Cover des Buches Die Perlenschwester (ISBN: 9783442314454)
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Rezension zu Die Perlenschwester von Lucinda Riley

Auf Spurensuche in Australien

von Connys_Buecherwelt vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Die vierte Schwester sucht ihre Wurzeln in Australien - schöne Landschaften und gut geschrieben, allerdings fehlt es ab und zu an Spannung.

Rezension

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Connys_Buecherweltvor 6 Jahren
"Hör niemals auf zu suchen, CeCe, nach Inspiration wie auch nach innerem Frieden ..." (S. 33)

CeCe d’Aplièse ist eine von sieben adoptierten Schwestern, die nach dem Siebengestirn der Plejaden benannt wurden. Als ihr Vater Pa Salt plötzlich stirbt, hinterlässt er jeder seiner Töchter einen Hinweis auf ihre wahre Herkunft. Maia, Ally und Star haben bereits ihr Glück gefunden und nun ist es an CeCe, mehr über sich zu erfahren. Ein Schwarzweißfoto und der Name einer Frau führen sie zunächst nach Thailand, wo sie auf den geheimnisvollen Ace trifft, und von dort aus weiter nach Australien. Dort folgt CeCe der Spur von Kitty Mercer, einer berühmten Perlenpionierin, und findet dabei ein Stück Heimat und auch Liebe.

"Die Perlenschwester" stammt aus der Feder von Lucinda Riley und ist bereits der vierte Band ihrer Sieben-Schwestern-Reihe. Bisher hat mir die Reihe um die Schwestern d'Aplièse gut gefallen und ich war schon sehr gespannt auf die Fortsetzung.

Der Roman spielt wieder auf zwei Zeitebenen und auch diesmal begleiten wir zwei Frauen aus Vergangenheit und Gegenwart, deren Schicksale eng miteinander verknüpft sind.

Da ist zum einen CeCe bzw. Celaeno, die vierte Schwester, welche sich 2007/2008 auf die Suche nach ihren Wurzeln begibt. Der schmerzliche Weggang ihrer geliebten Schwester Star, das geschmissene Kunststudium aufgrund ihrer Legasthenie, fehlende Inspiration und ein geringes Selbstbewusstsein - CeCes Leben ist momentan alles andere als leicht. Sie fühlt sich einsam und nirgendwo richtig zugehörig. Doch die Reise nach Australien wird sie verändern.

Zum anderen lernen wir Kitty McBride bzw. Mercer kennen, deren Geschichte die Jahre 1906-1949 umfasst. Die schottische Pfarrerstochter gelangte einst als Gesellschafterin einer reichen Dame nach Down Under, wo sie nicht nur der Liebe begegnete, sondern später auch den Perlenhandel zum Blühen brachte. Die starke und mutige Kitty habe ich gleich in mein Herz geschlossen und richtig mit ihr mitgefühlt und -gefiebert. Denn sie hat einige Schicksalsschläge zu verkraften und muss eine herzzerreißende Entscheidung treffen. Gibt es trotzdem ein Happy End?

Wie von Lucinda Riley gewohnt, liest sich das Ganze angenehm flüssig und bietet auf ca. 600 Seiten meist kurzweilige Unterhaltung. Australien mit all seiner faszinierenden Fauna und Flora bildet dabei eine wunderbare Kulisse und ich fühlte mich direkt auf den Roten Kontinent versetzt - ein Sehnsuchtsort ohnegleichen, den ich selbst leider noch nicht besucht habe.

Allerdings gefiel mir der historische Erzählstrang erneut etwas besser und im Grunde hätte mir Kittys Geschichte allein schon genügt. Ich fand es interessant, mehr über den Perlenhandel zu erfahren und auch über die Aborigines, welche damals wirklich sehr grausam behandelt wurden. Dazu gibt es einige überraschende Entwicklungen, bei denen eine ganz besondere Perle eine wichtige Rolle spielt. Die Zeitsprünge fallen hier aber zum Teil sehr groß aus und einige Ereignisse werden doch recht schnell abgehandelt.

Dagegen hat mich CeCes Spurensuche nicht so richtig begeistern können. Zwar ganz nett und gut geschrieben, mehr aber auch nicht. Denn das Geheimnis um das Schwarzweißfoto und damit ihre Herkunft wird recht schnell gelüftet, sodass gerade in der zweiten Buchhälfte einiges an Spannung verlorengeht. Ab und zu kam hier doch etwas Langeweile auf und mir fehlte es an größeren Überraschungsmomenten. Auch von der Geschichte rund um Ace hatte ich mir mehr versprochen.

Das letzte Kapitel ist dann wieder der nächsten Schwester und damit Tiggy gewidmet und weckt mit einer mysteriösen Erscheinung bereits die Neugierde auf Band 5. Somit geht das Rätselraten um Pa Salt wie auch um die ominöse siebente Schwester Merope in die nächste Runde. Ich bin gespannt!

Insgesamt kann ich daher "Die Perlenschwester" empfehlen. Lucinda Riley bleibt ihrem Stil treu und liefert eine solide Fortsetzung ab, die mich zwar nicht in jeder Hinsicht überzeugen konnte, mir aber dennoch viele unterhaltsame Lesestunden bescherte. 4 Sterne von mir.
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