Rezension zu Gesellschaftsspiele von Louise Jacobs
Rezension zu "Gesellschaftsspiele" von Louise Jacobs
von liebelein
Rezension
liebeleinvor 15 Jahren
Dies ist die Geschichte über den Verfall des einsamen Menschen, der alles hat, nur nicht sich selbst! Leo Becker, Ende dreißig, hat in seinem Leben äußerlich viel erreicht. Er ist ein erfolgreicher Maler, verkehrt in den Kreisen der Highsociety, wird bewundert egal was er produziert, hat den nötigen Freiraum, den er braucht und eine Frau, die sich versucht, um alles um ihn herum zu kümmern. Doch diese Vorzüge bringen ihm nicht sehr viel, da er seine Kunst nur noch unter Termindruck hervorbringt und nur das zählt, was sich gut verkaufen lässt. Die Allgemeinheit sieht jedoch nur die Fassade und entbehrt sich jeglicher Kritik. Nur seine engsten Vertrauten, seine Frau Rahel, Tobias sein Freund und seine ehemalige Freundin Ebba versuchen ihn als Mensch zu erwecken, doch er findet aus seinem Leiden nicht auf den notwendigen Weg zurück. Insgesamt eine doch sehr gefühlvolle und detaillierte Geschichte über das Scheitern und den inneren aufgewühlten Verfall eines Künstlers, der nicht mehr zu sich findet und in seiner eigens geschaffenen Einsamkeit zum Schluss durch einen Autounfall stirbt. Doch im Prinzip hat sich Leo Becker durch den Verlauf seines Lebens und die Gesellschaft selbst langsam getötet...