Lutz W. Wolff

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Lebenslauf

Lutz-W. Wolff, geboren 1943 in Berlin, schloss sein Studium in Frankfurt am Main, Bonn und Tübingen 1969 mit der Promotion über Heimito von Doderer ab. Neben seiner Tätigkeit als Lektor übersetzte er unter anderem Werke von George Orwell, Robert Littell und Jack London.

Quelle: Verlag / vlb

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Neue Rezensionen zu Lutz W. Wolff

Cover des Buches Die Geografie der Zukunft (ISBN: 9783423283267)
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Rezension zu "Die Geografie der Zukunft" von Tim Marshall

M.Lehmann-Pape
Ein fundierter Blick in das Ringen um die Vorherrschaft im All

Ein fundierter Blick in das Ringen um die Vorherrschaft im All

 

Es mochte über längere Zeit hinweg etwas amüsant, lustig oder, wenn man es ernst nahm, ambitioniert sein, wenn eine schillernde Unternehmerpersönlichkeit wie Elon Musk „auf Erden“ Alls Immobilien verkauft und einfach einer der ersten „Marsbewohner“ sein wollte. Samt Grundbesitz und Grabstelle dort.

 

Und doch ist dies real und auch nur die Spitze des (medialen) Eisbergs. Denn wer die Nachrichten aufmerksam verfolgt und sich ein wenig im Hintergrund kundig macht, der sieht: Der Verteilungskampf um, im wörtlichen Sinne, Grund und Boden, Ressourcen und Rohstoffe im Weltall ist schon längst intensiv im Gange.

 

All die Unternehmungen, nach 1969 bd den Jahren danach nun wieder Raumschiffe zum Mond zu senden, Mondbetretungen und -Erkundungen in den Blick zu nehmen, folgt nicht mehr nur der Neugier und dem Wissensdrang, sondern am Ende ganz handfesten wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen.

 

Durchaus zu Recht und verständlich angesichts des ausgeplünderten Planeten Erde, bei dem nur noch die Tiefsee verbleibt, um Rohstoffe generieren zu können, während an der Oberfläche bereits seit geraumer Zeit auf allen Ebenen inklusive handfester Kriege der Verteilungskampf für die Gegenwart bereits in vollem Gange ist.

 

„Dem Sieger die Beute“. So formuliert Marshall das Ziel all der aktuellen Erkundungen, die noch zunächst den Mond als „Eingangstor zum All“ im Blick haben.

 

Läuft es wie gewohnt und historisch gesehen so gut wie immer, dann wird aber nur eine, vielleicht zwei große Mächte oder, besser „Player“ jene „unendlichen Weiten“ abgrasen, in die damals fiktionalisieren das Raumschiff Enterprise aufgebrochen ist.

 

Nicht nur also legt Marshall bestens im Stil, flüssig und gar spannend in der Erzählweise und jederzeit fundiert im Wissen die Unternehmungen der Gegenwart in der Atmosphäre und im All vor die Augen von Lesern und Leserinnen, sondern lässt deutlich auch die Frage mit laufen, wie denn „die gesamte Menschheit“ zum „Sieger der Beute“ gemacht werden kann. Und das ist am Ende ein ungleich schwererer Weg, als irgendwann technisch den Mars zu besiedeln.

 

Sich daher zunächst bildlich vorzustellen, dass das All eine Geografie hat, dass es Wege und Wegmarken, Regionen mit Bodenschätzen, Bauland und eben tödliche Orte gibt, die besser vermieden werden sollten, machte das Ganze für den Betrachter des Werkes umgehend plakativ und überaus verständlich. Wie auch die Folgen für das „Leben auf Erden“ in das Blickfeld treten, die jetzt schon deutlich spürbar „aus dem All“ mit alle den Satelliten und Waffen dort beeinflusst wird.

 

Denn auch im All sind weltliche Großmächte schon länger dabei, ihren irdischen Konfrontationskurs ins Weltall auszuweiten.

 

Und natürlich kann einem Angst und Bange werden, schaut man sich die fundiert argumentierten Hinweise Marshalls auf eine nahe Zukunft an. Denn wenn schon der Planet selbst Ort hartnäckiger und ohne Rücksicht geführter Kämpfe ist, was wäre dies dann potenziert noch im Weltall für ein zerstörerisches Ringen um Macht und Einfluss?

