Cover des Buches Wüstenschwestern (ISBN: 9783963620003)
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Rezension zu Wüstenschwestern von Lynn Austin

Seit wann sind deine Abenteuer denn erholsam?

von Felicitas_Brandt vor 6 Jahren

Kurzmeinung: Eine großartige Idee in einem gewaltigen Setting, aber die Protagonisten konnten mich leider nicht überzeugen.

Rezension

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Felicitas_Brandtvor 6 Jahren

„Vielleicht wird in tausend Jahren ein Archäologe kommen und uns finden und sich fragen, was in aller Welt diese verrückten Schwestern vorhatten.“ Seite 9

Wüstenschwestern ist mein erstes Buch von Lynn Austin und ich war sehr gespannt. Der Einstieg hat mir unheimlich gut gefallen, die Wüste, der Sturm und der Scheich, der vor dem Zelt Wache hält. Ich habe mich sofort mit den Schwestern Flora und Rebecca verbunden gefühlt und war super neugierig, was sie dort in der Wüste vorhaben und welches Schicksal ihre zwei Begleiter mit sich herumtragen.

„Und die meisten Schurken haben keinen Humor, nehme ich an?“

„Die meisten Menschen, die ich kenne, haben keinen Humor.“

Seite 159

Als es dann jedoch in die Vergangenheit/Kindheit der Schwestern ging, war mir Rebecca unglaublich unsympathisch. Sie ist arrogant und verhält sich nicht, wie ein Mädchen ihren Alters, ich konnte sie als Figur einfach nicht nachvollziehen. Flora mochte ich lieber, sie ist etwas stiller, wirkt aber sehr lieb und hilfsbereit. Als die Schwestern sich in eine Fabrik einschleichen, um zu sehen, wie es Mädchen ihres Alters dort ergeht, sind beide sehr erschrocken und wollen unbedingt irgendwie helfen. Im weiteren Verlauf treten sie mit ihrem Vater eine große Reise an, auf der der Witwer eine neue Frau kennenlernt, die seine Töchter jedoch nicht leiden können.

Insgesamt wird das Buch aus der Sicht von vier Personen erzählt, der Schwestern Flora und Rebecca, dem Diener Sören und der Diebin Kate, die das Hausmädchen der Schwestern wird. Der Leser erfährt ihre Geschichte, sowohl in der Vergangenheit, als auch im Jetzt, weswegen man sich den Figuren sehr nahe fühlt. Die Hilfsbereitschaft der Schwestern ist großartig und ich liebe ihre Arbeit in den Waisenhäusern. Dazu ihre Abenteuerlust und die Reise in die fremden Länder, ich war fast schon neidisch! Die ganze Thematik aber übers heiraten und besonders die Zweckehen, fand ich ganz schrecklich.

„Ha! Seit wann sind deine Abenteuer denn erholsam?“

Seite 239

Die Autorin versteht es unglaublich gut, mit einer einfachen Sprache ganz großartige Bilder des Geschehens zu zeichnen. Ich konnte den Sand quasi riechen und den Lärm in der Fabrik hören. Auch der Plott und die ganze Idee sind wirklich richtig gut! Aber die Figuren konnten da leider nicht mithalten und mich nicht überzeugen, was mir für das Buch sehr Leid tut.

Fazit: Eine großartige Idee in einem gewaltigen Setting, aber die Protagonisten konnten mich leider nicht überzeugen. Drei Sterne für mein erstes Lynn Austin Buch.

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