Die Blutbraut von Lynn Raven wurde in einer Buchgruppe, in der ich bin, sehr gehyped, als ich sie dann als ME ergattern konnte, habe ich zugeschlagen. Allerdings lag sie nun doch lange Zeit auf dem Stapel ungelesener Bücher, da mich die hohe Seitenzahl von über 700 Seiten abschreckte und ich derzeit eigentlich nicht so gern Fantasy lese. Im Rahmen einer Sub-Abbauchallenge habe ich nun aber dieser Tage zu diesem Wälzer gegriffen und bin angenehm überrascht worden.


Lucinda Moreira ist eine sogenannte Blutbraut, dies bedeutet, dass sie die passende Frau für einen Hexer ist, der nur durch das Trinken ihres Blutes verhindern kann, zum blutrünstigen Nosferatu zu werden. Von Kindesbeinen an ist Lucinda also auf der Flucht vor Joaquim, dem Hexer, für den sie die perfekte Blutbraut abgeben würde. Doch natürlich wird sie doch gefunden... und die Geschichte nimmt ihren Lauf.


Lucinda lernt Joaquim kennen und einige Dinge ihrer unerschütterlichsten Überzeugungen geraten ins Wanken, zudem hat auch ein mächtiger Hexer wie er seine Feinde.


Das Buch hat eine Altersempfehlung ab 13, die Protagonistin ist im Buch 18 Jahre alt, als ich dies lies, hätte ich es so nicht gedacht. Ich selbst bin schon 46 und habe inzwischen Einiges an Jugendfantasy gelesen, bei dem mir die Protagonisten wirklich auch wie Teenager begegneten. Hier wirkt Lucinda aber deutlich älter, Joaquim ist es sowieso. So bin ich auch als erwachsene Frau gut unterhalten worden, ich fand es wirklich spannend.


Vier Sterne und keine fünf, weil mir die ewige Kursivschreibung des Wortes "er", wenn Lucinda von Joaquim spricht, wirklich irgendwann auf die Nerven ging. Und vielleicht hätte es ein bisschen kürzer sein können. Für Leser, die wirklich keinen Funken spanisch können, wären ein paar Fußnoten mit Übersetzungen auch dann und wann nicht schlecht gewesen.
Aber alles in allem fand ich es klasse, gerade auch das unterschwellige Funken zwischen den Hauptprotagonisten war gut umgesetzt ohne sexuell-platt zu wirken.