Cover des Buches Der Sommer, in dem es zu schneien begann (ISBN: 9783492309110)
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Rezension zu Der Sommer, in dem es zu schneien begann von Lucy Clarke

Spannende Geschichte voller überraschender Wendungen

von Connys_Buecherwelt vor 8 Jahren

Kurzmeinung: Spannende Geschichte voller überraschender Wendungen vor der Kulisse Tasmaniens

Rezension

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Connys_Buecherweltvor 8 Jahren
"Als er auf dem Felsen steht und sein Körper allmählich vor Kälte erstarrt, beschleicht ihn das Gefühl, dass es nicht mehr lange dauern kann, bis alles ans Licht kommt." (S.6)

Zwei Jahre ist es her, seit Eva und Jackson sich bei einer Flugzeugreise Hals über Kopf ineinander verliebten und seit fast 10 Monaten ist das Paar überaus glücklich verheiratet. Aber dann stürzt Jackson beim Angeln an der Küste von Dorset von einem Felsen und verschwindet in den kalten Fluten. Evas Trauer ist unermesslich groß und sie fühlt sich so leer, dass sie nach Tasmanien reist, der Heimat ihres Ehemanns, wo heute noch dessen Bruder und Vater leben. Doch anstatt Trost zu finden, wird sie dort mit ungeahnten Wahrheiten über Jackson konfrontiert, die ihre Welt abermals auf den Kopf stellen.

"Der Sommer, in dem es zu schneien begann" ist der zweite Roman von Lucy Clarke. Von ihrem dritten Buch "Das Haus, das in den Wellen verschwand" war ich richtig begeistert und freute mich daher auf eine weitere spannende Geschichte der englischen Autorin.

"Das Leben hat die Neigung, dich auf unerwartete Pfade zu führen - und dann schaust du dich plötzlich um und fragst dich, wie, zum Teufel, du dort gelandet bist." (S. 309)


Diesmal entführt uns Lucy Clarke nach Tasmanien, speziell auf die fiktive Insel Wattleboon vor der tasmanischen Küste. Dorthin reist die 29jährige Hebamme Eva aus London, um bei Jacksons Bruder Saul nach Antworten zu suchen. Doch der Meeresbiologe scheint etwas zu verbergen und begegnet Eva zunächst recht ablehnend, ebenso wie Jacksons Vater Dirk. Das ändert sich, als nach und nach immer mehr Lügen und Geheimnisse über Jackson aufgedeckt werden und Wahrheiten ans Licht kommen, die Eva fast den Boden unter den Füßen wegziehen. Überraschende Wendungen, die den Leser in Atem halten und die Spannung immer weiter steigern. Denn der Sommer, in dem es zu schneien begann, wirft bis heute seine Schatten auf alle Beteiligten. Ein Schlüsselereignis, mit dem das Unheil seinen folgenschweren Lauf nahm.

"Ihre Erinnerungen an Jackson sind ein einziges Wirrwarr. Die schönen Momente haben sich so fest mit seinen hinterhältigen Lügen verknotet, dass keiner der Stränge sich mehr entwirren lässt." (S. 369)

Die Geschichte wird diesmal im Präsens erzählt und ist unterbrochen von kurzen Abschnitten aus Jacksons Sicht, in denen er Eva seine Gedanken mitteilt und nach und nach alles erklärt. Langeweile kommt nie auf, da doch immer wieder unverhoffte Entwicklungen eintreten, besonders gen Ende. Allerdings wurde ich mit den Protagonisten diesmal nicht so richtig warm und das Ganze hat mich nur selten berührt. Vielleicht lag es auch an der etwas distanzierten Präsensform.

"Sie begreift, wie viel sich mit einem einzigen Atemzug ändern kann." (S. 389)


Dennoch kann ich "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" empfehlen. Mit persönlich gefällt aber "Das Haus, das in den Wellen verschwand" etwas besser. Deswegen vergebe ich insgesamt 4 Sterne.
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