Papst Leo X. ist gestorben, sein Nachfolger Hadrian VI. befindet sich bei der Wahl im fernen Spanien und wird so bald nicht in Rom erwartet. Zwei Kardinäle nutzen die herrscherlose Zeit, um miteinander um Macht und Pfründe zu ringen, und dabei ist ihnen jedes Mittel recht. Der eine von ihnen bedient sich für seine finsteren Pläne der Dienste eines angeblich vom Teufel besessenen Mönchs.
Malerba treibt ein Spiel mit zwei raffinierten Prinzipien: Wer vom Teufel besessen ist, darf auch böse Dinge tun, denn nicht er selbst ist für sein Tun verantwortlich, sondern der Teufel in ihm. Und: Je geschickter sich jemand gegen den Vorwurf, vom Teufel besessen zu sein, verteidigt, desto mehr gilt dieser Scharfsinn als Beweis, dass er tatsächlich vom Teufel besessen ist. Mithilfe dieser beiden Ingredienzen hätte man eine recht pfiffige Geschichte entwickeln können. Dass das Malerba nicht geglückt ist, liegt wohl in erster Linie daran, dass seine eigentlichen Protagonisten, die beiden raffgierigen Kardinäle, seltsam blass bleiben und nichts anderes tun als all die anderen Kirchenfürsten jener Zeit, von denen man schon zur Genüge gehört hat. So plätschert das Ganze dahin bis zum überraschend gemeinten, aber doch recht vorhersehbaren Ende.