Das Buch ist aber nicht spannend, sondern unterhält mit witzigen Beschreibungen und einer Spur Ironie.

Einem Mann wird das Fahrrad geklaut. Es ist nicht das erste Mal.

Bartolini beschreibt Italien 1944 als Räuberhöhle, in der die Menschen von Diebstahl, Betrug und Prostitution leben.

Trotz des amüsanten Tonfalls hat mich das Buch deprimiert.

Die Beobachtungen sind sehr gelungen. Etwa die Bestechlichkeit der Polizei oder auch die Korruption des Mobs. Jeder, der nicht passt, wird als Faschist beschimpft. Etwa eine Witwe, der in der Kirche die Handtasche geklaut wird. Als sie die Diebin fasst, kommt der Mob, um die Diebe zu beschützen. Auch der Erzähler der Geschichte, dem das Fahrrad gestohlen wird, wird ausgiebig von den Verbrechern als Faschist beschimpft.

Es hat mich beeindruckt, dass die Leute in dieser Geschichte wissen, dass sie Betrüger sind. Für mich steht es im Gegensatz zu der heutigen Welt, in der jeder davon überzeugt ist, einen guten Charakter zu haben, obwohl er auch nur Opportunist ist.

Der Stil und die Beobachtungen gefallen mir gut, die Geschichte an sich ist eher fad.