Cover des Buches Die Perlenschwester (ISBN: 9783442314454)
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Rezension zu Die Perlenschwester von Lucinda Riley

Stimmungsvoller Lesegenuss

von talisha vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Stimmungsvolle Orte auf der südlichen Hemisphäre und i eine bewegende Familiengeschichte sorgen für einen aussergewöhnlichen Lesegenuss.

Rezension

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talishavor 6 Jahren

Seit Barbara Woods "Traumzeit" bin ich fasziniert von den Geschichten der Aborigines, den Ureinwohnern Australiens. Deshalb freute ich mich als ich hörte, dass CeCes Reise uns nach Australien führt.


Da Star sich mit Maus ein neues Leben aufbaut, fühlt sich CeCe allein gelassen. Sie hatte schon jeher Angst vor Spinnen und der Dunkelheit und deshalb oft Alpträume. Star wusste als Einzige davon. Die zwei waren fast wie Zwillinge, es gab sie nur im Doppelpack oder gar nicht. Mit dieser neuen Lebenssituation umzugehen ist schwierig für CeCe. Kurzerhand schmeisst sie ihr Kunststudium hin und entscheidet sich, nach Thailand zu reisen und sich während den Feiertagen dort zu erholen, bevor sie sich auf nach Australien macht, wo laut den Unterlagen von Pa Salt ihre Herkunft zu suchen ist.
Am Strand von Krabi lernt sie Einzelgänger Ace kennen. CeCe fühlt sich wohl, wenn sie Zeit zusammen verbringen. Doch nur zu bald ist Januar und ihr Flug nach Australien rückt näher. Kaum auf dem fünften Kontinent angekommen macht sie sich mit Hilfe von der Flughafenangestellten Chrissie auf die Spuren von Kitty Mercer.


Kitty McBride ist in England aufgewachsen und begleitet eine Frau ihrer Gemeinde nach Australien zu deren Verwandten. Hier lernt sie die Zwillingsbrüder Drummond und Andrew kennen. Der eine ein Viehzüchter in der Nähe von Darwin der andere arbeitet im aufkommenden Perlengeschäft in Broome und beide buhlen um Kittys Liebe.


Kittys Lebenslauf ist ungemein fesselnd geschildert. Wir Leser bekommen Einblicke in die Perlenfischerei, erfahren wie die Kolonialisten lebten und wie sie mit den Aborigines umgingen. Interessant fand ich, dass die Sieben-Schwester-Mythologie auch bei den Aborigines vorkommt und wir Leser schon mal mutmassen können, wie Merope, die vergessene Schwester, auftauchen könnte.


Nicht nur die Geschichte im Outback im Pionierzeitalter war spannend zu lesen, auch CeCes Wandlung. Sie, die sich immer weniger schön und weniger gescheit als ihre Schwestern fühlte, aber nicht aufs Maul gefallen ist, wird bei der Suche nach ihren Wurzeln plötzlich ruhiger und überlegter. Von all den drei bisher erzählten Geschichten der Schwestern empfinde ich, dass es CeCe physisch am besten damit geht, als sie am Schluss endlich alles über ihre Herkunft erfahren hat. Mehr als die anderen weiss sie nun, weshalb sie so ist wie sie ist und findet endlich ihr Stück Heimat, wie es ihr Leitspruch verheisst: "Durch Gottes Gnade bin ich, wer ich bin".

Das einzige Manko bei CeCes Geschichte ist ähnlich gelagert wie schon bei Maia - über eine zentrale Figur erfährt man leider viel zu wenig. Nichtsdestotrotz erzählt die Autorin Celeanos Geschichte faszinierend und erlebnisreich. Nicht alles ist bis zum Ende beantwortet; ich bin gespannt, wie es mit CeCe und ihren Lieben weitergeht.

Fazit: Stimmungsvolle Orte auf der südlichen Hemisphäre und intensive Handlungsstränge um eine bewegende Familiengeschichte sorgen für einen ausserordentlichen Lesegenuss. 5 Punkte.
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