Luigi Panella

 2,8 Sterne bei 4 Bewertungen
Autor*in von Der siebte Kreuzzug, Das Werk des Teufels und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Luigi Panella ist hauptberuflich Rechtsanwalt für Strafrecht und praktiziert in Rom. Die Trilogie um Yves le Breton, dem Inquisitor Ludwigs IX., ist sein erfolgreiches Debüt im Bereich des historischen Romans.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Luigi Panella

Cover des Buches Der siebte Kreuzzug (ISBN: 9783442493197)

Der siebte Kreuzzug

(3)
Erschienen am 20.04.2023
Cover des Buches Das Werk des Teufels (ISBN: 9783442493203)

Das Werk des Teufels

(1)
Erschienen am 21.06.2023
Cover des Buches Der Auftrag des Papstes (ISBN: 9783442493210)

Der Auftrag des Papstes

(0)
Erschienen am 21.02.2024

Neue Rezensionen zu Luigi Panella

Cover des Buches Der siebte Kreuzzug (ISBN: 9783442493197)
MichaelSterziks avatar

Rezension zu "Der siebte Kreuzzug" von Luigi Panella

MichaelSterzik
Viel zu viele Informationen

Die Kreuzzüge – Gott will es – und dann brachen unzählige Kaiser, Könige, Adelige, Ritter, aber auch einfache Menschen auf, um das „Heilige Grab“ zu befreien. Diese kriegerischen Expeditionen kosteten vielen Menschen das Leben und machte sie nicht „heiliger“ oder resilienter gegen jegliche Sünden. Es erwartet den Kreuzfahrern aus ganz Europa weniger unermessliche Beute, oder die Aussicht dem Paradies einen Schritt näherzukommen. Auf sie wartete der Tod, entweder im Kampf, aber noch mehr durch die Gefahren auf dem beschwerlichen Weg ins gelobte Land durch Krankheiten, Hygiene, Unfälle, Naturkatastrophen u.a. Und wer dieses „Abenteuer“ überlebte, war desillusioniert und stellte Gott wahrscheinlich in Angesichts der Brutalität und des Todes infrage. 

Luigi Panella hat mit seinem ersten Band: „Der siebte Kreuzzug“ – Die Chronik des Inquisitors – diese epochale Auseinandersetzung eine Bühne gegeben. 

Ägypten 1249: Der siebte Kreuzzug hat begonnen. Während sich an den Ufern des Nils die Armeen des französischen Königs Louis IX. und von Sultan al-Salih Ayyub gegenüberstehen, findet hinter den Kulissen ein anderer Krieg statt. Der päpstliche Inquistor Yves le Breton ist auf den Spuren eines geheimnisvollen römischen Dokuments. Denn wer auch immer es besitzt, erhält mit ihm die Macht, das Schicksal von Christentum und Islam für immer zu verändern – und damit die ganze Welt. Doch auch gefährliche Gegner setzen alles daran, das wertvolle Pergament an sich zu reißen ...(Verlagsinfo)

Luigi Panella ist wirklich talentiert, eine komplexe Handlung aufzubauen. Allerdings ist der gesamte Plot eine hoch komplizierte Angelegenheit. Die Masse an Personen und Querverbindungen der Story macht es manchmal schwierig den „Königsweg“ der Handlung überhaupt zu folgen. Elemente der Handlung sind auch nicht unbedingt originell, ein Dominikanermönch, schlau, verschlagen und intellektuell, der einen geheimnisvollen Text aus der Zeit Christ sucht, der ggf. den Glauben infrage stellen könnte. Dann haben wir noch die Fraktion der noch geheimnisvolleren Tempelritter, die als Hüter des inzwischen verlorenen Schatzes eine ganz eigene Rolle spielen. 

