Lutz van Dijk

 4,2 Sterne bei 80 Bewertungen
Autor*in von Verdammt starke Liebe, Themba und weiteren Büchern.

Lebenslauf

Lutz van Dijk, geboren 1955 in Berlin, deutsch-niederländischer Schriftsteller, war zunächst Lehrer in Hamburg und später Mitarbeiter des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam. Seit 2001 lebt er in Kaptstadt, wo er sich als Mitbegründer der Stiftung HOKISA (Homes for Kids in South Africa, www.hokisa.co.za) für von HIV/Aids betroffene Kinder und Jugendliche einsetzt. Seine Bücher wurden in viele Sprachen übersetzt und erhielten zahlreiche internationale Auszeichnungen, darunter den Gustav-Heinemann-Friedenspreis und den Deutschen Jugendliteraturpreis 2002 für »Die Geschichte der Juden«.

Quelle: Verlag / vlb

Alle Bücher von Lutz van Dijk

Cover des Buches Verdammt starke Liebe (ISBN: 9783896562296)

Verdammt starke Liebe

(25)
Erschienen am 01.03.2015
Cover des Buches Themba (ISBN: 9783570403013)

Themba

(23)
Erschienen am 11.12.2014
Cover des Buches Romeo & Jabulile (ISBN: 9783473524624)

Romeo & Jabulile

(5)
Erschienen am 19.01.2012
Cover des Buches Die Geschichte von Liebe und Sex (ISBN: 9783593379135)

Die Geschichte von Liebe und Sex

(3)
Erschienen am 12.09.2007

Neue Rezensionen zu Lutz van Dijk

Cover des Buches Irgendwann die weite Welt (ISBN: 9783896563460)
Buchkomets avatar

Rezension zu "Irgendwann die weite Welt" von Lutz van Dijk

Buchkomet
Gelungen

Bücher über die eigene Jugend sind oft mehr als nur persönliche Erinnerungen – sie sind auch ein Stück Zeitgeschichte. „Irgendwann die weite Welt“ von Lutz van Dijk, erzählt nicht nur von einem Jungen, der nach seinem Platz in der Welt sucht, sondern auch von einer Gesellschaft, die queere Identität in den 60er-Jahren noch nicht kannte oder akzeptierte. Was mich an diesem Buch besonders bewegt hat, ist, wie authentisch und intensiv der Autor seine Erfahrungen in Westberlin schildert – voller Sehnsucht, Ausgrenzung und dem tiefen Wunsch nach Freiheit.

Die Geschichte folgt dem jungen Protagonisten, der in einer Nachkriegswelt aufwächst, in der seine Familie mit eigenen Traumata kämpft. Während seine Eltern sich in Streitereien verlieren und sein älterer Bruder distanziert bleibt, sehnt er sich nach Zugehörigkeit. Erste Freundschaften, erste Liebe, erste Unsicherheiten – und die wachsende Erkenntnis, dass er anders ist als die Norm es vorsieht. Doch Homosexualität ist in seiner Umgebung nicht nur ein Tabu, sondern ein Schimpfwort. Der Wunsch nach einem freieren Leben wächst, bis er mit achtzehn Jahren beschließt, nach New York zu fliehen, um endlich er selbst sein zu können.

Lutz van Dijks Schreibstil ist dabei so unkonventionell wie seine Geschichte. Die Sprache schwankt zwischen poetisch-reflektierten Passagen und einer sehr direkten, fast naiv-kindlichen Erzählweise. Das macht den Roman besonders authentisch, kann aber auch gewöhnungsbedürftig sein – manchmal fühlte es sich sprunghaft an, als würde der Autor zwischen seiner Vergangenheit und der erwachsenen Reflexion wechseln. Doch gerade diese Unmittelbarkeit sorgt dafür, dass man sich emotional schnell mit dem Protagonisten verbunden fühlt.

Fazit: Irgendwann die weite Welt ist eine bewegende, autobiografisch geprägte Geschichte über Selbstfindung, Identität und den Wunsch nach Freiheit. Der Roman fängt nicht nur die Stimmung einer vergangenen Zeit ein, sondern zeigt auch, wie universell die Suche nach dem eigenen Platz in der Welt ist.

9/10 – kraftvolle Geschichte über Selbstfindung, Mut und den Wunsch nach einem besseren Leben. Sehr lesenswert.

sehr bewegende, wahre Geschichte

Stefans ist erst vierzehn Jahre alt, als die Deutschen Polen überfallen. Stefans Leben wird in diesem Sommer 1936 komplett auf den Kopf gestellt. Raus aus der Schule und mitten hinein ins Leben und das heißt für Stefan und seine Familie, es geht ums nackte Überleben. Der Vater muss als Zwangsarbeiter nach Deutschland und Stefan und seine Familie haben bis 1938 immer wieder Probleme, um überhaupt durch zu kommen. Zufällig lernt Stefan Willi kennen, einen Deutschen Soldaten, und die beiden jungen Männer verlieben sich ineinander. Aber diese Liebe darf nicht sein und schon bald, müssen die Männer um alles kämpfen.

 Die wahre Geschichte von Stefan und Willi ist erschütternd und hart, aber auch voller Hoffnung Liebe. Ganz groß aufgeschrieben von Lutz van Dijk.

Cover des Buches Kampala – Hamburg (ISBN: 9783896562838)
Gaydoenss avatar

Rezension zu "Kampala – Hamburg" von Lutz van Dijk

Gaydoens
Leben dürfen wie man ist

Es ist die Geschichte zweier junger Männer, beide heißen sie David, doch der eine wächst in Hamburg auf, der andere in Uganda. Beide sind sie schwul, doch wahrend der Hamburger keinen Rückhalt durch die Familie hat aber schwul leben darf, ist es beim Ugander anders herum. Er wird nur überleben können, wenn er flieht. Planetromeo und einige freundliche Menschen helfen. Ohne sie geht es eben nie.

Mich hat das Buch sehr berührt, alle Erinnerungen an mein eigenes Schwulsein, Coming-Out etc. kamen wieder hoch. So im Nachhinein merke ich, wie schlimm meine eigene Vergangenheit eigentlich war, auch wenn es mir hier vergönnt war, nicht um mein Leben fürchten zu müssen. Ich werde nie verstehen, warum Menschen in das Persönliche anderer eingreifen wollen.

(Den Punktabzug gibt es für die doppelte Ich-Perspektive, abwechselnd Hamburg-David und Uganda-David. Ich mag diese Art nicht.)

Gespräche aus der Community

Bisher gibt es noch keine Gespräche aus der Community zum Buch. Starte mit "Neu" die erste Leserunde, Buchverlosung oder das erste Thema.

Welche Genres erwarten dich?

Community-Statistik

in 129 Bibliotheken

auf 16 Merkzettel

von 2 Leser*innen aktuell gelesen

von 1 Leser*innen gefolgt

Listen mit dem Autor*in

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks