Luca Cesari

 4,2 Sterne bei 5 Bewertungen

Lebenslauf

Im Bologna der Siebzigerjahre geboren, wurde der kleine Luca liebevoll von seiner nonna, einer begnadeten Köchin, mit Tagliatelle und Tortellini großgefüttert. Kein Wunder, dass er selbst leidenschaftlicher Koch wurde und sich mit der Geschichte der Gastronomie und der Entstehung traditioneller italienischer Gerichte beschäftigt. Luca Cesari liebt es, mit historischen Rezepten zu experimentieren und hat es sich zum Ziel gemacht, sie zu bewahren und in die heutige Küche zurückzubringen. Er schreibt für verschiedene Magazine, fürs Radio und auf seinem Blog ricettestoriche.it.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Luca Cesari

Cover des Buches Geschichte der Pasta in zehn Gerichten (ISBN: 9783749902897)

Geschichte der Pasta in zehn Gerichten

(5)
Erschienen am 23.11.2021

Neue Rezensionen zu Luca Cesari

Cover des Buches Geschichte der Pasta in zehn Gerichten (ISBN: 9783749902897)
biscoteria85s avatar

Rezension zu "Geschichte der Pasta in zehn Gerichten" von Luca Cesari

biscoteria85vor 3 Jahren
Gib mir die Nudel

Egal was es heute zum Essen geben wird, Hauptsache es sind Nudeln.

 So kann man dem Buch den roten Teppich ausrollen.

Der Autor hat kein klassisches Kochbuch geschrieben mit hübschen Bildern und Rezepten welche jeder von uns kennt. Nein, er hat sich die Mühe gemacht, die Gerichte von Ihrer Entstehung bis zu ihrer heutigen DNA hin aufzubröseln. Er zeigt dem Leser wie Gerichte in der Geschichte ihren Platz haben und sich entwickelt haben. Grundlage dafür ist, dass es Menschen gibt, die der Meinung sind, die Gerichte müssen so auf dem Tisch kommen, wie sie vor hundert Jahren entstanden sind. Fernab der modernen und auch kulinarischen Entwicklung.

Rezeptbücher welche damals nur in der Familie weitergegeben wurden und spät erst für die Masse gedruckt wurden. Dann die Feinheiten der Zutaten. Von dem kleinsten und günstigsten Material, bis heute wo wir eine viel bessere Auswahl und Frische vorweisen können.

In zehn Rezepten erleben wir die zeitliche Geschichte, die Entwicklung der Rezepte und die Besonderheiten. In tollen Überschriften wie „Gruyére und andere Katastrophen“ lockern die Seiten auf. Ein Sonett, ein Dialog und dazwischen gibt es die Kochanweisung. So hätte wer gedacht, dass die Carbonara erst 1955 in einem Kochbuch aufgenommen wird. Viel zu bekannt ist das Gericht. Gnocchi und Lasagne, sind nur zwei der zehn Kapitel.

Alles in allem ist ein tolles Buch, welches man in einem ruhigen Moment lesen sollte. Lust auf Geschichte haben muss und es macht vor allem sehr viel Hunger. So dass man im Anschluss des Kapitels in die Küche gehen und kochen will.

Cover des Buches Geschichte der Pasta in zehn Gerichten (ISBN: 9783749902897)
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Rezension zu "Geschichte der Pasta in zehn Gerichten" von Luca Cesari

annluvor 3 Jahren
Die wechselreiche Geschichte der Pasta

*Der Weg, den die zehn „unantastbaren“ Ikonen in diesem Buch zurückgelegt haben, ist gepflastert mit Varianten, Rückschlägen und überraschenden Weiterentwicklungen.*


In den letzten Jahren sind die Diskussionen um die „einzig wahren, originalen“ Pastarezepte entbrannt. Um ihre Entstehung ranken sich Legenden, die Originalzutaten scheinen genau festzustehen und sind zum Teil geschützt. Doch was steckt wirklich hinter den „großen“ Pastagerichten und ihrer Geschichte? Der Koch und food historian Luca Cesari hat sich der Aufgabe gestellt, die Wahrheit über das Original herauszufinden. 



