Louise Welsh

 3,3 Sterne bei 94 Bewertungen
Autorin von V5N6, Das Alphabet der Knochen und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Louise Welsh, geb. 1965 in London, hat Geschichte studiert und acht Jahre in einem Antiquariat gearbeitet. Ihr erster Roman Dunkelkammer (Kunstmann 2004) wurde u.a. mit dem Crime Writers Association- und dem John Creasey Memorial Dagger-Award ausgezeichnet; in Deutschland erhielt er den CORINE- Debüt-Preis 2004. Seitdem sind vier weitere Romane erschienen, u.a. Das Alphabet der Knochen (Kunstmann 2010) und Verdacht ist ein unheimlicher Nachbar (Kunstmann 2014), alle von der Kritik hoch gelobt. Louise Welsh lebt in Glasgow.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Louise Welsh

Cover des Buches V5N6 (ISBN: 9783956140907)

V5N6

 (26)
Erschienen am 17.02.2016
Cover des Buches Dunkelkammer (ISBN: 9783888978944)

Dunkelkammer

 (19)
Erschienen am 01.03.2013
Cover des Buches Das Alphabet der Knochen (ISBN: 9783442476336)

Das Alphabet der Knochen

 (21)
Erschienen am 01.05.2012
Cover des Buches Tamburlaine muss sterben (ISBN: 9783888973840)

Tamburlaine muss sterben

 (8)
Erschienen am 04.03.2005
Cover des Buches Verdacht ist ein unheimlicher Nachbar (ISBN: 9783888979293)

Verdacht ist ein unheimlicher Nachbar

 (6)
Erschienen am 12.03.2014
Cover des Buches Der Kugeltrick (ISBN: 9783888978531)

Der Kugeltrick

 (4)
Erschienen am 15.02.2013
Cover des Buches The Cutting Room (ISBN: 9780857860866)

The Cutting Room

 (3)
Erschienen am 01.10.2011
Cover des Buches Tamburlaine Must Die (ISBN: B002VNFNS8)

Tamburlaine Must Die

 (3)
Erschienen am 14.10.2009

Neue Rezensionen zu Louise Welsh

Cover des Buches V5N6 (ISBN: 9783956140907)
TanteGhosts avatar

Rezension zu "V5N6" von Louise Welsh

Ein Virus und korrupte Wissenschaftler
TanteGhostvor einem Jahr

Leider war das Virus nur Nebensache, was mich etwas enttäuscht hat.

Inhalt: Stevie fühlt sich von ihrem Freund verarscht. Er reagiert schon tagelang nicht mehr auf ihre Anrufe. Als sie dann aber Sachen aus seiner Wohnung holen will, findet sie ihn tot im Bett.

Dann wird Stevie krank und überlebt das Schwitzfieber, welches wie eine Epidemie über die Stadt fegt und vieles lahmlegt.

Ein Brief von ihrem Freund zieht Stevie in eine Sache rein, von der sie nicht ahnt, wie das enden soll. Sie soll einen Laptop an einen Mann übergeben, der aber nicht mehr lebt. Außerdem wollen die Wissenschaftler mit ihrem Blut ein Gegenmittel herstellen. – Sie flüchtet und will herausfinden, warum ihr Freund sterben musst. Sie ist überzeugt, dass er ermorde wurde.

Fazit: So, da bin ich nun mit einem Buch durch, von dem ich mir auf jeden Fall wesentlich mehr erhofft habe, als ich dann bekommen habe. Mir war bei dem Titel schnell klar, dass das alles etwas mit einem Virus zu tun haben muss. Abe wenn Virus, dann doch wenigstens mit einem abschließenden Ende. Das hat hier mal komplett gefehlt. Ich habe keine Ahnung, ob nun ein Impfstoff gefunden wurde oder wie das weiter geht.

Am Ende bin ich mir auch gar nicht so sicher, ob es wirklich um das Virus gehen sollte. Irgendwie war es doch mehr ein Mittel, um etwas Handlung in die Story um die Wissenschaft zu bringen.

Ich war von der Story gefesselt, und habe mich auch gut in der Handlung verlieren können. Gerade die Protagonistin hat mir schon irgendwie leidgetan, in was sie da reingezogen worden ist. Aber genauer nachdenken darf man über die Handlung nicht. Da fällt einem schon so einiges auf, was im Normalfall anders gelaufen wäre.

