Lutz Rocktäschel

 4,5 Sterne bei 4 Bewertungen

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Cover des Buches Die Stimmgabel (ISBN: 9783868052022)

Die Stimmgabel

 (2)
Erschienen am 23.09.2008
Cover des Buches Vuvuzela (ISBN: 9783868057461)

Vuvuzela

 (1)
Erschienen am 03.09.2010

Neue Rezensionen zu Lutz Rocktäschel

Cover des Buches Vuvuzela (ISBN: 9783868057461)
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Rezension zu "Vuvuzela" von Lutz Rocktäschel

Rezension zu "Vuvuzela" von Lutz Rocktäschel
Ativor 13 Jahren

Zum Buch

Nachdem ich kürzlich das Erstlingswerk des Autors Lutz Rocktäschel in die Hände bekam, in dem es um Energiewesen und ihre Verbindung zur Erde bzw. den Menschen geht, kam ich nicht umhin, den zweiten, aktuell erschienenen Roman „Vuvuzela oder Die Stimmen der Götter“ zu lesen. Zumal eine der Figuren des Romans „Die Stimmgabel – Berichte aus dem Wimpernschlag“ auch in diesem Buch vorkommen soll.

Auch für sein zweites Buch hat der Autor ein schlicht wirkendes Cover ausgesucht, das mich sogleich ansprach. Ein weißer Spiralnebel vor einem schwarzen Hintergrund. Der farbige zweite Nebel stellte sich beim zweiten Hinsehen als Vuvuzela heraus.

Was verrät die Rückseite des Buches? Zitatanfang >>… Kohlpeter, ein ehemaliger Wirt-schaftsagent, besucht auf Anraten seines Freundes ein international beachtetes Klang-sanatorium bei Berchtesgaden. Dort will er sein Ohrenrauschen, ein furchtbares Tröten, wie von einer Vuvuzela, behandeln lassen. Ergebnis der Klangtherapie ist eine Hyper-Sensibilisierung, die es ihm ermöglicht, mit dem Tinnitus kreativ umzugehen. Auf einer nächtlichen Wanderung durch das Sanatorium hört er Stimmen und entdeckt ein experimentelles Labor zur kosmischen Fernerkundung. Der Akustik-Thriller nimmt seinen Lauf ...<< Zitatende

Meine Meinung

‚Vuvuzela oder die Stimmen der Götter‘ hat mich auf zwei Arten begeistert. Zum einen, weil sich der Autor sehr authentisch mit den Themen Hören und Tinnitus auseinandersetzt. Seltsamerweise stört genau diese genaue Auseinandersetzung aber den futuristischen Grundgedanken der Geschichte nicht. Es verdeutlicht im Gegenteil sehr vieles. Zum Zweiten – obwohl es auch hier um Weltraumreisen und die Frage nach extraterrestrischem Leben geht - ermüdet der Autor nicht durch Aliens und/oder die akribische Beschreibung irgend-welcher waffenstrotzender Schlachten zwischen Menschen und Außerirdischen. Niemand will den Protagonisten und seine Artgenossen töten. Spannend fand ich die Geschichte trotzdem oder vielleicht auch gerade deswegen.

Auch dieses Mal bedient sich Rocktäschel seines philosophischen Stils und deshalb sollte man diesem Buch, genau wie seinem ersten Roman, die volle Aufmerksamkeit am besten in ruhiger Umgebung widmen. Umso deutlicher wurde mir persönlich das Thema Tinnitus und der damit einhergehende Verlust von Lebensqualität bewusst.

Wie gesagt, der Autor bemüht auch in seinem zweiten Roman keiner monsterartigen Aliens, obwohl dieses Mal Menschen in die unendlichen Weiten der Galaxien um uns herum auf-brechen. Allerdings ganz ohne Raumschiff. Die Welt, in der sein Protagonist lebt, ist fast so wie unsere jetzige. Wenn man davon absieht, dass der technische Fortschritt autonome Stromversorgungsmöglichkeiten oder Tragschrauber (als Fortbewegungsmittel) mit sich ge-bracht hat, könnten Kohlpeter und seine Mitstreiter dennoch mitten unter uns leben.

Sein Protagonist plagt sich mit den typischen Problemen eines Menschen, der hören will und nicht gehört wird. Der zu viel Druck bekommt. Durch andere, noch mehr jedoch durch sich selbst. Der organisieren will und im Chaos versinkt, auch wenn dies auf den ersten Blick weder ihm noch sonst jemandem auffällt. Dennoch geht er unter dem Symptom seiner „Er-krankung“ fast in die Knie. Die Geräuschkulisse in seinem Ohr bringt ihn dazu, ein Klang-sanatorium in der Nähe von Berchtesgaden in ländlicher Idylle aufzusuchen. Er hofft auf Heilung und er erfährt sie in gewisser Weise.

