Lutz Mackensy

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Cover des Buches Der kleine Mann und die kleine Miss (ISBN: 9783837301557)
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Rezension zu "Der kleine Mann und die kleine Miss" von Erich Kästner

Buchgespenst
Mäxchens Geschichte geht weiter

Eher zufällig erzählt Erich Kästner dem ungeduldigen Mäxchen wie die Geschichte nach der glücklichen Rückkehr des kleinen Manns weitergeht. Die beiden Verbrecher werden von ihrem Boss in einer spektakulären Befreiungsaktion aus dem Gefängnis geholt und nach Südamerika geflogen. Kommissar Steinbeiß als verdeckter Ermittler hinterher. Währenddessen machen sich Rosa Marzipan und Jokus von Pokus Sorgen um Mäxchen. Wird er sich nach ihrer Hochzeit nicht einsam und vernachlässigt fühlen? Da erhalten sie einen überraschenden Anruf.

Dieses Hörspiel startet mit einem völlig anderen Einstieg: Erich Kästner selbst tritt auf, mit Mäxchen Pichelsteiner an seiner Seite. Damit hat diese Geschichte eine ganz andere Atmosphäre. Dass sie für knapp 60 Minuten geradezu randvoll mit Ereignissen ist, macht sie sehr rasant und streckenwese etwas episodenhaft. Trotzdem bleibt ein schönes mitreißendes Hörspiel, das in sich rund ist und in keinem Punkt zu abgehackt oder unstimmig wirkt. 

Erich Kästner als Protagonist irritiert zu Beginn und zum Ende etwas, ist aber bei diesem Autor nicht ungewöhnlich. Das fliegende Klassenzimmer beginnt schließlich auch mit einer Selbstinszenierung. Da sich die Szenen mit Kästner selbst in Grenzen halten und schnell wieder in die Hauptgeschichte gewechselt wird, sind sie kein nennenswerter Störfaktor.

Die Fortsetzung von Der kleine Mann ist sehr gelungen und bietet schönsten Hörspielspaß. Unverwechselbar mit Hans Clarin.

Während die Geschichten um das Waisenmädchen Anne Shirley bislang hauptsächlich fröhlich waren, geht es in der abschließenden vierten Folge der Hörspielserie, mit der das erste Buch nun zu Ende erzählt ist, getragener zu.

Wer hätte gedacht, dass in der manchmal vorlauten und oft verträumten Anne Shirley ein richtig kluges Mädchen steckt? Ihre Lehrerin Miss Stacy jedenfalls legt ihrem Vormund Marilla Cuthbert nahe, Annes Intelligenz zu fördern und ihr durch eine Weiterbildung am Queen’s College zu ermöglichen, selbst Lehrerin zu werden. Marilla ist ebenso begeistert wie ihr Bruder Matthew, denn für ihre Anne wollen sie nur das Beste. Mit großem Elan lernt Anne fleißig weiter und wird schließlich am College angenommen. Das bedeutet allerdings, dass sie ihr geliebtes Green Gables vorerst verlassen muss. Auch der Abschied von Marilla und Matthew, die beide mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen haben, fällt schwer. Gewissenhaft widmet sich Anne ihren Studien. Immerhin misst sie sich wieder mit Gilbert Blythe, von dem sie nie zugeben würde, dass er längst mehr als ihr Konkurrent geworden ist.

Während die Geschichten um das Waisenmädchen Anne Shirley bislang hauptsächlich fröhlich waren, geht es in der abschließenden vierten Folge der Hörspielserie, mit der das erste Buch nun zu Ende erzählt ist, getragener zu. Es ist zu merken, dass Anne erwachsen und flügge wird. Die Unbeschwertheit weicht dem Ernst des Lebens. Besonders die traurigen Ereignisse treffen diesmal mitten ins Herz. Taschentücher sollten unbedingt in Reichweite gelegt werden. Bei der Umsetzung stimmt einfach alles. Die Sprecher sind mit Bedacht gewählt und glänzen ausnahmslos in ihren Rollen. Die Musik gibt die Stimmungen perfekt wieder und wird wie die Geräuschuntermalung effektvoll eingesetzt. Jedes noch so kleine Detail zeugt davon, mit wieviel Liebe an dem gesamten Projekt gearbeitet wurde. Da werden Kindheitserinnerungen wach, einmal an die Anne-Bücher selbst, an ihre 80er-Jahre-Verfilmung mit der zauberhaften Megan Follows, vor der sich Anne-Sprecherin Marie Bierstedt mit ihrer Darbietung kein bisschen zu verstecken braucht, und nicht zuletzt an die guten alten Hörspielkassetten. Die aufwändige Weiterführung dieser Tradition durch das Label Titania Medien ist sehr schätzenswert. (TD)

Anne ist eine ganz bezaubernde Figur, die man sofort ins Herz schließt.

Das Leben auf Green Gables ist Monate nach Ankunft des Waisenmädchens Anne Shirley in einen gewissen Trott übergangen. Matthew Cuthbert kümmert sich wie gewohnt um die Farm, seine Schwester Marilla um den Haushalt und jetzt auch um die Erziehung des Kindes, in die sie sich ungern reinreden lässt. Den Besuch ihres ersten Balls will sie Anne erst nicht gestatten, was diese selbstverständlich todunglücklich macht. Mit Matthews Hilfe erhält sie schließlich doch noch die Erlaubnis und amüsiert sich mit ihrer Freundin Diana königlich auf dem Fest. Auch die Bekanntschaft mit weiteren verwandten Seelen – Dianas Großtante Josephine, der Pfarrersfrau und der neuen Lehrerin –, bereitet Anne in den kommenden Wochen große Freude. Nur ihren Schulkameraden Gilbert Blythe straft sie weiterhin mit Missachtung. Dabei möchte er sich nur zu gern endlich mit Anne versöhnen.

In der dritten Folge der Hörspielreihe um Anne Shirley bleibt sich der quirlige Wirbelwind treu. Auf liebenswerte Weise hält sie ihre Umgebung auf Trab. Es macht Spaß, ihren Schabernack zu verfolgen und zu sehen, wie sie immer wieder zielsicher ins Fettnäpfchen tritt, weshalb ihr aber niemand lange böse sein kann. Sie ist einfach eine ganz bezaubernde Figur, die man sofort ins Herz schließt. Ihr Hang, sich gespreizt auszudrücken, ist keineswegs kleiner geworden und sorgt weiterhin für drollige Szenen, in denen Marie Bierstedt in ihrer Rolle als Anne genau das richtige übertriebene Pathos anwendet. Marillas gut gemeinte Strenge wird erneut hervorragend von Dagmar von Kurmin übermittelt. Jochen Schröder schließlich verkörpert Matthews Sanftmut und seine Schüchternheit nicht minder gekonnt. Gilberts Part in der Geschichte wird bedeutender. Ganz allmählich wird ersichtlich, dass er Anne überhaupt nicht gleichgültig ist. Zu schön ist es mitanzuhören, wie sie ihn blasiert zu ignorieren versucht und dennoch seine ganze Aufmerksamkeit erringt. Simon Jäger fügt sich als Gilbert sehr gut ein in das Sprecherensemble, das wieder exzellenten Hörgenuss garantiert. (TD)

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