Cover des Buches Die Mitternachtsrose (ISBN: 9783442479702)
Rezension zu Die Mitternachtsrose von Lucinda Riley

Die Mitternachtsrose

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Aus mir wird wohl kein Riley - Fan mehr.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren

Worum geht’s?

Die amerikanische Schauspielerin Rebecca Bradley reist für Dreharbeiten von New York aus ins englische Dartmoor. Rebecca ist ganz froh über die Abgeschiedenheit des Herrenhauses Astbury Hall, denn die ständige Belagerung durch Paparazzi hat ihr in der letzten Zeit sehr zugesetzt. Außerdem muss sie entscheiden, ob sie den Heiratsantrag ihres Freundes Jack annimmt, während ihre Verlobung für die Medien schon beschlossene Sache ist. Doch das alte Haus hat auch etwas Gruseliges an sich, besonders weil Rebecca erkennt, dass sie der Großmutter von Lord Astbury extrem ähnlich sieht. Dann kommt auch noch der junge Inder Ari Malik nach Astbury Hall, der der Vergangenheit seiner Großmutter Anahita auf der Spur ist. An ihrem hundertsten Geburtstag hatte sie ihm die Geschichte ihres Lebens anvertraut. Jahrelang lag das Manuskript ungelesen in einer Schublade, doch Anahitas Tod und eine persönliche Krise haben Ari zum Umdenken bewegt. Zusammen mit Rebecca kommt er einem düsteren Geheimnis auf die Spur, das seit Jahrzehnten über Astbury liegt.

Meine Meinung

Ich schätze mal, Lucinda Riley ist eine dieser Autorinnen, deren Bücher man eben entweder mag oder nicht. „Die Mitternachtsrose“ war mein erster Roman von ihr und wird wohl auch der einzige bleiben. Schon der Anfang hat sich gezogen wie Kaugummi und ich bin lange überhaupt nicht in die Geschichte reingekommen. Auch danach gab es noch einige Längen. Besonders durch die Abschnitte, in denen in epischer Breite Anahitas Lebensgeschichte erzählt wird, musste ich mich wirklich quälen. Außerdem hat es die Autorin besonders gegen Ende ein bisschen mit den Zufällen übertrieben. Nur die Handlung um die aufstrebende Schauspielerin Rebecca, ihr Leben im Rampenlicht und die Dreharbeiten auf Astbury Hall fand ich wirklich spannend. Außerdem wurde ich am Ende zugegebenermaßen mit einem furiosen Finale belohnt. Den unglaublichen Plot-Twist am Schluss hätte ich niemals erwartet.

Eindeutig das Beste an der Geschichte waren für mich die tollen Schauplätze. Der Roman spielt in Indien und England und dank der schönen, malerischen Beschreibungen kann man sich alles perfekt vorstellen. Besonders vom alten Herrenhaus Astbury Hall war ich wirklich begeistert. In so einem alten Gemäuer kommt dann auch ganz von selbst die düstere Gruselatmosphäre auf. Indien hat mir als Schauplatz grundsätzlich auch gut gefallen und ich fand es sehr interessant, mehr über die indische Kultur und Geschichte zu erfahren. Allerdings wird es in Anahitas Bericht und bei Aris Nachforschungen teilweise ziemlich esoterisch. Für manch einen ist das sicher ein Pluspunkt, ich persönlich kann damit gar nichts anfangen. Ich bin absolut allergisch gegen kitschige Postkartensprüche und war von diesen Abschnitten eher genervt statt berührt.

Ich habe Rebecca sofort ins Herz geschlossen, weil das Starleben ganz unglamourös dargestellt wird und ich wirklich gut nachvollziehen konnte, warum die Verfolgung durch Fotografen sie stört. Auch sonst finden sich rund um diesen Handlungsstrang die interessantesten Figuren. Besonders im Gedächtnis geblieben sind mir Rebeccas koksender und trinkender Freund Jack, ihr sympathischer englischer Kollege James und der ein bisschen eigenbrötlerische Lord Astbury. Dagegen habe ich weder zu Ari noch zu irgendjemandem in Anahitas Geschichte wirklich einen Draht bekommen. Anni war mir gegen Ende hin teilweise sogar richtig unsympathisch.

Fazit

Ich werde mich wohl in Zukunft von Lucinda Rileys Romanen fernhalten, nachdem ich diesmal streckenweise tödlich gelangweilt war und nur mit wenige Figuren wirklich warm geworden bin. Pluspunkte gibt es aber für die wunderschönen Schauplätze und die Handlung um Schauspielerin Rebecca.

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