Lydia Conradi

 4,2 Sterne bei 42 Bewertungen
Autorin von Das Haus der Granatäpfel, Palast der Safranblüten und weiteren Büchern.
Autorenbild von Lydia Conradi (©privat)

Lebenslauf

Die Faszination vom Morgenland: Lydia Conradi wurde 1965 in Berlin geboren. Der Name ist das Pseudonym einer bekannten deutschen Schriftstellerin. Conradi lebt mit ihrer Familie im europäischen Ausland. Sie arbeitet als Literaturhistorikerin in einem Museum und reist für ihr Leben gern. Besonders beliebt ist bei ihr die Levante, das sind die Länder der östlichen Mittelmeerküste: Syrien, Libanon, Israel und Jordanien. "Das Haus der Granatäpfel" ist ihr Debütroman.

Alle Bücher von Lydia Conradi

Cover des Buches Das Haus der Granatäpfel (ISBN: 9783492313902)

Das Haus der Granatäpfel

 (27)
Erschienen am 02.10.2018
Cover des Buches Palast der Safranblüten (ISBN: 9783492061674)

Palast der Safranblüten

 (9)
Erschienen am 02.09.2019
Cover des Buches Tausend Nächte und ein Tag (ISBN: 9783492314886)

Tausend Nächte und ein Tag

 (6)
Erschienen am 01.07.2021

Neue Rezensionen zu Lydia Conradi

Cover des Buches Palast der Safranblüten (ISBN: 9783492061674)
Eliza08s avatar

Rezension zu "Palast der Safranblüten" von Lydia Conradi

Safran in der Hoffnung auf Liebe und Gerechtigkeit
Eliza08vor 2 Jahren

Mysteriös geheimnisvoll, aber auch dramatisch und etwas traurig kommt dieser Roman aus dem fernen Indien daher. Das Cover ist bunt gestaltet. Erkennbar ist eine in eleganter grüner Kleidung dargestellte Frau, welche vor imposanten weißen Säulen eines Palastes steht.

Der Klappentext ist kurz und prägnant, ohne die wesentlichen Details zu verraten. In der Geschichte geht es um die beiden jungen Frauen Perdita und Della aus England, die aus einem gehobenen Haushalt kommen. Aufgrund dramatischer Umstände, weil Della sich nicht standesgemäß verhält, wird diese von ihrem Vater verbannt, eingesperrt und schließlich nach Indien zu einem Verwandten gleichen Standes ins „Exil“ geschickt. Perdita ist außer sich vor Wut, weil beide Schwestern eng miteinander verbunden sind. So macht sie sich auf eine Reise ins entfernte Shimla in der Nähe des Himalaja Gebirges, um in Indien ihre Schwester Della zu finden.  Sie begibt sich auf eine Reise, welche sie an den Rand ihrer eigenen Fähigkeit und Prinzipien bringt. Wird sie Della finden, beziehungsweise wird sie ihr Glück oder Unglück finden?

Die Hauptfigur Perdita ist eine sehr zurückhaltende junge Frau, welche sich immer ihrem Vater zuliebe standesgemäß verhält.  Sie ist die ältere Schwester, die immer mit Argusaugen auf ihre jüngere Schwester Della achtet, welche sehr ungestüm und lebensfreudig ist.  Mir hat diese Figur sehr gut gefallen. Perdita entwickelt sich im Laufe der Geschichte zu einer selbstbewussten Frau, welche trotz Schicksalsschlägen sich nicht von ihrem Weg abbringen lässt. Della ist die typische lebensfrohe, junge ohne Vorurteile eingenommen Schwester, welche mir jedoch manchmal etwas zu flach dargestellt wurde. Sie ist der Gegenpol zu Perdita.  

Als wesentliche Nebenfiguren in der Geschichte treten der Verlobte von Perdita; der indische Lehrer Tushar, Fergus Fortescue, der Inhaber des Schloßs „Fair Sisters“ im Volksmund genannt Palast der Safranblüten, sowie seine Schwester Abigail auf. Dabei haben mir Ferguns Fortescue und Abigail am besten gefallen. Fortescue ist ein mysteriöser Herrscher, der in einem Schloss wohnt, welches sehr dunkel gehalten ist. Der prächtige, aber schattige Bau wird von der Bevölkerung auch Palast der Safranblüten genannt, weil um ihn herum imposante Safranblütenfelder wachsen.