Insgesamt nichts Neues – nur die Komplexität setzt einen neuen Maßstab. Luigi Panella beschreibt den Kreuzzug konsequent und kompromisslos. Moralische Werte aus dem Hier und Jetzt werden nicht verglichen. Mord – Intrigen – Politik, das ist die historische Kulisse des vorliegenden Romans. Vielseitig stellt der Autor seine Figuren auf – und das so gekonnt, dass jegliche Figur nicht als eindimensional dargestellt wird. Wer hier ritterlich „Gut“ ist, oder mörderisch, das „Böse“ verkörpert ist, ist nicht ganz so einfach zu beantworten. 

Der eigentliche Plot um das „Geheimnis“ dieses Textes bleibt lange im Schatten von Auseinandersetzungen, Schlachten und Rückblenden, in denen uns Nero, Petrus und Paulus begegnen. Gerade diese Rückblicke sind spannender erzählt als der gegenwärtige Zeitpunkt der Storyline. Schade – diese Intensität und die fesselnde Atmosphäre der Rückblenden werden nicht in die Zeitzone der eigentlichen Handlung adaptiert. Die Auflösung ist dann auch sagen wir erklärbar und gut konstruiert, allerdings entspricht dieser keiner historischen Wahrheit. 

Völlig verwirrend springt der Autor zwischen den Haupt- und Nebenhandlungen und den unzähligen Einzelschicksalen. Damit auch ein regionaler Wechsel der Schauplätze, der Zeitzonen und leider auch mit viel zu vielen Informationen, die letztlich einfach überflüssig sind.

Luigi Panella verrennt sich in seiner eigenen Motivation, eine herausragende Story zu schreiben. Mehr Konzentration auf das wesentliche – dann wäre der Roman wirklich gut geworden. Sein eigener Anspruch einer Perfektion ist nicht so ganz gelungen, viele Beschreibungen mit viel Vokabular machen es nicht einfach – da hilft dann auch ein Glossar nicht mehr, wenn nicht alles erklärt wird. 

Fazit 

Im Grundsatz ist er spannend, aber man braucht wirklich ein immenses Durchhaltevermögen, dass aber auch nicht sonderlich honoriert wird. Die Botschaft, dass die Religion für den Krieg instrumentalisiert wird, ist löblich und zeitgemäß. „Der siebte Kreuzzug“ wird polarisierend wirken. Die eigene Dynamik dieser Geschichte könnte ausgeprägter sein. Durchaus lesenswert – aber wer fokussiert einer Story folgen will – für den werden dieser Roman leider nicht das richtige sein. 

 

Michael Sterzik 

 

Cover des Buches Der siebte Kreuzzug (ISBN: 9783442493197)
nirak03s avatar

Rezension zu "Der siebte Kreuzzug" von Luigi Panella

nirak03
nicht so ganz einfach zu lesen

Yves le Breton ist Inquisitor des Papstes und in seinem Auftrag unterwegs. Geheimnisvolle römische Dokumente soll er ausfindig machen. Sein Weg führt ihn an die Ufer des Nils, wo sich die Armeen von König Louis IX. von Frankreich und Sultan al-Salih Ayyub gegenüberstehen. Blutige Schlachten stehen bevor. Intrigen und Verrat bestimmen die Ereignisse.


Die Geschichte, die Luigi Panella hier schildert, beginnt im Jahre 1249 und erzählt von einem Kreuzzug, der als siebter Kreuzzug benannt wird. Wobei hier aber zu bedenken ist, je nachdem wie man die vorangegangenen Kreuzzüge zählt. In einigen Quellen wird dies auch als sechster Kreuzzug benannt. Schon gleich zu Beginn wird klar: So ganz einfach ist die Geschichte nicht zu lesen. Der Autor geht hier sehr ins Detail und schildert die Zusammenhänge in Ägypten des Jahres 1249 ausführlich. Spannend ist sicher die Suche nach dem wahren Grab Christi und auch das Rätsel um diese geheimnisvollen Dokumente, aber viele Namen, Protagonisten und fremd klingende Ortsangaben verwirren die Handlung doch sehr. Auch gibt es nicht unbedingt die zentrale Hauptfigur, die durch die Geschichte führt. Sicher wird immer wieder die Lage von le Breton geschildert, aber trotzdem ist er nicht der Charakter, mit dem man mitfiebern und suchen könnte.


