Cover des Buches Das Licht der Sterne (ISBN: 9780201379624)
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Rezension zu Das Licht der Sterne von Lutz Dieckmann

Rezension zu "Das Licht der Sterne" von Lutz Dieckmann

von cörchen vor 13 Jahren

Rezension

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cörchenvor 13 Jahren
„Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“ Neugierde ist die Grundlage der Philosophie. Neugierig ist Nermina zweifelsohne, nur die richtigen Fragen stellen, muss sie noch lernen. Dazu ist es von Vorteil auch die naturwissenschaftlichen Grundlagen dieser Geisteswissenschaft zu begreifen. Denn „ […] die Entstehung (hat) […] viel mit den Gedanken zu tun […]. Wer versteht, was es mit der Entstehung auf sich hat, der kann auch Gedanken nachvollziehen.“ Als die junge Philosophiestudentin sich eines Abends mit dieser Seite der Philosophie auseinandersetzen will, lernt sie den geheimnisvollen Marc kennen. Marc scheint viel über die Welt zu wissen und bietet Nermina eine unvergessliche Reise zu den Sternen an. Diese Reise wird Nerminas Leben für immer verändern … Das Cover des Buches „Das Licht der Sterne“ von Lutz Dieckmann greift den Themenschwerpunkt der Weltraumreise auf und stellt die Verbindung zu dem Titel her. Die Philosophie, die ebenso ein Schwerpunkt des Buches ist, geht mit dieser Covergestaltung aber leider verloren. Dadurch könnte der eventuelle Leser einen falschen Eindruck vom Roman bekommen und beim Lesen enttäuscht werden. Das Buch beginnt mit einem recht langen Prolog, hat 24 Kapitel und keinen Epilog. „Das Licht der Sterne“ behandelt die wichtigsten Fragen der Menschheit. Gibt es einen Gott oder ein Jenseits? Ist der Mensch die Krone der Schöpfung? Und am allerwichtigsten: „Wie wirklich ist die Wirklichkeit?“ (S.47) Negativ aufgefallen sind mir die die alte Rechtschreibung und die relativ häufig auftretenden Rechtschreibfehler. Der Leser stolpert über diese Dinge und unter Umständen sind sie ein Grund das Buch zur Seite zu legen. Weiterhin werden in dem Roman die Gedanken teilweise kursiv geschrieben und manchmal – gegen Ende des Romans nur noch – als wörtliche Rede gekennzeichnet. Das verwirrt den Leser. In etwa nach der Hälfte des Romans teilt der Autor die Geschichte in zwei Handlungsstränge – einen im Weltall mit Nermina und Marc als Protagonisten und einen auf der Erde mit den Professoren Joshua Geldermann und Franz Königshofer. Das macht den Roman spannender. Aber der Ortswechsel von Kapitel 10 zu Kapitel 11 ist sehr abrupt. Hier wäre ein kurzer Einleitungssatz wo wir uns befinden – Erde oder Weltall – von Vorteil gewesen. Positiv finde ich, dass Lutz Dieckmann in seinem Roman immer wieder auf den Titel verweist. Er folgt somit seinem roten Faden. Dies erleichtert wiederum dem Leser dem Geschehen zu folgen. Für mich persönlich war es anfangs etwas befremdlich, mir das Leben der Menschen von einem Außerirdischen erklären zu lassen. Mit steigender Seitenzahl gewöhnt man sich aber an diese etwas andere Erklärung der grundlegenden Fragen der Menschheit. Insgesamt gesehen, ist das große Problem dieses Buches, dass weder der Leser noch der Buchhändler es einordnen kann. „Das Licht der Sterne“ ist eine Mischung aus SciFi und Belletristik. Für den Belletristikliebhaber wird dieses Buch zu phantastisch sein und für den SciFi-Liebhaber zu philosophisch. Daher wird es schwer für diesen Roman seine Zielgruppe zu finden. Empfehlen kann ich „Das Licht der Sterne“ jedem, der Philosophie mit einem Hauch Fiktion vermischt mag. Der Roman ist gut strukturiert, hat eine interessante Geschichte und ist vom Ausdruck her leicht zu lesen. Zeit nehmen muss man sich dennoch für „Das Licht der Sterne“ :-) © Corinna Müller
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