Cover des Buches Biss zum ersten Kuss (ISBN: 9783492268806)
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Rezension zu Biss zum ersten Kuss von Louise Deacon

Rezension zu "Biss zum ersten Kuss" von Louise Deacon

von Volturi vor 11 Jahren

Rezension

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Volturivor 11 Jahren
"Biss zum ersten Kuss - Wie du deinen Jacob oder Edward fürs Leben findest" ist ein Buch, das am Twilight-Hype anknüpft und anhand der Figuren der beliebten Saga zeigen will, wie man seinen Traumpartner findet. Ganz genau, ich war so neugierig und zugleich skeptisch wie ihr, als ich davon gehört habe. Und genau aus diesem Grund wollte ich das Buch unbedingt lesen. Fazit: Das Buch klingt wirklich vielversprechend. Die Autorin arbeitet seit 21 Jahren als klinische Psychologin und will uns anhand des Traumpaares Edward und Bella zeigen, wie eine glückliche Beziehung funktioniert und warum Twilight gerade in der Frauenwelt solch einen Erfolg feiert. Bereits auf den ersten Seiten hatte ich das Gefühl, dass sich das Buch vor allem an die jungen Fans im Bravo-Alter richtet. Meine Erwartung, wirklich etwas Neues zu lesen und den ein oder anderen "Aha-Effekt" zu erleben, blieb aus. Beispielsweise wird beschrieben, dass Twilight-Fans (vor allem die, die Team Edward angehören) schnell dazu verleitet werden, sich auf "gefährliche" Partner einzulassen, in der Hoffnung, sie würden sich ändern - wie Edward sich durch die Liebe zu Bella ändert. Außerdem sehen wir in Edward und Jacob einen Ersatz für unseren (fehlenden) Glauben und Gott, weil wir uns nach Schutz und Geborgenheit sehnen. Vor allem das Gefühl, dass hier Twilight-Fans als Mädchen mit schwachem oder nicht vorhandenem Glauben pauschalisiert werden, hat mich schon stutzen lassen. Wie ich es befürchtet hatte, hat sich schnell die Vermutung eingeschlichen, dass auch dieses Buch einfach nur auf der Twilight-Welle mitschwimmen wollte. Es beinhaltet auch ein paar "Fehlerchen" bezüglich Twilight (wie der, dass Bella sich nach Edwards Verschwinden in "New Moon" nur mit Jacob getröstet hat, weil er genauso gefährlich war, wie Edward - dabei wurde er erst später zum Werwolf... Darauf, dass er einfach ihr bester Freund ist, wird überhaupt nicht eingegangen und Bella somit als "Wiederholungstäter" abgestempelt). Hier wurde meiner Meinung nach also, leider mal wieder, sehr viel in Twilight hineininterpretiert, das Fansein verallgemeinert und für mich teilweise nicht nachvollziehbare Behauptungen in den Raum gestellt. Mit ernstzunehmender Psychologie hat das Buch für mich leider sehr wenig zu tun. Die Figuren der Twilight Saga werden außeinandergenommen oder "mögliche Antworten auf Fragen" in den Mund gelegt, was einfach keinen Sinn macht, wenn man anhand der Twilight Saga (und nicht anhand einer selbstgeschriebenen Fanfiktion, um es auf den Punkt zu bringen) Verhaltensweisen & Co analysieren möchte. Das Buch ist flüssig geschrieben und das Cover passend zur Saga gestaltet. Es ist schwer zu sagen, wem ich das Buch empfehlen kann, da es mich leider überhaupt nicht überzeugen konnte. Vielleicht ist es ein nettes Sammerlstück für Twilight-Fans, da das Cover sehr schön ist.
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