Allein die Schilderung des Sanatoriums ist futurisch unterhaltsam und bietet gleichzeitig einen Exkurs in die Beschreibung und Funktionsweise des menschlichen Ohrs und die Bedeutung des Hörens an sich. Die ersten Tage, die die Hauptfigur der Geschichte dort verbringt, sind für den Leser mit einer sehr authentisch wirkenden Darstellung eines Tinnitus-Patienten gefüllt.

Und während eine ebenfalls anwesende Journalistin Mutmaßungen hegt, dass das Sanatorium genau genommen nichts weiter als eine riesige Abhöranlage ist, mit der die Menschheit ausspioniert werden soll und menschliche Versuchskaninchen unter dem Deck-mantel einer Therapie möglicherweise in eine Art Cyberborg verwandelt werden, passiert in einem geheimen Labortrakt in gewisser Weise genau das, was sie befürchtet und doch etwas ganz anderes.

Die unversiegbar erscheinende Geräuschkulisse in den Ohren der Tinnituspatienten und ein paar weitere in ihnen schlummernde und durch Experimente geweckte Fähigkeiten sorgen nicht nur dafür, dass der Protagonist Kohlpeter nachts durchs Sanatorium wandelt, weil er nicht schlafen kann. Seltsame Stimmen führen ihn in den geheimen Labortrakt, wo er einen Bekannten trifft, den er eigentlich nicht wiedersehen wollte. Polwächter, einer der aufmerk-samen Hüter der (Stromversorgungs-)Netze aus Rocktäschels erstem Roman, hat in ‚Vuvuzela oder Die Stimmen der Götter‘ ein neues Betätigungsfeld gefunden – die kosmische Fernerkundung. Die erfolgt mittels Klang und Resonanzen.

Kein Virus oder Bakterium lässt die Menschheit dazu mutieren, ohne Raumschiffe in uner-forschte Galaxien aufzubrechen. Tinnitus ist der Schlüssel zur kosmischen Fernerkundung. Derselbe Tinnitus, der bereits 2005 etwa jeden 25. hier in Deutschland geplagt hat und seit dem Altertum eine überaus reale Geisel der Menschheit ist, auch wenn sie nicht immer so betrachtet wurde. Auf der Suche nach Heilung, ihrem inneren Ton, schaffen es manche Pro-banden nicht nur, Dinge wie Handys überflüssig zu machen, indem sie eine direkte Ver-bindung zu anderen herstellen. Nein, auf der Suche nach Heilung, wurde auch die Möglichkeit gefunden, die Erde wenigstens mental zu verlassen. In Sekundenbruchteilen durchs All zu rauschen und genauso stimmige Bilder wie herkömmliche Raumsonden zu liefern. Nur eben viel, viel schneller als die bisherige Technik es möglich machte. Das finden die Wissenschaftler mithilfe weiterer Technik heraus, die es ihnen ermöglicht, die von den Esonauten ermittelten Daten und ihre gesammelten Eindrücke der Exkursionen visuell dar-zustellen. All diese technischen und mentalen Errungenschaften sind neu und haben, wie alles, was noch in den Kinderschuhen steckt, ihre Tücken. Außerdem scheinen die Menschen nicht allein im Weltraum zu sein. So muss Kohlpeter beispielsweise plötzlich feststellen, dass er seinen Körper und Schmerzen fühlen kann, obwohl besagter Körper ja eigentlich auf der Erde ist. Und er stellt, genau wie die anderen Probanden fest, dass die Wissenschaftler nur an bestimmten Dingen interessiert sind und sie stellenweise mit den auftretenden Fragen und Nöten alleine dastehen lassen.

Doch all das ahnt er noch nicht, als er nachts Stimmen folgt, die ihn bald darauf zu einer Hauptfigur eines Experiments machen, das etwas aus dem Ruder läuft, sobald Kohlpeter auf seinen Exkursionen nicht nur den Raum, sondern auch die Zeit zu überwinden beginnt. Zwei weitere Esonauten verschwinden mental spurlos, während ihre leblosen Körper auf der Erde zurückbleiben. Einer der beiden zieht die unendlichen, klangerfüllten Welten seinem ge-räuschüberfrachteten, irdischen Dasein vor und geht freiwillig.

