Rezension zu "Die Kreuzträgerin - Jenseits des Feuersturms" von Lydia Schwarz
von LaDragonia
Rezension
Zum Inhalt:
2121 n. Chr.
Dank Felix Hilfe schafft Anna es aus Europa, wo ihr die Todesstrafe drohen würde, zu fliehen. Er bringt sie mit einem Hubschrauber nach Afrika, wo sie nicht nur auf ihre Mutter und ihren vor Jahren verschwundenen Vater trifft, sondern auch auf Kephas, den sie seinerzeit bei den Christen im Untergrund kennenlernen durfte.
Doch obwohl nun endlich in Sicherheit, kann Anna keinen wirklichen Frieden finden. Sie fühlt sich in Afrika immer irgendwie fehl am Platz. Sie hat keine wirkliche Aufgabe und alle Werte die ihr jahrelang eingetrichtert wurden zählen hier plötzlich nicht mehr. Dazu kommt, dass ihr Vater, sie vor allem abschottet, so das sie keine Aufgabe hat, bei der sie sich in die Gesellschaft einbringen könnte, und vor allem mit der sie ihren größten Wunsch erfüllen könnte: Den Christen in Europa zu helfen. Denn auch ihre große Liebe Adonis ist noch immer in Europa gefangen, da Felix ihn nicht ausfliegen konnte. Anna muss einfach eine Möglichkeit finden, um auch ihren Freunden die Freiheit zu ermöglichen.
Meine Meinung:
„Die Kreuzträgerin – Jenseits des Feuersturms“ schließt geradezu nahtlos an den ersten Teil der Trilogie an. Ist der Beginn der Story, nach der haarsträubenden Flucht noch relativ ruhig gehalten, so schraubt sich die Spannung nach der ersten Hälfte doch schnell wieder in bereits vom ersten Teil bekannte Höhen. Annas Geschichte zieht viele Parallelen zur heutigen Welt, nur dass in unserer Gegenwart nicht - wie im Buch – Europa, sondern Afrika, das Entwicklungsland ist. Wer weiß, was wäre wenn es in der Zukunft wirklich so geschehen würde? Ist das wirklich nur Zukunftsmusik und sooo abwegig? Auch das wir Christen plötzlich die Verfolgten wären, kann man sich als Leser irgendwie schon vorstellen, wenn man sich das momentane Weltbild und die Geschehnisse so anschaut.
Insgesamt gesehen, also ein unheimlich spannendes, hoffentlich niemals eintretendes Zukunftsszenario, das einen als Leser doch sehr nachdenklich zurücklässt.
Die Autorin Lydia Schwarz hat auch in diesem zweiten Teil die Charaktere wieder wunderbar gezeichnet. Kein bisschen überzogen und jeder mit seinen eigenen kleinen Eigenarten, waren sie mir alle auf ihre jeweilige Art und Weise sehr sympathisch. Und auch die ein oder andere Überraschung erwartet den Leser im Laufe der Geschichte. Man darf sich also auf einige unvorhergesehene Wendungen einstellen.
Selbst das Cover passt perfekt. Im Gegensatz zum ersten Band, der sehr düster gehalten wird – so wie eben auch sein Inhalt im düsteren Europa spielt - ist der vorliegende zweite Band wesentlich freundlicher gestaltet. Selbst beim Anschauen hat man das Gefühl: Hier ist Hoffnung. Es passt einfach. Deshalb bekommt auch dieser Teil, der Kreuzträgerin von mir wieder die vollen fünf Sterne.