 

Eine Lektüre gefüllt mit realen Informationen, die zu realistischen Skizzierungen einer drohenden „Astro-Politik“ verdichtet sind. Das Ganz in bestens lesbarer Form und vielen Beispielen vorgelegt, so dass die Lektüre hoch informativ und fesselnd ist. Mitsamt auch Möglichkeiten, doch noch ein „Licht am Ende des Tunnels“ entzünden zu können.

Cover des Buches Die Geografie der Zukunft (ISBN: 9783423283267)
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Rezension zu "Die Geografie der Zukunft" von Tim Marshall

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Science Fiction ohne Fiction

Wer will mal wirklich die Zukunft erleben in einer Welt, in der wir zwar schon längst leben, der wir aber gedanklich absolut nicht gewachsen sind? Die Person ist bei diesem Buch auf jeden Fall an der richtigen Adresse. Denn Tim Marshall erklärt und beschreibt das Potenzial und die Gefahren die von der größten unbekannten Variablen überhaupt in unserer Realität ausgeht: Dem Weltall. Mit viel Geduld wird man hier durch die verschiedenen Fachtermini geführt, aber auch durch die Geschichte und Physik, die sich hinter diesem wahnsinnigen Themenkomplex verbirgt. Dieses Buch hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit, aber das muss es auch nicht, um wirklich eine Faszination und Begeisterung sowie ein Bewusstsein für die politischen Aspekte zu wecken.

 Und selbst, wer die vorherigen Bände nicht gelesen hat, wird sich schnell in dieses komplexe Thema einfinden, weil hier wirklich für alle und Jede*n erklärt und erläutert wird, was so jenseits unserer Vorstellung liegt. 

Ein wirklich lesenswertes Sachbuch, das nicht umsonst ein Spiegel-Bestseller geworden ist und auch für Laien absolut verständlich geschrieben ist. Wer also Lust auf eine kleine Lesetour ins All hat, sollte sich die Raumbrille aufsetzen und das Buch lesen, es wird sicherlich nicht langweilig!

Cover des Buches Die Geografie der Zukunft (ISBN: 9783423283267)
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Rezension zu "Die Geografie der Zukunft" von Tim Marshall

lottis_buecherwelt
Ein weiteres informatives Werk von Politik-Experte Tim Marshall

Kurzbeschreibung
Spionagesatelliten in der Umlaufbahn des Mondes. Bodenschätze im Weltraum, wertvoller als das Bruttoinlandsprodukt der meisten Länder. Weltraumschrott, der zur Gefahr werden kann. Menschen auf dem Mars in den nächsten zehn Jahren. Das ist keine Science-Fiction, sondern Astropolitik. Der Mensch ist unterwegs ins All – und wir nehmen unsere Machtkämpfe mit. Astro-Kriege? Leider durchaus im Bereich des Möglichen. Bald wird das Geschehen im Universum die Weltgeschichte genauso prägen wie die Berge, Flüsse und Meere auf der Erde.

„Die Geografie Der Zukunft“ ist ein weiteres informatives Werk von Politik-Experte Tim Marshall, indem er uns ausführlich und anschaulich erklärt, wie der Kampf um die Vorherrschaft im All unsere Welt verändern wir. Geopolitische Realitäten offenbaren, wie Russland, China und die USA vorangehen und welche strategischen Ziele dahinterstehen. Doch zunächst beginnt die Lektüre mit einer kurzen Zusammenfassung der geschichtlichen Entwicklung, sowohl auf der Erde, als auch im All. Viele Dinge waren mir als "Raumfahrt-Fan" bekannt, doch so einige amüsante Fakten und Anekdoten haben es auch für mich sehr interessant gemacht.
Zudem eröffnet Marshall viele optimistische Ideen, wie durch Verträge ein friedliches Miteinander auch außerhalb der geregelten Strukturen auf unserem Planeten möglich sein kann, denn es sieht wirklich so aus, als würde die Zukunft der Erde im Weltraum liegen...

Eine unverzichtbare Lektüre über Macht, Politik und die Zukunft der Menschheit.

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