Nach dem Scheitern des Experiments beginnt Kohlpeter einen Bericht zu verfassen, seine Erlebnisse niederzuschreiben. Ist das Buch eine Fortsetzung von „Die Stimmgabel – Berichte aus dem Wimpernschlag“? Ja und nein. Beide Bücher hängen zusammen und können doch völlig unabhängig voneinander gelesen werden.

Der Autor wirft die Frage auf, was passiert, wenn die zurückgebliebenen Körper vernichtet werden, obwohl sie für Esonauten die einzige Möglichkeit zu sein scheinen, wieder zur Erde zurückzukehren. Auch stellt sich beim überraschenden Ende der Geschichte die Frage, ob die Dinge, die Kohlpeter auf seinen Exkursionen gesehen und erlebt hat, tatsächlich extra-terrestrischen Ursprungs sind oder ob sie lediglich gewissermaßen durch einen Zeitsprung entstanden und ganz und gar irdisch waren. Womit der Autor bei mir eindeutig die Neugier auf einen Folgeband geweckt hat. Das Thema Hören oder Klang ist noch lange nicht ausgereizt. Vielmehr wirft es immer mehr Fragen auf, je mehr man sich damit beschäftigt. Insofern ist meine Hoffnung auf eine Fortsetzung hoffentlich nicht unbegründet.

Dass er so authentisch darüber schreiben kann, dürfte vielleicht in seiner eigenen Geschichte begründet sein. In seinem zweiten Roman erwähnt der 1961 in Cottbus geborene Autor und studierte Philosoph eingangs: ‚Der Lärm der Vuvuzelas in den Fußballstadien wird von manchen als Summen eines Bienenschwarms beschrieben. Ich fühle mich auf mein Ohrenrauschen zurückgeworfen, das als lautes auf- und abschwellendes Kreischen an den Nerven zerrt. Ich wollte diesen Thriller eigentlich ‚Tinnitus‘ nennen, aber es gibt keinen Gegenstand, der besser jedem Ahnungslosen den Gehörlärm näher bringt, wie die Vuvuzela. Heute gilt das Ohrenrauschen als zivilisatorische Krankheit. In der griechisch-römischen Antike wurde den Betroffenen des Tinnitus die Fähigkeit zugeschrieben, die Stimmen der Götter oder die Melodie des Kosmos zu hören. Historische Vorbilder haben aus der Not ihres Tinnitus heraus wunderbare Musik komponiert, Bilder gemalt oder Bücher geschrieben. Ich mute meinen Lesern einen spannenden Akustik-Thriller zu, der voller Fantasie und abgedrehter Unmöglichkeiten steckt.‘

Rocktäschel arbeitet als selbstständiger Trainer für Rhetorik und Konfliktmanagement sowie Handelsvertreter für Industrieprodukte. Die Menschen und technischen Errungenschaften oder Erfahrungen, die er dabei kennenlernt bzw. macht, fließen in seine Geschichten mit ein. Der Autor ist Mitbegründer des Autorenvereins „Kristallfeder“. (Autorenseite: www.energiemeer.de)

© Antje Jürgens (AJ) 2010

Cover des Buches Die Stimmgabel (ISBN: 9783868052022)
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Rezension zu "Die Stimmgabel" von Lutz Rocktäschel

Rezension zu "Die Stimmgabel" von Lutz Rocktäschel
Ativor 14 Jahren

Kürzlich bekam ich „Die Stimmgabel – Berichte aus dem Wimpernschlag“ von Lutz Rocktäschel aus dem Bücherregal eines Bekannten in die Hände. Ein unbekannter Autor, ein bod-Verlag, ein unscheinbares Cover. Ich bin kein Typ, der sich in so einem Fall auf die Buchrückseite stürzt, weil da oftmals etwas ganz anderes geschrieben wird, als letztlich im Buch drinsteht. Allerdings - ein paar Worte fielen mir auf, als ich mit dem Buch in der Hand auf den Balkon ging, wo ich es zu lesen
gedachte.

