Romantik und Drama in Salzburg
von tkmla
Kurzmeinung: Für Freunde von Heimatfilmen absolut geeignet
Rezension
Das Erbe vom Silberwald ist für Freunde des romantisch-kitschigen Heimatfilms genau das Richtige. Das Cover führt leicht in die Irre, da das Buch ausschließlich in der Gegenwart spielt.
Das Buch umfasst drei Geschichten, die sich jeweils mit einem der drei Kinder des adligen Patriarchen Ferdinand von Sternberg befassen. Durch sein egoistisches Verhalten hat von Sternberg alle seine Kinder aus dem Haus getrieben und jeglichen Kontakt zu ihnen verloren. Nach seinem zweiten Herzinfarkt steht es nicht gut um seine Gesundheit und er bereut sein Verhalten in der Vergangenheit. Seine zufällige Lebensretterin, die Medizinstudentin Sophie, spannt er für seinen Plan ein, sich mit seinen Kindern auszusöhnen. Doch diese Mission wird nicht einfach werden.
Die Schauplätze der Geschichte sind idyllisch und wunderschön. Durch die bildliche Sprache fühlt an sich sofort ins weihnachtliche Salzburg oder nach Sankt Moritz versetzt. Die Geschichten sind allesamt hochromantisch mit einer Prise Drama und einer dicken Schicht Zuckersirup am Ende obendrauf. Alle folgen dem gleichen Muster mit kleinen Variationen in der Vorgeschichte der Figuren. Die Charaktere sind alle sympathische nette Menschen mit einem hohen Moralkodex. Die einzige unsympathische Figur ist Ferdinand von Sternberg, der aber auch vor seinem Ende geläutert ist. Insofern werden alle Klischees eines klassischen Heimatfilms bedient.
Man kann beim Lesen wunderbar abschalten und sich einfach in die wunderschöne Gegend hineinträumen. Die Geschichte selbst war mir persönlich etwas zu dick aufgetragen.