Rezension zu "Eine Frau mit Möglichkeiten" von Louis Auchincloss
Die Hochzeit mit dem netten Bobbie konnte Claras Mutter noch gerade verhindern, schließlich ist ihre Tochter für etwas Größeres geboren und soll nicht in der Mittelmäßigkeit herum dümpeln. Clara ist ein intelligentes Mädchen und entschließt sich jetzt lieber auf Karriere, gute Kontakte und ein interessantes Leben zu setzen, als auf die große Liebe. Ihr Weg führt sie an die Spitze der New Yorker Prominenz.
Im Zentrum dieses Romans um die bessere Gesellschaft steht Clara. Diese Frau lässt sich nicht von ihren Emotionen leiten und nutzt geschickt Männer und Gelegenheiten um voran zu kommen. Ihre Ratgeber sind ihre ehrgeizige Mutter Violet und Freundin Polly, die ihr immer wieder einen Schubs in die ‚richtige‘ Richtung geben. Clara ist sich jederzeit des Preises bewusst, den sie zahlen muss, aber Karriere ist ihr nun einmal wichtiger als von ihrer Tochter geliebt zu werden. Der Autor hält nicht den moralisierenden Finger hoch, dass eine Frau so nicht denken und handeln darf und das fand ich sehr erfrischend. Der Schreibstil ist eher sachlich und passt so sehr gut zu den Charakteren und der Story.
Mir hat das Buch so gut gefallen, dass ich sicherlich wieder zu einem Werk des Autoren greifen werde.