„Dabei verstrickt er sich in die Ereignisse um den Tod des Erfinders Werner Heinke, der einen Resonanzmotor zur autonomen Energiegewinnung baute, hinter dessen
Konstruktionsunterlagen die Europäische Behörde zum Schutz der Netze und die
Energiekonzerne her sind.“

Das machte mich stutzig. Nach dem, was mein Bekannter einmal dazu erwähnte, glaubte ich ein Science Fiction Buch in Händen zu halten. Auch etwas, was ich normalerweise eher meide. Ich kann mich offen gestanden mit Außerirdischen nicht so anfreunden, weil die meisten grünen Schleim produzieren und verbreiten – jedenfalls in den Geschichten, die mir bislang zu dem Thema vor die Augen gekommen sind. Mit Star Trek und Konsorten habe ich es auch nicht so. Genau genommen bleibe ich büchertechnisch gesehen, lieber auf der Erde. Dem Textteil nach klang das Buch aber eher nach einem Krimi oder Thriller. Gleich vorab. Natürlich habe ich den Rest des Textes gelesen, der dann doch wieder nach dem avisierten Genre klang und klar machte, dass der Hauptschauplatz der Story die Erde ist.
Aber zurück zur Geschichte, die anfangs nicht so einfach für mich zu lesen war. Erstens war ich in Physik und Technik nicht sehr gut und habe mich bei Letzterem lieber für die Alternative „Französisch“ entschieden. Zweitens ist der Schreibstil des Autors eher philosophisch zu nennen. Das schätze ich zwar, kann es aber wiederum nicht immer einfach so lesen. Sei’s drum. Ich bin drangeblieben (weil die Sonne so schön schien, was vielleicht auch ein Grund für die anfänglichen Probleme gewesen sein könnte, wenn ich es recht überlege) und fand mich kurz danach in einer Geschichte wieder, die mich … sagen wir … leicht verzaubert hat. Science Fiction, die mich zu einem Fan dieses Genres machen könnte, weil sie ohne Knall- und Glibbereffekte Spannung aufbaut, ein bedrohliches Szenario in Form einer totalen Überwachung zeichnet und am traurigen Ende doch mit so etwas wie einem Hoffnungsschimmer aufwartet. Science Fiction, die aktuelle Themen berührt. Energiekonzerne, die sich mit der Regierung verbünden, um die Menschen auszukundschaften. Was spielend gelingt, weil alle an einer zentralen Stromversorgung hängen. Eine fatale Abhängigkeit versteckt in etwas, an das die Menschheit sukzessiv aber sehr nachhaltig gewöhnt wurde. Alltägliche Geräte, die Daten vermitteln, welche wiederum Rückschlüsse auf menschliches Verhalten und Pläne zulassen. Ein Kontroll-Szenario, das ja bereits Orwell so passend beschrieb – allerdings in ganz anderer Weise. Ein Szenario, das in einigen Teilen bereits heute erschreckende Wirklichkeit zu sein scheint bzw. ist. Ein Szenario ohne Umkehr?
Während Energiekonzerne und Regierungen, die dieses Instrument der Überwachung in Händen halten und aufmerksam bewachen, alles zu tun gedenken, um die Möglichkeit einer dezentralen Stromgewinnung zu verhindern, gibt es natürlich kluge Köpfe, die sich genau darum Gedanken machen. Die geistigen Erben des oben genannten Erfinders möchten nach seinem Tod seine Ideen weiter ausbauen. Unter ihnen ein Herr Aaron in dem die eigentliche Hauptfigur des Romans, Dr. Styx,
landet. Ein pures Energiewesen, irgendwo aus einer feinstofflichen Welt aus den Weiten des Universums stammend. Das gelingt , weil Aron eine ähnliche Schwingung wie Dr. Styx aufweist. Der ‚Außerirdische‘ ist auf die Erde gekommen, weil die Regierung seiner Welt Disharmonien mit der Parallelwelt ‚Erde‘ und ihren Bewohnern befürchtet und sie einen Weg suchen, das zu verhindern.
Disharmonien sind lebensbedrohlich für Energiewesen. Sie brauchen harmonische Schwingungen, um existieren zu können.
Doch das Aufeinandertreffen ‚zweier Welten‘ ist für Dr. Styx nicht ganz ohne. Wo Menschen sind, gibt es verschiedene Meinungen, verschiedene Meinungen führen zu Diskussionen und die laufen bei Weiten nicht immer harmonisch ab. Dr. Styx braucht Resonanzen, wie Menschen Luft zum Atmen. Auf der anderen Seite ist da Aaron. Wenn reine Energie in einen Menschen hineinfährt, kann das zu Problemen führen. Aaron beispielsweise kippt erst einmal einfach um. Doch Dr. Styx bleibt bei
seinem Aufenthalt auf der Erde nicht nur in ihm. Er besetzt auch andere Wirte, bevor er später zu Aaron zurückkehrt, und einen Computer, der ihm rein vom Aufbau her sich selbst viel ähnlicher erscheint als das Wesen ‚Mensch‘, welches sich ihm zum Schluss doch als etwas Komplexes und Wundervolles erschließt. Der eben erwähnte Computer wird von einem Jugendlichen bedient, der sich für LAN-Partys und Computerspiele interessiert. Da Styx jedoch ein Energiewesen ist, entwickelt
der Computer ein Eigenleben, das sich die alles überwachende Macht, in Form der Energiekonzerne und Regierungen, zwar nicht erklären kann. Das sie aber sofort als etwas erkennt, was ihre Vormachtstellung gefährden könnte und das es zu bekämpfen gilt.
Die Geschichte birgt einige interessante Wendungen, bis es Dr. Styx gelingt, die Erde wieder gen Heimat zu verlassen, wo er seine Berichte aus dem Wimpernschlag seiner eigenen Regierung vorlegt.
Wobei mir – nebenbei erwähnt – die Zeit, die ich letztlich mit der Lektüre dieser Berichte verbrachte, überraschenderweise beinahe tatsächlich wie ein (langsamer) Wimpernschlag vorkam.
Besonders die Idee, wie diese Rückkehr von Rocktäschel beschrieben wird, fand ich sehr ansprechend. Einfach, weil sie meiner eigenen inneren Überzeugung entspricht. Einer Überzeugung resultierend aus etwas, das übrigens aus dem Physikunterricht in den Tiefen meines Unterbewusstseins hängen blieb. Raum und Zeit sind Begriffe, die Menschen definiert haben. Energie gab es schon lange vor uns und wird es lange nach uns geben. Wir sind aus ihr entstanden. Sie geht
nie verloren. Sie wandelt sich nur im steten Fluss. Von trauernden Hinterbliebenen zu Verstorbenen und umgekehrt und wer weiß wohin. Sie ist in uns, um uns und treibt alles an. Und jeder von uns hat ein Anrecht darauf, sich so viel zu nehmen, wie er braucht, ohne Angst haben zu müssen, dass sie irgendwann ausgeht. Und damit meine ich jetzt nicht die Energie aus der Steckdose einer zentralen Stromversorgung unter der Regie machthungriger Konzerne und willfährigen Regierungen.
Wer übrigens etwas zum Autor erfahren möchte, kann seine Seite www.energiemeer.de besuchen.
Die Abenteuer von Dr. Styx sind in Rocktäschels ersten Roman verpackt. Ein zweiter ist ab September 2010 auf dem Markt. In dem geht es um ein Klangsanatorium, um Tinnitus und auch um eine Figur, die Stimmgabel-Leser bereits kennen.
August 2010
Copyright ©Antje Jürgens (AJ)