Fergus Fortescue umgibt eine mysteriöse Aura. Ihm werden viele Frauengeschichten und Morde nachgesagt und er gibt dieser Erzählung einen besonderen Reiz. Seine Schwester Abigail ist eine sehr verstörte, immer eingesperrte Person was wiederum dazu führt, dass sie im Laufe der Geschichte noch einen deutlichen Anteil an der Veränderung des gesamten Handlungsgeschehens mit sich trägt.

Der Aufbau der Geschichte ist stringent und wird in zwei Zeitebenen erzählt was ich persönlich, aber nicht problematisch fand. Am Anfang jedes großen Kapitels wird aus der Vergangenheit 100 Jahre vor dem eigentlichen Handlungsgeschehen erzählt. Um dann wieder an den Ort der Zeit um 1910 zurückzukehren. Die Zeitsprünge sind jedoch für den Leser gut nachvollziehbar.

Der Schreibstil ist gehoben, bildhaft, leicht verspielt und sehr gut lesbar. Insgesamt ist diese Geschichte sehr diffizil gestaltet, ohne dass der Leser sie nicht verstehen kann. Was mir unheimlich imponiert hat war die Tatsache, dass es der Autorin gelungen ist die Geschichte zwischen dem mysteriösen Indien und dem British Empire explizit und unverblümt darzustellen.  Die Herrschaft der Briten, sowie das indische Kastensystem, welches sehr menschenverachtend ist und nicht gleich gestellte Menschen missachtet. Insgesamt ist dieser Roman sehr vielseitig, nimmt mehrere Wendungen und ist nicht eine von diesen typischen „heile Welt Geschichten“.

Besonderheit in dem Roman ist ein Glossar, welches die wesentlichen Besonderheiten der hinduistischen Kultur darstellt. Das Fazit des Romans ist sehr positiv. Der Autorin ist ein imposanter und sehr interessanter historischer Roman gelungen, welcher einen auf eine Reise in das geheimnisvolle Shimla begleitet. Ich habe die Seiten nur so verschlungen und bedanke mich bei der Autorin für die schönen Lesestunden.

Cover des Buches Das Haus der Granatäpfel (ISBN: 9783866124257)
engineerwifes avatar

Rezension zu "Das Haus der Granatäpfel" von Lydia Conradi

Smyrna ... ein tragisches Schicksal vor hundert Jahren ...
engineerwifevor 3 Jahren

WOW! Was für ein Werk die Autorin Lydia Conradi da kreiert hat. Ich bin total begeistert und überwältigt! Ein beeindruckender Roman rund um Smyrna – das heutige Izmir – und seine Geschichte. Der Roman dreht sich in buntem Treiben um die beiden Hauptprotagonisten Klara und Sevan, die wir von jungen Jahren an begleiten dürfen. Klara hat das biedere Leben als Einzelkind einer betuchten Familie satt. Sie will ausbrechen, sie will etwas erleben und von der Welt sehen und dafür bietet sich eine Heirat mit dem schüchternen und netten Peter Delacloche mehr als an. Peter nimmt sie nach zu seiner reichen Familie nach Smyrna, doch dort wird sie leider nicht mit offenen Armen empfangen. Zu eng sind die Delacloche Familienbande verknüpft, als dass sie der deutschen jungen Frau Raum in ihren Reihen freimachen würden. Doch Klara lässt sich nicht unterkriegen und greift dabei nicht gerade zu moralisch einwandfreien Mitteln … im zweiten Erzählstrang dürfen wir Teil der wundersamen Entwicklung von Sevan werden. Sevan, der kleine armenische Junge aus der Provinz, der als Kind gemobbt und gehänselt wird. Sevan „Kann-nicht“ ist noch eine der netteren Bezeichnungen. Doch er bekommt eine großartige Chance – ausgerechnet von Klaras Vater – und straft sie alle Lügen, die missgünstigen Spötter ... 


