Cover des Buches Nach dem Schmerz (ISBN: 9783492057783)
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Rezension zu Nach dem Schmerz von Lucas Grimm

Nicht ist so, wie es zu sein scheint

von MissNorge vor 7 Jahren

Kurzmeinung: Richtige Spannung kam für mich leider erst nach der Hälfte des Buches auf, von einem Thriller erwarte ich anderes ...

Rezension

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MissNorgevor 7 Jahren
Kurz zur Geschichte
Hannah Gold wird als kleines Mädchen gequält und gefoltert, vor den Augen ihres Vaters. Walter Gold ist Staatssekretär im Wirtschaftsministerium der DDR und er soll angeblich im Besitz von pikanten Informationen sein. Diese sollen aus Namen von westlichen Politikern, Journalisten und Unternehmern bestehen, die für die Stasi spioniert haben. Doch Gold schweigt. Nach über 27 Jahren, Hannah ist mittlerweile eine berühmte Cellistin, sieht sie ihren tot geglaubten Vater, in einem ihrer Konzerte sitzen und somit beginnt der Albtraum von Neuem.

Meine Meinung
Ich muss gestehen, das mich solche Bücher, mit den Hauptthemen Agenten, ehemalige DDR und Spionage eigentlich immer abschrecken, da mir das meistens alles so kompliziert und unübersichtlich ist, aber hier hat mich Lucas Grimm an die Hand genommen und mir gleich zu Beginn erklärt, wer zu den Guten und wer zu den Bösen gehört und wer was warum tun muss. Das hat es mir extrem erleichtert und ich kann sagen, ich kam beim Lesen sehr gut klar.Mit dem Journalisten David Berkoff und der Cellistin Hannah Gold hat der Autor zwei so unterschiedliche Charaktere erschaffen, die sich zwar innerhalb der Geschichte finden da sie dasselbe Ziel haben, nämlich die Rosenholz-Dateien zu finden, aber ergänzen tun sie sich wahrlich nicht. Beide haben eine andere Absicht um diese aussagekräftigen CD-ROM zu finden. Berkoff will als Journalist wieder oben auf sein und Geld scheffeln, Hannah will herausbekommen, ob ihr Vater damals wirklich den Code nicht wusste, ober ob er absichtlich schwieg und somit billigend in Kauf nahm, das sie so gefoltert wurde. Doch schon nach kurzer Zeit merken beide, das noch andere Gruppierungen hinter diesen Informationen her sind und zwar welche aus alten DDR-Zeiten und der BND. Am Ende überrascht Grimm den Leser wieder, aber mich nicht, denn ich dachte es mir schon irgendwie, denn zu Beginn wird eine Tatsache nicht richtig er- bzw. aufgeklärt und siehe da, meine Ahnung bestätigte sich. Richtige Spannung kam für mich leider erst ab der Hälfte des Buches auf und zum Ende hin hat der Autor alles an Action rausgeballert was noch sein musste. Hier hätte ich mir als Thriller-Fan gewünscht, das dies schon etwas früher passiert wäre und gleichmäßiger verteilt im Aufbau der Geschichte.Wer aber gerne spannende Geschichten liest, die sich aus der Vergangenheit bis in das heutige Leben ziehen, der kann sich mit diesem Buch getrost einen schönen Lesetag machen.

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