Ich habe mir das Buch mit 12 Jahren wegen des Covers ausgesucht. Wie ich es fand, als ich es damals gelesen habe, weiß ich leider nicht mehr. Als ich es jetzt nach fast 10 Jahren nochmal gelesen habe, fand ich es, so leid es mir tut, schrecklich. Ich finde es wirklich traurig, aber es gab für mich nichts positives an dieser Nacherzählung. Das Märchen selber finde ich gar nicht schlimm, ist jetzt nicht mein Liebling, aber passt schon. Diese Nacherzählung allerdings- sie bringt für mich nichts Neues, es ist einfach ein auf über 200 Seiten gestrecktes Märchen. Die meiste Zeit passiert gar nichts, Elisa ist ein unfassbar unsympathischer "Sie kann alles und jeder liebt sie"-Charakter, diese völlig aus den Fingern gesogene Lovestory zwischen ihr und Artos hat mich nur aufgeregt und die Charaktere sind auch alle total flach. Bei einem Märchen kann ich das verzeihen, da ist das normal, bei einem über 200 Seiten Buch allerdings nicht. Das hätte ich mir wirklich sparen können.
Ludvik Glazer-Naudé
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
Alle Bücher von Ludvik Glazer-Naudé
Die wilden Schwäne
Bo im Wilden Land
Götter, Helden, Ungeheuer
Der Erste Weltkrieg
Mein großer Märchenschatz
Die Zauberflöte
Brot für Myra
Die Bibel. 365 Geschichten
Neue Rezensionen zu Ludvik Glazer-Naudé
Das Cover ist wunderschön. Die Schwäne ziehen sich vom Cover über den Buchrücken bis auf die Rückseite und sind super schön gemalt. Auch das Gesicht Elisas finde ich wunderschön gemalt.
Im Buch ist alles eher schlicht gehalten. Nur die Kapitelanfänge sind untermalt von einem inhaltlich passenden Motiv.
Die Geschichte gefällt mir sehr gut! Detailreiche Erzählung und gute Spannungsbögen, sowie gute Charakterbeschreibungen garantieren ein schönes Leseabenteuer und einen guten Lesefluss. Vor allem Elisa hat es mir während des Lesens angetan. Die Grausamkeiten, die die Stiefmutter ihr und ihrer Familie bereitet sind schrecklich, aber trotzdem lässt sie alles über sich ergehen und kämpft sich durch. Und wie es zu einem Märchen gehört, schafft sie es alles um Guten zu wenden.
Märchen sind definitiv nicht nur was für Kinder und das würde ich auch bei diesem Buch sagen. Ein schönes Märchen, dass man auch als Erwachsener gut lesen kann.
Charley Feather - benannt nach der Feder an seinem Hut - ist zwar erst 14 Jahre alt, aber schon ein abgebrühter Straßenräuber in der Bande von Thomas Wild. Doch am Tag der Hinrichtung des berühmten Räubers Dick Turpin gerät sein Leben gehörig aus den Fugen, als es zum Streit zwischen Wild und einem seiner Männer kommt und bis auf Charley und der Nr. 2 der Bande, Claude Delamere genannt Frenchy, alle gefangen genommen werden. Frenchy will die Chance nutzen, denn er hat Wild einen Brief gestohlen, mit dem er hofft, reich zu werden. Charley soll ihm dabei helfen, doch schon bald müssen sie um ihr Leben fürchten, als Wild aus dem Gefängnis entkommt und Jagd auf die beiden macht. Charleys Rettung könnte ein langgehütetes Geheimnis sein: Er ist eine Sie und als Mädchen würde sie in den Straßen Londons niemand suchen. Aber kann sie den Weg in ein ehrbares Leben finden und der Rache Wilds entgehen?
Eigentlich hat die Geschichte alles, was mir gefällt. Ich mag die Zeit, das 18. Jahrhundert. Ich mag Geschichten, die in England spielen. Ich mag Räubergeschichten, mit toughen Mädchen in der Hauptrolle und ich mag es, wenn wie hier die Kapitel mit ein paar unterhaltsamen Sätzen vorweg eingeleitet werden. Trotzdem hat die Geschichte bei mir einfach nicht gezündet. Die Ich-Erzählerin Charley bleibt bis zum Ende recht farblos, was leider auch für die anderen Protagonisten gilt. Alles wirkt ein wenig angerissen, ohne überzeugend ausgeführt zu werden. Am irritierensten fand ich allerdings den ständigen Wechsel im Erzähltempus. Ohne nachvollziehbaren Grund wird ständig zwischen Präsens und Präteritum rumgesprungen. Wenn ich auch die Vergangenheitsform als Erzähltempus bevorzuge, kann ich auch mit dem Präsens leben. Ich kann auch mit dem Wechsel zwischen beiden leben, aber nicht wie hier, wenn ich keinen Mehrwert, keine richtige Beziehung zur Handlung darin entdecken kann. Ein nettes Büchlein, das man an einem Nachmittag weglesen kann, aber auch viel verschenktes Potential. Schade.
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