Cover des Buches Ein Bild von Lydia (ISBN: 9783257070125)
Rezension zu Ein Bild von Lydia von Lukas Hartmann

Gut, aber mit großem Manko...

von Ein LovelyBooks-Nutzer vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Gut, aber mit großem Manko...

Rezension

Ein LovelyBooks-Nutzervor 6 Jahren

Meine Meinung

„Ein Bild von Lydia“ ist mein zweites Buch des schweizerischen Schriftstellers Lukas Hartmann. Zuvor habe ich den Roman „Ein passender Mieter“ gelesen und fand diesen recht passabel, eine gute Unterhaltung für zwischendurch. Nun habe ich mich auf das neue Buch des bekannten Autors gefreut – „Ein Bild von Lydia“ ist ein Roman, der vielmehr im Historischen als im modernen angesiedelt ist – eine gelungene Überraschung war daher der sehr leichte und sehr interessante Einstieg in die groß konstruierte Geschichte um Luise und ihrer Herrin, Frau Lydia. Lukas Hartmann nimmt uns mit auf eine sehr umfangreiche Reise – es geht von Zürich nach Florenz, nach Rom und wieder zurück in die Schweiz, wir lernen zahlreiche Facetten der Bräuche des 19. Jahrhunderts kennen, lesen die altertümliche Sprache, die Lukas Hartmann perfekt in Szene gesetzt hat, und lernen eine junge, engagierte und tatkräftige Dame kennen, die mir persönlich sofort „ans Herz gewachsen“ ist.

Die Sprache von Lukas Hartmann ist – besonders in diesem Roman – sehr zu loben; ein gleichmäßiges Dahintreiben historischer Geschichten und weitläufiger Beziehungen, eine Welt abseits der Moderne, eine Welt abseits des 21. Jahrhunderts – sehr interessante Aspekte mit toller Atmosphäre!

Leider aber – und so war es bereits beim Vorgängerbuch „Ein passender Mieter“ – geschieht aus Sicht des Spannungsbogens beziehungsweise des Konflikts nichts – mit „gleichmäßigem Dahintreiben“ meinte ich auch dieser monotone Verlauf des Buches – stetig nüchterne Vorkommnisse, ein eher langweiliger Geschichtsverlauf und ein Ende, welches ich schon nach einhundert Seiten hätte lesen können. Leider hat mich Lukas Hartmann genauso wie bei „Ein passender Mieter“ enttäuscht – die ersten zweihundert Seiten waren gute Unterhaltung, aber dann müsste doch langsam mal etwas passieren, denn wenn nichts passiert (oder nur zum Ende hin etwas), gefährdet dies sehr stark das Interesse des Lesers – meine flachte nach Seite 250 komplett ab, ich überflog die letzten 100 Seiten und las nur noch den Rest – das hat dann auch für das Verständnis gereicht.

Trotz alledem war der Roman eine kurzweilige und interessante Unterhaltung, es dauerte halt bis wir die Klimax des Konflikts erreichen.

Fazit

Die erste Hälfte war interessant und gut geschrieben, doch leider ist nicht viel passiert, was mich dazu gebracht hat, den Rest zu überfliegen. Eine gute Sprache und sehr gut recherchiert; atmosphärisch gut und mit authentischen Figuren.

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