Rezension zu "Medusa: Verdammt lebendig" von Lucia Herbst
Medusa lebt im heutigen Köpn und hat ein Ziel: die zutiefst missverstandene und von der Welt als Monster abgestempelte junge Frau stellt sich einem internationalen Göttergericht und klagt Poseidon an für seine Vergewaltigung an ihr, sowie Athene für ihre unterlassene Hilfeleistung und die Dreistheit, ein Opfer sexueller Gewalt mit einem jahrtausende währenden Fluch zu belegen.
Meine Meinung:
Ich ging komplett ohne Erwartungen an das Buch ran und muss sagen: das ist seit Langem eines der besten Bücher, die ich gelesen habe und insgesamt wohl das beste Buch über Mythologie und Urban Fantasy. Die Idee ist absolut genial und ich fand es toll umgesetzt: Medusa, die als Opfer sexueller Gewalt ihre Stimme erhebt und dabei so viel Gegenwind bekommt - das hat mich stark an die me too Kampagne erinnert und ist sicherlich auch so von der Autorin beabsichtigt.
Das Ende fand ich gelungen, da es den Fall abschließt und dennoch noch Fragen offen lässt - kann ich da etwa auf einen zweiten Band hoffen? Zu wünschen wäre es.
Fazit:
Klare Leseempfehlung! Allerdings sollte dennoch auf die Triggerwarnung am Buchende verwiesen werden - ich denke nicht, dass das Buch uneingeschränkt zu empfehlen ist. Mir hat es sehr gut gefallen.