Kopfkino hatte ich nur stellenweise. Eigentlich immer nur an Stellen, die mit dem Kernthema nichts zu tun hatten. Aber alles in allem war das schon ein Buch, was man durchaus mal lesen kann.

Nach Leseunterbrechungen, auch wenn sie mehrere Tage dauerten, bin ich immer wieder gut in die Handlung hinein gekommen. Es war eben alles leicht verständlich und flüssig geschrieben. Die Handlung ist immer gut vorwärtsgegangen und ich musste mich nicht langweilen.

Als Muss würde ich das Buch jetzt nicht bezeichnen, aber man macht auch keinen Fehler, wenn man es liest. Zwar ist es keine Endzeitstory, wie ich es mir irgendwie erhofft hatte, aber in fast perfekter Mord hat schon auch was.

Aber was, zum Henker, hat es denn nun mit dem Fieber auf sich? Waren das am Ende die Wissenschaftler? Möglich wäre es.

Ich kann das Buch leider nicht wirklich empfehlen. Nicht, weil es schlecht geschrieben wäre, aber irgendwie finde ich die Story am Thema vorbei. Es hat sich nicht genug um das Virus gedreht.

Aber es hat sich angenehm lesen lassen, was vieles wieder wettgemacht hat. – Man kann es lesen, muss es aber nicht unbedingt.

Cover des Buches V5N6 (ISBN: 9783956140907)

Rezension zu "V5N6" von Louise Welsh

Leichte Schwächen aber dann doch spannend zu lesen.
Ein LovelyBooks-Nutzervor 4 Jahren

Ich mag Louise Welsh, auch wenn dieses Buch nicht zu ihren Besten gehört. Eine Epidemie lähmt die Welt und lässt Menschen sehr rasch sterben. Das scheint die Protagonistin nur am Rande zu interessieren, denn sie ist auf der Suche nach dem Mörder Ihres Lovers. So laufen zwei Stränge der Erzählung/Ereignisse nebeneinander. Über das Ende mag man streiten, aber insgesamt habe ich es nicht bereut, das Buch zu lesen.

Cover des Buches Das Alphabet der Knochen (ISBN: 9783442476336)

Rezension zu "Das Alphabet der Knochen" von Louise Welsh

Wer war Archie Lunan? In was war er verwickelt?
Ein LovelyBooks-Nutzervor 5 Jahren

Literaturwissenschaftler Dr. Murray Watson ist schon seit Teenager-Tagen fasziniert von dem eher unbekannten Poeten Archie Lunan, der vor über dreißig Jahren sehr jung und unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Murray beschließt, endlich zu handeln und eine Biografie Lunans zu schreiben, bevor der begabte Dichter, der nur einen einzigen Gedichtband hinterlassen hat, in Vergessenheit gerät. Doch sein Nachlass ist mager. Nur ein paar rätselhafte Satzfragmente, eine Liste mit Namen, die Murray nicht zuordnen kann…


Das erfordert mehr als theoretische Recherche, und so begibt Murray sich zur ‚Feldforschung‘ auf die Insel Lismore, Lunans letzten Wohnort. Nach einigen frustrierenden Sackgassen findet er letztendlich eine Spur über die berühmte Schriftstellerin Christie Grave – und ist sich bald nicht mehr so sicher, ob er wissen will, wohin sie führt.


Meine Meinung:


Die Nachforschungen laufen oft nebenher und sind im ersten Teil des Buches nicht nur langwierig, sondern auch erfolglos. Währenddessen erfährt man viel über Murrays Leben – und darüber, dass er anscheinend überall eine Frau findet, die er begehren kann. Und nicht nur das: es gibt anscheinend auch mehr als genug Vertreterinnen des weiblichen Geschlechts, die bereit für eine kleine Bettgeschichte ohne Verpflichtungen sind. Da kam mir Murray fast vor wie der James Bond der Literaturwissenschaft.


Natürlich beschreibt die Autorin das nicht ohne Grund.


Man kann erahnen, das Murrays Besessenheit mit Archie Lunan vor allem eine tiefe Sehnsucht verschleiert. Eine Suche nach dem eigenen Selbst und der eigenen Bedeutung – und möglicherweise die knochentiefe Angst, dass da nichts von Wert zu finden ist… Die Frauengeschichten, so könnte man spekulieren, sind vielleicht nur die Droge, die diese Angst betäuben soll.


