Cover des Buches Eins wollt ich dir noch sagen (ISBN: 9783471350478)
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Rezension zu Eins wollt ich dir noch sagen von Louisa Young

Rezension zu "Eins wollt ich Dir noch sagen"

von Kleines91 vor 10 Jahren

Kurzmeinung: Ich bin zwar erst knapp auf Seite 1oo-Aber es ist wunderbar!

Rezension

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Kleines91vor 10 Jahren
Klappentext:
"Mein lieber Riley,
ich war so glücklich, von Dir zu hören, so irrsinnig glücklich, dass ich auf der Station gesungen habe, woraufhin die Oberschwester mich streng gemustert und nachgefragt hat, also habe ich ihr erzählt, ich hätte eine gute Nachricht bekommen, dass jemand, den ich für verschollen gehalten hatte, gar nicht verschollen ist - denn auch wenn Du schreibst, dass Du nicht existierst, und ich das respektiere, Riley, so gibt es Dich doch! Und das allein, mein lieber Riley, macht mich so glücklich, dass ich singe ..."

Meine Meinung:
Es handelt sich bei Louisa Youngs "Eins wollt ich Dir noch sagen" um ein Schicksal, dass sich im Ersten Weltkrieg so wohl zuhauf zugetragen hat, doch hier anhand zweier Beispiele geschildert wird. So eindrucksvoll und ehrlich, dass man sich sehr gut vorstellen kann, wie es damals gewesen sein muss. Die Autorin beschreibt das Gefühlsleben der verwundeten Soldaten und deren Angehörigen und Ärzte, ebenso der Menschen in Ihrem Umfeld, genauso eindrucksvoll und realistisch, wie auch die Verletzungen eben jener und das Schreckliche, dass sich bei diesem Krieg zutrug.
Ich hatte mich von Anfang an total auf das Buch gefreut, weil mich die Zeit sehr interessiert, ich eigentlich nur gutes darüber gelesen hatte und ich mich in das Cover verliebt hatte. Doch ich habe mehr bekommen, als ich erwartet hatte. Zwar ist der Schreibstil der Autorin gewöhnungsbedürftig, da sie oft zwischen den Vor- und Zunamen der Charaktere wechselt, sodass man manchmal nicht so genau weiß, um wen es sich handelt. Dies macht es manchmal anstrengend und sehr verwirrend zu lesen, weil man nicht so genau weiß, um wen es sich gerade dreht. Auch die sonstige Art, wie sie schreibt trieb mich des öfteren dazu, einen Satz mehrere Male lesen zu müssen, weil ich ihn einfach nicht verstanden habe. Aber trotzdem ist es ein sehr interessanter und mal ein anderer Schreibstil und er schadet dem Buch nicht wirklich.
Auch die Rolle der Frau wird an den Charakteren von Nadine, Rose, Julia und Nadines Mutter sehr gut dargestellt. Young zeigt auf, wie es Anfang des 2o. Jahrhunderts um die Frau bestellt war, wie eingeschränkt sie war in dem, was sie tun konnte und durfte und wie extrem das Ständedenken doch die Menschen, gerade die ältere Generation, beeinflusst und dazu treibt, zu intrigieren und zu verhindern.
Die Liebesgeschichte zwischen Riley und Nadine steht ganz klar im Vordergrund und ist so eindringlich und echt, wie ich es selten bei einem Roman gelesen habe. Diese Beziehung hat nichts mit dem Kitsch zu tun, den man sonst so das ein oder andere Mal zu lesen bekommt. Hier hat der Leser mit Problemen der beiden zu tun und das Problem zu bewältigen, selbst nicht zu verzweifeln und in Tränen auszubrechen, wenn Louisa Young dem jungen Paar wieder einen neuen Stein in den Weg legt.
Ich habe selten ein so romantisches und doch ehrliches und nicht kitschiges Buch wie dieses gelesen. Wäre dieser doch recht verwirrende Schreibstil manchmal nicht ganz so arg gewesen, gäbe es gute 5 Sterne von mir. Aber nichts desto trotz ist dieses Buch sehr empfehlens- und lesenswert. Egal zu welcher Jahreszeit! Es lohnt sich bestimmt auch ein 2 oder gar 3 mal!
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