Die Dokumente und die spätere Suche nach der Wahrheit sind hier das Hauptaugenmerk. Aus verschiedenen Blickwinkeln wird davon berichtet, wer gerade entweder die Dokumente im Besitz hat oder versucht, sie zu bekommen. Außerdem ist es bei dieser Geschichte von Vorteil zu wissen, welche wichtigen Ereignisse in diesen Jahren zu diesem Kreuzzug geführt haben und welche Mächte involviert sind.


Sicherlich klingt es jetzt ein bisschen so, als hätte mir die Geschichte nicht gefallen, dem ist aber nicht so, im Gegenteil. Ich fand es hochinteressant, aus dieser Zeit zu lesen. Die Schlachten, die geführt wurden und wie gerade der französische König damit umging, war wirklich spannend. Sicherlich hätte ich gern einen sympathischen Charakter dabei gehabt, mit dem man sich gemeinsam auf die Reise machen könnte, aber trotzdem ist der Beginn dieser Trilogie lesenswert.


Der Erzählstil ist eigentlich auch leicht zu lesen, sieht man einmal davon ab, dass die vielen Namen, ob nun von Orten oder Menschen, schwierig zu lesen sind, da sie überwiegend eben französisch oder arabisch sind. Ein Glossar am Ende klärt einige fremde Begriffe und eine kleine Karte zu Beginn zeigt, wo sich die Handlung abspielt. Ein Personenregister ist leider nicht vorhanden.


Fazit:


Der Auftakt der Trilogie „Die Chronik des Inquisitors“ mit dem Titel „Der siebte Kreuzzug“ liest sich zwar nicht einfach eben mal so nebenbei, enthält aber doch spannende Details, die von diesem Kreuzzug erzählen. Insgesamt hat mir die Geschichte gut gefallen, wenn auch mit kleinen Schwächen.

Cover des Buches Das Werk des Teufels (ISBN: 9783442493203)
W

Rezension zu "Das Werk des Teufels" von Luigi Panella

wsnhelios
Nette Urlaubslektüre.

Inhalt: 1265 – In Parma gesteht ein Benediktinermönch unter Folter, einen geheimen Kodex zu kennen, ein Buch über den Schatz des Teufels. Daraufhin begeben sich Yves le Breton, päpstlicher Inquisitor im Dienste Louis IX. von Frankreich, und sein Widersacher Umberto di Fondi, Abgesandter des sizilianischen Kaisers, auf die Suche nach dem Buch. Nach einer wilden Jagd durch das mittelalterliche Europa bis nach Nordafrika hält Yves den Kodex schließlich in Händen. Zu seinem Erstaunen offenbart ihm das Buch, dass es eine Welt jenseits des Ozeans gibt – ein geheimnisvolles Inselreich namens Atlantis.
Ich möchte gleich vorweg darauf hinweisen, dass dieses Buch nicht so ist, wie ich es mir erwartet hatte. In meiner Vorstellung hätte das hier eine actiongeladene Schnitzeljagd quer durch Europa sein sollen, mit cleveren Rätseln und einer tollen Auflösung am Ende. Was ich stattdessen bekommen habe, ist auch spannend, aber halt anders als erwartet.
Grundsätzlich ist das Buch sehr gut recherchiert und die Geschichte historisch gut eingeordnet und das ist auch das Problem. Der Autor bleibt nämlich so stark wie möglich im realen Rahmen, weshalb es eben kein „modernes“ Abenteuer geben kann. Die Geschichte lebt von Intrigen, Diplomatie und Kriegen, Kreuzzügen und Konfessionskonflikten. Also wirklich ein historischer Roman und nicht einfach ein „historisches Abenteuer“.
Fazt: Kann gelesen werden.

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Welche Genres erwarten dich?

Community-Statistik

in 11 Bibliotheken

auf 2 Merkzettel

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks