Cover des Buches Expect the Unexpected - Fesselndes Spiel (ISBN: 9783733781644)
Rezension zu Expect the Unexpected - Fesselndes Spiel von Lucy M. Talisker

Lucy M. Talikser - Expect the Unexpected: Fesselndes Spiel

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 9 Jahren

Kurzmeinung: Prickelnd und Erotisch. Eine Einführung in die Beziehung zwischen Dom und Sub. Leider mit schwachen Charakteren.

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 9 Jahren
Inhalt:
Die Berlinerin Alice lässt ihr altes Leben hinter sich um mit ihrer großen Liebe Sam in England zusammenzuleben. Sam ist jedoch nicht nur der Mann, den sie liebt, sondern auch ihr Master. Im englischen Herrenhaus führt Sam Alice in eine Welt voller Leidenschaft, Hingabe und Unterwerfung ein. Die junge Frau genießt alles was ich Geliebter ihr geben kann und vergisst währenddessen alles um sich herum. Doch eines Tages wendet sich das Blatt, als aus süßem Schmerz brennende Qualen werden.

Schreibstil:
Der Stil von Lucy M. Talisker gefällt mir sehr gut. Sie schreibt sehr flüssig und bildhaft, sodass man schnell beim Lesen vorankommt.

Meine Meinung:
Der Handlungsort ist Sams Herrenhaus im England. Der Ort an sich wird schön beschrieben und man kann ihn sich vor dem inneren Auge gut vorstellen. So gut die Orte beschrieben werden, desto besser werden alle erotischen Szenen beschrieben. Lucy M. Talisker stellt alle Sexszenen, besonders die im Roten Salon, sehr gelungen dar. Ohne wirklich Ahnung von BDSM zu haben, konnte man sich genau vorstellen, was dort passiert und wie es auf die Beteiligten wirkt. Und dabei wurde es weder kitschig noch unrealistisch. Alles war aufeinander abgestimmt und wirkte gut durchdacht. Anders dann die nicht BDSM- Szenen. Dort wurde viel Wert auf Romantik und Kitsch gelegt, was mir an manchen Stellen schon etwas zu viel war. Der Handlungsverlauf hat an sich gut gepasst, nur das Ende ist etwas aus dem Rahmen gefallen. Hier überschlagen sich die Ereignisse und nehmen für mich eine unrealistische Wendung.
Die Charaktere. Um ehrlich zu sein, sind die Protagonisten die Schwachstellen dieses Buches. So gut die Welt oder die Sexszenen beschrieben werden, die Figuren sind dafür leider sehr oberflächlich behandelt worden. Mit Sam hatte ich von Anfang an meine Probleme. Als Dom wird er dominant, gebieterisch und etwas kalt dargestellt. Als Mann wurde versucht ihn liebevoll, warmherzig und verständnisvoll darzustellen. Meiner Ansicht nach hat das leider nicht funktioniert. Diese starken Gegensätze seines Charakters passen nicht zusammen und lassen ihn somit unstimmig wirken. Desweitern gefällt mir nicht, wie er mit Alice umgeht. Während seiner Tätigkeit als Dom ist er ihr gegenüber absolut unverschämt, demütigend und teils auch beleidigend. Er spricht manchmal mit ihr als sei sie ein kleines Kind, welches keine Ahnung von der Welt hat. Grundsätzlich für einen Dom in Ordnung, aber das sind einfach keine Charakterzüge in die sich eine Frau verlieben würde. Als normaler Mann hat er Eigenschaften dir mir zusagen, wie zum Beispiel seinen Humor, aber auch Eigenschaften, die ich leider nicht mag, wie seine Arroganz. Sam ist ein wandelndes Klischee. Ein reicher englischer Mann, der alles bekommt was er haben möchte. Bei der Umsetzung dieses Bildes wurde leider nicht viel in die Tiefe gegangen. Alice war mir zu Beginn noch recht sympathisch. Sie taucht in eine fremde Welt ein und versucht sich dort zurecht zu finden. Ab der Hälfte des Buches mochte ich sie dann schon weniger, da sie wirklich naiv ist. Sie gibt nicht nur ihr gesamtes Leben für Sam auf, sondern auch ihre Unabhängigkeit. Sie unterwirft sich ihm restlos und hat kaum noch eine eigene Meinung. Alice ist schon nach den ersten Kapiteln vollkommen abhängig von Sam, nicht nur finanziell sondern auch emotional. Ihre Reaktionen und teils auch ihre Denkweisen sind manchmal einfach nicht nachzuvollziehen. Ich hätte mir gewünscht, dass mehr auf die Figuren eingegangen worden wäre.

Fazit:
Grundsätzlich ist der Roman recht gelungen. Man konnte ihn gut lesen und die Sexszenen waren unterhaltsam. Leider waren die Figuren nicht wirklich stimmig und es fehlte ihnen an Tiefe. Auch das Ende war leider etwas enttäuschend.

Zitat:
„Tee hilft immer.“
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