Doch dieser Roman ist so viel mehr als eine Familien- oder gar Beziehungsgeschichte. Lydia Conradi nimmt ihre Leser mit und entführt sie tief ins Osmanische Reich Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Was nach außen hin zuerst wie das Paradies auf Erden anmutet, in dem alle Völker friedlich zusammenleben können, entpuppt sich schnell als Farce. Der 1912/13 geführte Erste Balkankrieg in dem die jungen Nationalstaaten Serbien, Montenegro, Bulgarien und Griechenland das Osmanische Reich angriffen, führt dazu, dass es den Großteil seiner Territorien auf der Balkanhalbinsel verliert. Schnell folgt der Ausbruch des Ersten Weltkriegs und Deutschland überredet den Sultan auf seiner Seite zu kämpfen. Auf einmal finden sich Familienmitglieder, Freunde und Bekannte auf unterschiedlichen Seiten der Schlacht und ein grausames Gemetzel nimmt seinen Lauf. 


Ich fand mich beim Lesen schnell in der Geschichte gefangen, ich konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Sehr anschaulich ist das Bild, das Lydia Conradi zeichnet. Fast spürt man die Wärme Smyrnas, atmet man die Düfte der Basare ein und lauscht man dem Glasharmonikaspiel junger Mädchen. Der Roman hat mich viel Geschichte gelehrt und mich mal wieder dazu animiert noch ein wenig weiter zu forschen. Vielen Dank, liebe Lydia für diesen Ausflug in eine fremde Welt vor hundert Jahren, die so glücklich sein wollte und am Ende doch so kläglich gescheitert ist … Von mir gibt es ein unbedingte Leseempfehlung und für die Bewertung natürlich die volle Punktzahl! Lydia Conradi, auch bekannt als Charlotte Lyne, Carmen Lobato und Charlotte Roth – ein Schreibtalent, das man sich unbedingt merken muss!

Cover des Buches Palast der Safranblüten (ISBN: 9783492061674)
L

Rezension zu "Palast der Safranblüten" von Lydia Conradi

Liebe zwischen den Welten
Lisa89vor 4 Jahren

Klappentext:
In ihrem ebenso exotisch-farbenprächtigen wie spannenden historischen Roman »Palast der Safranblüten« verknüpft Lydia Conradi die fesselnde Geschichte zweier Schwestern, die düstere Legende eines unheimlichen Hauses und die bewegende Story einer verbotenen Liebe zu einem packenden Lesevergnügen. Vor der dramatischen Kulisse der glanzvollen Stadt Shimla entfaltet sich eine opulente Frauenemanzipations- und Liebesgeschichte zwischen England und dem indischen Himalaya am Beginn des 20. Jahrhundert.
Kent 1910: Während die rebellische Della nach einem Skandal ins indische Shimla geschickt wird, verlobt sich ihre Schwester Perdita gehorsam mit dem Kandidaten ihres Vaters. Als Della jedoch spurlos verschwindet, bricht auch Perdita aus der erstickenden Enge ihres privilegierten Lebens aus. Auf der Suche nach ihrer Schwester reist sie in die Berge des Himalaya und verfällt nicht nur dem exotischen Zauber von Shimla, sondern ebenso dem faszinierenden Mann, den Della in ihrem letzten Brief die Liebe ihres Lebens genannt hat. Doch der charismatische Fergus ist gefährlich, und seinen »Palast der Safranblüten« umgibt ein dunkles Geheimnis …
Das ist das erste Buch der Autorin Lydia Conradi das ich lese und ich muss sagen, das Buch hat ein wunder wunderschönes Cover.
Es ist sehr geheimnissvoll und lieblich, genau richtig zu diesem Buch.
Die Geschichte spielt in einer exotischen Zeit zwischen zwei Kontinente und zwei verschiedenen Welten, so sich auch die Hauptdarsteller dieses Buches.
Ich möcchte gar nicht zu viel verraten, es ist ein tolles Buch das in eine andere Welt eintaucht die bunt und exotisch ist.
Viel Spass beim lesen und vielen Dank an den Piper-Verlag.

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