Rezension zu "Der rote Hund" von Louis Bernières
Die kurzen Anekdoten, die Louis Bernières niedergeschrieben hat, basieren auf tatsächlichen Begebenheiten. „Red Dog“, ein Kelpie/Cattle Dog-Mischling, lebte in den 1970er Jahren in Western Australia. In der Stadt Dampier steht sogar ein Denkmal aus Bronze von ihm.
In der Region war Red Dog dafür bekannt, Unmengen an Fressen in kürzester Zeit zu verschlingen, Fleisch bei Grillfesten zu plündern und seine Umwelt mit übelriechenden Fürzen zu belästigen. Er war ein Hund, der zu vielen Menschen Beziehungen aufbaute und mal hier mal dort lebte. Red Dog war gerne motorisiert unterwegs; den Kopf aus dem Fenster gestreckt, bevorzugte er den Beifahrersitz. Er soll oft am Wegesrand auf eine Mitfahrgelegenheit gewartet haben. Auch mit dem Firmenbus einer Bergarbeiterfirma war er regelmäßig unterwegs - immer auf seinem Stammplatz direkt hinter dem Fahrer. Er eroberte die Herzen vieler Menschen, die sich für ihn verantwortlich fühlten, ihn fütterten, zum Tierarzt brachten und im Auto mitnahmen.
Die kurzen Episoden lassen sich leicht lesen und sind etwas für zwischendurch. Ich fand es nett, mehr aber auch nicht. 2011 wurde die Geschichte unter dem Titel „Red Dog - Ein Held auf vier Pfoten“ verfilmt.