Rezension zu "Traue niemandem" von Louise Taylor
Zum Inhalt:
Als Jo und Max ihr Baby im vierten Monat der Schwangerschaft verlieren, geht ihre Ehe den Bach runter. Jo entwickelt eine Agoraphobie und Max, der nicht genau weiß, wie er mit seiner Frau umgehen soll, versenkt sich in seine Arbeit. Auch als ihre Tochter Elise geboren wird, verschwinden ihre Probleme nicht. Dann fängt plötzlich eine fremde Frau an, Jo nachzustellen und ihr zu drohen. Was will sie von ihr und von wem geht die eigentliche Gefahr aus?
Meine Meinung:
Ich habe das Buch im Regal meiner Schwester entdeckt und hatte spontan Lust es zu lesen, weil es sich ganz interessant anhörte.
Das Cover finde ich in Ordnung. Es ist nichts besonderes, aber es lässt auf einen Thriller schließen. Zudem gefällt mir der Kontrast von dem, in Blautönen gehaltenen, Cover und dem gelben Titel.
Der Schreibstil von Louise Taylor ist sehr angenehm. Das Buch ließ sich schnell und flüssig lesen. Ich konnte mich auch rasch in die Handlung hineinversetzen.
Leider waren mir beide Protagonisten nicht wirklich sympathisch. Ich verstehe, dass Jo psychische Probleme hat und entsprechend auf bestimmte Situationen reagiert. Aber trotzdem ging mir ihre Art zwischendurch ziemlich auf den Geist. Allerdings hat sie zum Ende hin eine gute Entwicklung durchgemacht.
Max hingegen ist mir bis zum Schluss unsympathisch gewesen. Er hatte von Anfang an etwas an sich, was ich nicht mochte. Ich kann leider nicht genau beschreiben, was es ist. Wie er sich Jo gegenüber ab und zu verhalten hat, war dem auch nicht gerade zuträglich.
Allerdings mochte ich einige der Nebencharaktere, wie zum Beispiel Jos Mutter und Mary.
Ich fand den Thriller anfangs echt spannend, allerdings hat er mich recht schnell an ein anderes Buch erinnert, dass ich vor ein paar Jahren mal gelesen habe und nicht gut fand.
Dennoch habe ich es gerne zur Hand genommen und wollte unbedingt wissen, was es mit der "Unbekannten" auf sich hatte.
Die Einblicke in die Gedanken haben mir richtig gut gefallen und das ganze nochmal spannender gemacht.
Wie schon erwähnt war mir Jo besonders anfangs nicht gerade sympathisch, was dazu geführt hat, dass ich teilweise etwas genervt war. Auch ihre Erziehungsmethoden fand ich nicht gerade toll. In vielen Szenen hat sie Elise vor den Fernseher gesetzt oder sie mit dem IPad beschäftigt.
Trotzdem hat mir die Geschichte insgesamt relativ viel Spaß gemacht, auch wenn sie für mich, die meisten Teile betreffend, vorhersehbar war. Es gab trotzdem einige Kleinigkeiten, auf deren Auflösung ich gespannt war. Zum Beispiel wollte ich unbedingt wissen, was es mit Jos Vater auf sich hat.
Das Ende finde ich auch ziemlich gelungen.
Fazit:
“Traue niemanden“ ist ein Thriller mit einem sehr gelungen Schreibstil und einer Story, die zwar etwas vorhersehbar ist, aber dennoch Spaß macht. Für mich persönlich ist das Buch zwar nichts außergewöhnliches gewesen, aber lesenswert ist es trotzdem.