Rezension zu "Liebesglück für Quereinsteiger: Roman" von Louise Bagshawe
Zum Buch
Diana heiratet einen reichen Mann wegen seines Geldes - glücklich ist die Ehe nur, solange sie beide ihren Weg gehen und Diana für ihn die gute Ehefrau ist, die Gesellschaften gibt und ihn populär macht und er Geld für sie bereitstellt. Als Diana erfährt, dass ihr Mann sie betrügt, geht das für sie zu weit. Sie sucht sich einen Job und hofft, dass Ernie sie zurücknimmt - der reicht aber die Scheidung ein. Doch es gibt auch Michael Cicero, den Diana attraktiv findet - und ihr Arbeitgeber ist es auch noch.
Zum Inhalt
Uff. Also stellenweise musste ich mir wirklich denken: Ist das jetzt ernst gemeint? Ich weiß nicht wieso, aber wirklich klar kommen, tue ich mit keiner Person in diesem Buch. Diana selbst ist eine verwöhnte Frau, allerdings auch die einzige in dem Buch die ein - wenn auch viel zu schnell kommende und nicht zu hinterfragende - Charakterentwicklung durchmacht, sodass sie am Ende wenigstens etwas sympathisch erscheint. Am realistischten geschrieben ist der Charakter von Ernie. Dieser ist zwar nicht sehr sympathisch, aber immerhin bleibt er konsistent, was du Buch nicht schadet.
Michael Cicero als Love Intrest finde ich eine fragwürdige Entscheidung. Dem Mann trieft Sexismus nur so aus allen Poren. Ich habe das Gefühl er liebt es Macht, vor allem über Frauen zu haben, und über sie zu bestimmen. Später im Buch wird er dann tatsächlich auch als Sexist beschimpft, auch von der Protagonistin Diana, was ihr aber eigentlich auch nicht wirklich etwas auszumachen scheint. Feminismus wird in dem Buch von allen Männern (auch Michael Cicero) als nichts positives dargestellt, auch wenn Diana am Ende überlegt, ob sie eigentlich eine Feministin ist.
Die Geschichte zieht sich lange hin - vor allem am Anfang. Ich war häufig kurz davor das Buch abzubrechen, dachte mir aber, vielleicht wird es ein bisschen besser. Nach der Hälfte des Buches habe ich auch das Gefühl, dass es tatsächlich so ist, vielleicht weil Diana hier dann Karriere macht und als Geschäftsfrau auftritt - eine Kehrtwende, die ich als sehr unrealistisch empfunden habe, vielleicht auch, weil uns nicht wirklich Gründe dafür vorgelegt werden.
Das Ende ist knapp und viel zu kurz gehalten - das Drama das in den vorherigen Seiten so ausführlich dargelegt wurde ist jetzt ein Fall von fünf Seiten, wo man sich häufig fragt - habe ich jetzt eine Seite überblättert? Generell hat das Buch - finde ich - auch einige Logikfehler.
Fazit
Ich hätte mich auch eine seichte Sommerlektüre gefreut, wurde aber sehr enttäuscht.