Angestachelt von medialen (meist im Internet stattfindenden) Diskussionen, die gar in handfesten Streit ausarten, über die Originalrezepte von zehn typischen und bekannten Pastagerichten hat sich Cesari die Frage gestellt: „ Welche und wie viele Abwandlungen sind erlaubt, ohne eine traditionelle Spezialität komplett zu entstellen?“. In kleinteiliger Recherchearbeit hat er die Ursprünge der zehn Gerichte aufgespürt. Wann wurden sie das erste Mal schriftlich erwähnt, was waren ihre Vorgängergerichte, wie kamen sie zu ihrer Berühmtheit? Dabei spickt er seine jeweiligen Erläuterungen nicht nur mit interessanten Fakten, sondern auch mit den Rezepten, die sich im Laufe der Zeit sehr wohl ändern. 


Die Liste der vorgestellten Pastagerichte reicht von den in Europa nicht so bekannten „Fettuccine Alfredo“ über Amatriciana, Carbonara, Gnocchi, Tortellini alla bolognese, Ragu alla napoletana und alla bolognese, Lasagne, Pesto alla genovese zu den einfach klingenden spaghetti al pomodoro. Die Ausführungen über die einzelnen Gerichte sind sehr ausführlich. Mitunter kann der Autor sich auch länger über sehr kleine Änderungen in den Rezepten im Laufe der Zeit auslassen. Klar wird darüber eines sofort – ein Originalrezept gibt es so gut wie nie und Änderungen/Auslassungen stehen an der Tagesordnung. 


Fazit: Ob nun Knoblauch oder kein Knoblauch, Parmesan oder doch Pecorino... dass darüber ein Streit entfachen kann, ist für mich wenig vorstellbar. Viele der Fakten zu den bekannten Pastagerichten fand ich interessant, ein paar Ausführungen waren mir aber zu detailliert und langatmig (besonders, wenn es um die – meiner Ansicht nach – klitzekleinen Änderungen ging). 

Cover des Buches Geschichte der Pasta in zehn Gerichten (ISBN: 9783749902897)
Bellis-Perenniss avatar

Rezension zu "Geschichte der Pasta in zehn Gerichten" von Luca Cesari

Bellis-Perennisvor 3 Jahren
Was man schon immer über italienische Pasta-Gerichte wissen wollte....

Zahlreiche Pasta-Gerichte dürfen auf unserem Speisezettel niemals fehlen. Ob Fettucine Alfredo, Lasagne oder Gnocchi - diese haben einen festen Platz in unserer „italienischen“ Küche. Was aber die wenigsten wissen, sie sind nicht immer wirklich italienisch. Denn erstens, ist Italien in zahlreiche Regionen wie Piemont, Neapel oder die Lombardei gegliedert, die jede für sich schmackhafte Gerichte hervorgebracht hat, und zweitens haben einige ihren Ursprung in den USA und sind in den 1950er Jahren nach Europa importiert worden. 

Mit viel Humor und Akribie hat sich Luca Cesari, ein passionierter Koch, in zahlreiche historische Kochbücher vertieft und versucht, die Geschichte der Pasta anhand dieser zehn Gerichte nachzuvollziehen: 

  • 1. Fettucine Alfredo
  • 2. Amatriciana
  • 3. Carbonara
  • 4. Gnocchi
  • 5. Tortellini alla Bolognese
  • 6. Ragu alla Napoletana
  • 7. Ragu alla Bolognese
  • 8. Lasagne
  • 9. Pesto alla Genovese
  • 10. Spaghetti alla pomodoro 

Bei seinem Streifzug geht er auf die unterschiedlichen Auffassungen über die jeweils „richtige“ Zubereitung der einzelnen Gerichte ein. 

Ich löse das Problem mit der Herkunft der Speisen ganz einfach. Bei uns heißt es dann immer „Spaghetti/Gnocci alla Casa“, wenn die eine oder andere Zutat gerade einmal aus ist. 

Der Autor spricht mir aus der Seele, wenn er sagt: 

„ Glücklicherweise ist und bleibt Kochen ein unerschöpfliches, ständig anwachsendes kollektives Erbe, und dazu tragen große Köche und Köchinnen ebenso bei wie Großmütter. Keiner kann sagen, wie es weitergehen wird. Aber wenn die Geschichte der Pasta uns eines lehrt, dann dies: Die einzige Konstante der Tradition ist Veränderung.“ (S. 217)

Dem ist wohl nichts hinzuzufügen!  

Fazit:

Ich gebe diesem köstlichen Kochbuch gerne 5 Sterne und überlasse die Diskussion ob Pancetta oder Guanciale den Puristen. Hauptsache, es schmeckt.

 

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