Lucero Alanís

 5 Sterne bei 1 Bewertungen
Autor*in von Das Margeritenkloster.

Lebenslauf

Lucero Alanís, 1947 in Durango in Mexiko geboren, lebt seit 1973 in Guadalajara und ist seit 1995 Mitglied des Internationalen PEN Clubs. Sie gründete die Literaturzeitschrift »Amoxcalli« und ist Autorin zahlreicher Erzähl- und Gedichtbände, u.a. »Opus siglo XX«, »Tarde en el Tiempo« und »Desierto de azul nativo«. 2015 erschien von ihr der Roman »Claustro« bei Mantis Editores.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Lucero Alanís

Cover des Buches Das Margeritenkloster (ISBN: 9783943999839)

Das Margeritenkloster

 (1)
Erschienen am 29.09.2017

Neue Rezensionen zu Lucero Alanís

Cover des Buches Das Margeritenkloster (ISBN: 9783943999839)
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Rezension zu "Das Margeritenkloster" von Lucero Alanís

Machos und Margeriten
blaustrumpfinevor 5 Jahren

Die mexikanische Autorin Lucero Alanís hat sich von Berichten mexikanischer Frauen zu ihrem Buch „Das Margeritenkloster“ inspirieren lassen und hat diese zu einer sehr ungewöhnlichen Geschichte verwoben. Wobei, eigentlich sind es eher Fragmente, lyrische Ausschnitte aus dem Leben einer Frau und Rückblicke auf ihre Kindheit. Glücksmomente wechseln sich dabei mit brutalen, traumatischen Erfahrungen ab, aus denen deutlich wird, wie sehr Frauen in Mexiko nach wie vor Gewalt ausgesetzt sind. Es gibt keine eindeutige Handlung, sondern eher traumartige Andeutungen auf Erlebtes in bunten, teilweise schrillen Bildern, wobei Zeit und Raum ineinanderfließen. So fühlt man sich einerseits von imaginären Wesen wie einer riesigen blauen Raupe oder einem Einhorn verzaubert, andererseits wirkt der Text oft auch irritierend und verstörend, zum Beispiel wenn die Erzählerin Margarita ihre Puppe wie eine Voodoofigur mit Nadeln durchsticht. Die Episoden changieren zwischen dem Familienleben, das zugleich von Liebe und Missbrauch geprägt ist, der Klosterschule, in der die Nonnen ein strenges Reglement führen, und einer psychiatrischen Station, auf der Margarita als Patientin wiederum dem Pflegepersonal schutzlos ausgeliefert ist. Glückliche Momente erlebt sie dagegen in der Natur, beim Barfußlaufen über eine Weide oder bei sinnlichen Begegnungen mit dem Gärtner.

Das Buch ist weder inhaltlich noch formell leichte Kost, sondern eine anspruchsvolle, mitunter poetische Lektüre mit zahlreichen Bezügen. Der Übersetzung von Christiane Quandt gelingt es, gewisse Eigenheiten des mexikanischen Spanisch zu bewahren, wobei sie sich zugleich auf Deutsch wunderbar liest. Sehr lesens- und lohnenswert!

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