Cover des Buches Die Stimmgabel (ISBN: 9783868052022)
Ann-Kathrin Karschnicks avatar

Rezension zu "Die Stimmgabel" von Lutz Rocktäschel

Rezension zu "Die Stimmgabel" von Lutz Rocktäschel
Ann-Kathrin Karschnickvor 14 Jahren

Dr. Styx, ein Energiewesen aus dem Wimpernschlag aus der raumzeitlichen Unendlichkeit, kommt durch ein Experiment auf die Erde. Dort gelangt er in den Körper des Wünschelrutengängers Christoph Aron. Der befindet sich gerade auf dem Anwesen der Familie von Hohenstett. Dr. Styx versucht vergeblich Kontakt mit Christoph aufzunehmen, denn er muss in seine Welt zurückkehren. Als Wesen, das von der Energie der Resonanzen lebt, bleibt ihm nur die Schwingungen zwischen Helene von Hohenstett und Christoph, um zu überleben. Doch die großen Energiekonzerne von Europa haben bereits jemanden angeheuert, der hinter Christoph her ist.
Der Roman bietet eine anspruchsvolle Sprachumgebung, in die man sich nach einigen Seiten aber wunderbar einfindet. Die Bezüge zur Physik sind für Science-Fiction-Anfänger zu Beginn schwer zu verstehen, bieten aber gerade für interessierte Physiker ungeahnte Denkanstöße. Dem Autor ist eine Geschichte gelungen, die jeden in den Bann zieht, der auf durchdachte Handlungen und fortgeschrittene Technologien steht. Auch die Zwischensequenzen, in denen nicht aus der Perspektive von Dr. Styx, sondern Klement von Hohenstett oder dem Verfolger Kohlpeter, geschrieben wird, sind in einem sehr guten Sprachmuster gehalten. Wer gerne eine anspruchsvolle Literatur zur Hand hat, dem empfehle ich dieses Buch.

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