* 30. April 1911 in Landsberg-Pitzling, Oberbayern
† 17. März 2002 in Unterhaching bei München
Luise Rinser war eine deutsche Schriftstellerin und ausgebildete Volksschullehrerin. Diesen Beruf übte sie einige Zeit als Aushilfslehrerin in Oberbayern aus und veröffentlichte dann, zu Zeiten des Nationalsozialismus, ihre ersten Erzählungen. Sie war während dieser Zeit auch im NS-Lehrerbund, sowie in der NS-Frauenschaft tätig, verweigerte jedoch den Eintritt in die NSDAP. Den Schuldienst verließ sie freiwillig 1939. Sie bekräftigte aber auch mehrmals, beispielsweise in Briefen an Hermann Hesse, ihre kritische Haltung gegenüber dem Nationalsozialismus. Für kurze Zeit wurde sie auch wegen "Wehrkraftzersetzung" inhaftiert, worüber sie in ihrem "Gefängnistagebuch", welches 1946 erschien, berichtete. Ihre Werke wurden mehrmals ausgezeichnet.
Sie mischte sich in den Jahren nach dem Krieg vermehrt in politische und gesellschaftliche Diskussionen ein und vertrat als führende Stimme den Linkskatholizismus. Sie kritisierte die katholische Kirche stark, trat selbst aber nie aus ihr aus. Beispielhaft ist ihr Engagement gegen den Abtreibungsparagraphen 218. Außerdem unternahmsie ab 1972 viele Reisen und sah im Revolutionsführer Ajatollah Chomeini ein „leuchtendes Vorbild für die Länder der Dritten Welt“. Ebenfalls bewunderte sie den nordkoreanischen Diktator Kim Il-sung.
1984 wurde sie von den Grünen für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen.Sie mischte sich in den Jahren nach dem Krieg vermehrt in politische und gesellschaftliche Diskussionen ein und vertrat als führende Stimme den Linkskatholizismus. Sie kritisierte die katholische Kirche stark, trat selbst aber nie aus ihr aus. Beispielhaft ist ihr Engagement gegen den Abtreibungsparagraphen 218. Außerdem unternahm sie ab 1972 Reisen in viele Länder und sah im Revolutionsführer Ajatollah Chomeini ein „leuchtendes Vorbild für die Länder der Dritten Welt“. Ebenfalls bewunderte sie den nordkoreanischen Diktator Kim Il-sung.
1984 wurde sie von den Grünen für das Amt des Bundespräsidenten vorgeschlagen.