Oder ist eine Affäre manchmal nur eine Affäre? Und die Suche nach Archie Lunan nur eine jugendliche Begeisterung, wieder zum Leben erweckt durch die Midlife-Crisis?


Ich war hin- und hergerissen zwischen gesuchtem Tiefgang und empfundener Belanglosigkeit. Ich wollte wissen, wie Lunan starb und warum – das Nebenher hinterließ bei mir jedoch einen schalen Beigeschmack, obwohl die Geschichte an sich sehr viel Potential für Tiefgang und Spannung bietet.


In vielen Szenen kann das Buch immerhin mit Atmosphäre punkten.


Dann schwingt es sich auf zum düsteren Ambiente eines klassischen Schauerromans, da fehlten nur noch krächzende Krähen und ein verräterisches Herz. Die Sümpfe sind tief und tückisch, die Nächte ‚bibelschwarz‘ und stürmisch…


In diesen Szenen nahm mich das Buch tatsächlich gefangen und ich begann zu erahnen, warum dieses Buch als Klassiker des Genres gehandelt wird.


Der Schreibstil hat einen sehr ansprechenden Fluss und Sprachrhythmus, mit interessanten Wortneuschöpfungen und Metaphern, wie es einem Literaturwissenschaftler von Murrays Format geziemt. Nur die Dialoge sind manchmal etwas langatmig, dafür hat die Sprache in vielen Passagen eine geradezu ergreifende Schönheit. Das macht in meinen Augen einen Teil der sonstigen Diskrepanzen wieder wett – dennoch kann mich die Umsetzung der Thematik nur eingeschränkt überzeugen.


Für mich ist das Buch weder so richtig Fleisch noch Fisch.


Für einen Kriminalroman mangelt es ihm einfach an Spannung und Tempo, für Gegenwartsliteratur an echtem Tiefgang und schlüssigen Charakteren.


Die Geschichte dreht sich zu oft und zu lange im Kreis, verliert sich zu sehr in Nebensächlichkeiten. Sie bekommt die Kurve erst sehr sehr spät – ganz am Schluss baut sich auf einen Schlag die fehlende Spannung auf, aber das kommt meines Erachtens etwas zu plötzlich. Die Erzählung kann auch nur bedingt mit interessanten Charakteren punkten, denn viele bleiben Versatzstücke, in meinen Augen eher Bühnenbild für Murrays persönliches Drama.


Vieles, das Potential hat, wie zum Beispiel das zerrüttete Verhältnis zwischen Murray und seinem Bruder, wird nur angerissen, während die Autorin bei anderen Dingen zu sehr ins Detail geht und die Geschichte dort daher zu konstruiert wirkt.


Fazit


Dr. Murray Watson, seines Zeichens Literaturwissenschaftler, will eine Biografie über den Dichter Archie Lunan schreiben, den er schon als Teenager verehrte, der aber jung starb, ohne es je zu Ruhm zu bringen oder mehr als einen Gedichtband zu veröffentlichen. Seine Recherche bringt ihn auf die Insel Lismore, den letzten Wohnort Lunans, wo seine Nachforschungen aber zunächst ins Leere laufen – und als sie dann endlich ins Rollen kommen, fragt Murray sich schon bald, ob er wirklich wissen will, was passiert ist.


Die Grundidee klingt großartig, letztendlich konnte das Buch mich jedoch trotz seiner wunderbaren Sprache nicht überzeugen. Zu langsam für einen Krimi und zu seicht für Gegenwartsliteratur dümpelt die Handlung meinen Empfindens vor sich hin, obwohl man an jeder Ecke spürt, dass hier um ein Haar etwas Großartiges entstanden wäre.

Diese Rezension erschien zunächst auf meinem Buchblog:

https://wordpress.mikkaliest.de/rezension-louise-welsh-das-alphabet-der-knochen/

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Zusätzliche Informationen

Louise Welsh wurde am 01. Februar 1965 in London (Großbritannien) geboren.

Community-Statistik

in 157 Bibliotheken

auf 16 Merkzettel

von 1 Leser*innen aktuell gelesen

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