Cover des Buches Scyomantische Gespräche (ISBN: 9783946381204)
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Rezension zu Scyomantische Gespräche von Lyakon

Geister im Dies- und Jenseits

von Monika_Grasl vor 7 Jahren

Rezension

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Monika_Graslvor 7 Jahren

Vorab, für Geister und Dämonengeschichten kann man mich immer haben und je besser sie umgesetzt sind, desto schneller liest sich so ein Buch aus, weil man es einfach nicht mehr aus der Hand legen möchte. Bei diesem Werk ist es genau so. Und so viel Details der Autor in die einzelnen Geschichten gelegt hat soviel Zeit sollte man sich für eine ausführliche Bewertung nehmen.​

Fangen wir also mit dem offensichtlichen an und zwar dem Cover:Es hebt sich deutlich vom üblichen Buchmarkt mit seiner schwarz-weißen Aufmachung ab und das ist für dieses Buch auch hervorragend gewählt.​

Neben den acht Kurzgeschichten - auf die ich noch eingehen werde - gibt es auch jeweils acht kurze Berichte die einen Blick in die Welt der Geisterbeschwörung bieten.

Hier also nun jeweils eine kurze (möglichst Spoiler freie) Erläuterung der einzelnen Kapitel.

​Über die Scyomantie: Es beginnt mit der Einführung in die Familiengeschichte von Lyakon. Dabei wird der Begriff Scyomantie genauer erklärt, auch was der Scyomant eigentlich für Aufgaben hat und wie er dabei zu Werke geht.

Der glücklose Römer: Wie der Titel schon sagt sucht ein Geist aus der Zeit des römischen Reiches den Scyomanten auf und beginnt ihm seine Lebensgeschichte zu erzählen. Dabei kommt man zu der Überzeugung, dass der arme Kerl schon ein ungeheures Pech bei allem haben muss. Nichtsdestotrotz verleitet es an so mancher Stelle zum Schmunzeln.

Über die Reinigung: Es handelt sich hierbei um eines der ersten Zwischenkapitel in denen uns ein Einblick in die Welt der Magie gewährt wird. Ein interessantes Kapitel, was es alles zu beachten gilt, wenn man ein Scyomant ist.

Die verlorene Seele: Die Geschichte ist mit eine meiner Favoriten. Der mystische Anteil hierbei ist sehr hoch und äußerst gut Umgesetzt.​

Über die Kunst des Seelenreisens: Ein weiteres Zwischenkapitel, in dem uns das Seelenreisen nahe gebracht wird.

Fabricienne: Mein absoluter Favorit, da man bis kurz vor dem Schluss nicht hinter das Geheimnis kommt.

Über die Nekyomantie: Ein aufschlussreiches Zwischenkapitel, dass eine gute Verbindung zwischen dem Vorherigen und dem Nächsten liefert.

​Der Fluch des Unsterblichen: Ist nach Fabricienne mit eine der düstersten Handlungen, die zudem einen Teil von Fabricienne erzählt und dort anknüpft, wo offene Fragen entstehen.​

Über die Dämonen und das Paktieren mit derlei Wesenheit: in weiteres Zwischenkapitel, das dem Leser erläutert, was es mit den geschlossenen Pakten zwischen Mensch und Dämon auf sich hat.

​Der Barocksessel:Es ist eine äußerst stimmige Erzählung, die getragen wird von der direkten Unterhaltung zwischen Scyomanten und Geist. Zudem regt sie zum nachdenken an und gibt Einblick in eine düstere Zeit der Weltgeschichte.

Über das Wesen des Spuks: Erneut haben wir ein Zwischenkapitel vor uns, dass man als Erläuterung zur vorherigen Geschichte betrachten kann.

​Der ewige Krieger:Ich weiß gar nicht, wie ich diese Erscheinung beschreiben soll. In jedem Fall war es mit eine der für mich unsympathischsten Figuren - eigentlich die einzige.

​Über Ektoplasma:Ein interessantes Kapitel über Geister und wozu genau sie fähig sein können - wenn sie denn wollen.

Die Bernsteinkette:Am Anfang kommt man ja schnell zu einer festgefahrenen Überzeugung - ob es so bleibt? Tja, das erfährt man nur wenn man die Geschichte liest. In jedem Fall ist dabei ein großer Fokus auf Empfindungen wie Angst gelegt.

Über Bestattungsriten: Ein weiteres Zwischenkapitel bei dem deutlich wird, das man sich an die Bestattungswünsche eines Verstorbenen halten sollte.

​Wahrer Reichtum:Als Abschluss bietet sich diese Geschichte sehr gut an und macht deutlich, worin wahres Glück eigentlich besteht.

Demnach ein kurzer Einblick in die 16 Kapitel, die allesamt äußerst lesenswert sind. Meine persönlichen Favoriten waren dabei Fabricienne und Der Fluch des Unsterblichen, doch im Prinzip ist jede Geschichte für sich einzigartig verfasst.

Das Buch wird zudem durch passende Zeichnungen der Künstlerin Kürbis17 aufgewertet, die stimmig einen ersten Eindruck der jeweiligen Story vermitteln. Wobei, bei der Bernsteinkette musste ich zweimal hinsehen, um sie als solches zu erkennen. Das ist auch etwas schönes bei solchen Illustrationen, auf den ersten Blick mögen manche genau zu erkennen sein, andere muss man länger auf sich wirken lassen und sich die Zeit dafür nehmen.

Fazit

Ich würde das Buch jedem empfehlen, der etwas über Geister aus der Zwischenwelt erfahren will, in zum Teil fremde Kulturen eintauchen möchte und zugleich erfahren möchte was es mit dem Scyomanten auf sich hat.

Ein äußerst lesenswertes Buch demnach bei dem die Geschichten der Geister um die 20 Seiten betragen und die sich flüssig lesen lassen.

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