Rezension zu "Dein Vater, mein Feind" von Louise Monaghan
Ich war physisch und psychisch ausgelaugt, weil ich die ganze Zeit vor ihm auf der Flucht gewesen war, nur um unter Fußtritten und Gebrüll wieder zurückgezerrt zu werden.
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Mitten im Bürgerkrieg reist Louise illegal nach Syrien um ihre kleine Tochter May zu retten.
Ihr Exmann Mostafa hat das Kind nach Syrien verschleppt. Louise spielt ihm vor, dass sie einen neuen Versuch mit ihm wagen möchte.
Ohne Kontakt zur Außenwelt ist sie der Gewalt ihres Exmannes ausgeliefert. Doch der Gedanke, dass sie ihre Tochter retten muss, lässt sie ungeahnte Kräfte finden. Und so begibt sie sich auf eine Reise, die sie in den sicheren Tod führen könnte...
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Ich habe das Buch "Nicht ohne meine Tochter" verschlungen und konnte es nicht abwarten, wieder ein ähnliches Buch zu lesen.
Leider konnte mich diese Story nicht so begeistern.
Natürlich ist es unglaublich, was Louise erlebt und geleistet hat. Wie tapfer sie und auch ihre Tochter sind.
Die Situation in Syrien, der schrechliche Mostafa, die Qualen und die Angst ist unvorstellbar und kann sicher niemand wirklich nachvollziehen.
Allerdings hat der Erzählstil einfach alles verdorben.
Ich konnte irgendwie keinen Draht zu Louise finden. Sie hat sich so oft wiederholt, dass es mir manches Mal fast zu den Ohren wieder rausgekommen ist.
Immer wieder die gleiche Wortwahl für die gleichen schrecklichen Situationen, was dem Ganzen irgendwie die Spannung nahm.
Leider hat mir das einfach den Spaß am Buch genommen. Die Geschichte an sich ist erschreckend und beeindruckend, aber ich konnte keinerlei Draht zur Protagonistin finden.
Mir hat es leider nicht gefallen.