Rezension
anushkavor 9 Jahren
Lucinde Hutzenlaub wandert mit 4 Kindern nach Japan aus, ihrem Mann hinterher, der schon seit einigen Monaten dort ist. Dafür gibt sie ihren Job auf und ist ab sofort ganztags zuhause und für die Kinder zuständig. Dabei bieten sich zahlreiche Gelegenheiten für Kulturschock und kulturelle Fettnäpfchen. Denn gerade ein Land wie Japan ist so ganz anders als das Land ihrer Herkunft, Deutschland.
Sehr kurzweilig werden zahlreiche Episoden, Peinlichkeiten und Kurioses des Ausländeralltags im Land der aufgehenden Sonne erzählt. Dabei verschweigt die Autorin nicht, dass sie selbst vielleicht hier und dort versäumt hat, Integrationsbemühungen zu zeigen und auch Familien- und Eheprobleme werden nicht verschwiegen, wo sie durch die Situation in einem fremden Land verursacht war. Ab dem Punkt, an dem das Erdbeben von 2011, der darauffolgende Tsunami und die Reaktorkatastrophe in Fukushima thematisiert werden, schwingt die bislang heitere Stimmung des Buches etwas um, aber all das passiert relativ sensibel. Natürlich kann das immer nur aus der Perspektive eines bevorteilten Ausländers passieren, aber auch das bringt einem das Leid und die Probleme des Landes schon nahe.
Mein einziger Kritikpunkt ist die Struktur des Buches. Meiner Meinung nach gibt es für solche Bücher nur zwei Herangehensweisen, nämlich eine Struktur nach verschiedenen Themen oder ein chronologischer Aufbau. Da ich selbst eher ein Fan klarer Strukturen bin, hätte ich den chronologischen Aufbau bevorzugt, um eben auch den Lern- und Anpassungsprozess der Familie mitzubekommen. So sind jedoch eher bestimmte, dem Europäer bzw. Deutschen besonders fremde Konzepte und Gegebenheiten herausgegriffen und unterhaltsam aufbereitet. Manches Mal hat mir hier gefehlt, wie es danach weiterging, beispielsweise ob die Familie die ersten Modelversuche des Sohnes weiterverfolgt oder aufgegeben hat.
In dieser Form ist dieses Buch eine nette Ansammlung unterhaltsamer Anekdoten, die natürlich auch mit den Vorstellungen, Vorurteilen und Klischees beim Leser spielen, gleichzeitig bietet es aber auch kurzweilige Unterhaltung und vielleicht auch ein klein wenig Aufklärung über ein so fremdes Land. Auf jeden Fall weckt es spätestens ab dem entsprechenden Punkt Mitgefühl mit einem regelmäßig von Erdbeben und deren Folgen geplagtem Land.
Sehr kurzweilig werden zahlreiche Episoden, Peinlichkeiten und Kurioses des Ausländeralltags im Land der aufgehenden Sonne erzählt. Dabei verschweigt die Autorin nicht, dass sie selbst vielleicht hier und dort versäumt hat, Integrationsbemühungen zu zeigen und auch Familien- und Eheprobleme werden nicht verschwiegen, wo sie durch die Situation in einem fremden Land verursacht war. Ab dem Punkt, an dem das Erdbeben von 2011, der darauffolgende Tsunami und die Reaktorkatastrophe in Fukushima thematisiert werden, schwingt die bislang heitere Stimmung des Buches etwas um, aber all das passiert relativ sensibel. Natürlich kann das immer nur aus der Perspektive eines bevorteilten Ausländers passieren, aber auch das bringt einem das Leid und die Probleme des Landes schon nahe.
Mein einziger Kritikpunkt ist die Struktur des Buches. Meiner Meinung nach gibt es für solche Bücher nur zwei Herangehensweisen, nämlich eine Struktur nach verschiedenen Themen oder ein chronologischer Aufbau. Da ich selbst eher ein Fan klarer Strukturen bin, hätte ich den chronologischen Aufbau bevorzugt, um eben auch den Lern- und Anpassungsprozess der Familie mitzubekommen. So sind jedoch eher bestimmte, dem Europäer bzw. Deutschen besonders fremde Konzepte und Gegebenheiten herausgegriffen und unterhaltsam aufbereitet. Manches Mal hat mir hier gefehlt, wie es danach weiterging, beispielsweise ob die Familie die ersten Modelversuche des Sohnes weiterverfolgt oder aufgegeben hat.
In dieser Form ist dieses Buch eine nette Ansammlung unterhaltsamer Anekdoten, die natürlich auch mit den Vorstellungen, Vorurteilen und Klischees beim Leser spielen, gleichzeitig bietet es aber auch kurzweilige Unterhaltung und vielleicht auch ein klein wenig Aufklärung über ein so fremdes Land. Auf jeden Fall weckt es spätestens ab dem entsprechenden Punkt Mitgefühl mit einem regelmäßig von Erdbeben und deren Folgen geplagtem Land.