"Alles bleibt in der Familie" von Lynne Sharon Schwartz
von Ein LovelyBooks-Nutzer
Kurzmeinung: Skurrile, amüsante Geschichte einer unkonventionellen New Yorker Patchwork-Familie.
Rezension
Titel: Alles bleibt in der Familie
Gattung: Erzählung, Roman, Familiengeschichte
Erschienen: 1999
Gelesene Ausgabe: Kein & Aber, 2017
ISBN: 978-3-0369-5756-2
Gelesen auf: Deutsch (Englisch)
Gelesen im: März 2017
Zum Buch:
In Amerika schon längst bekannt und berühmt, in Deutschland bisher fast unübersetzt. Nun hat Kein und Aber mit "Alles bleibt in der Familie" den zweiten Schwartz Roman übersetzen lassen. In drei Teilen wird die Geschichte einer New Yorker Großfamilie erzählt. Den Kern bildet der Psychater Roy der mit seiner Verlobten im selben Haus mit seinen zwei Exfrauen lebt. Dieses Haus gehört der Familie seiner ersten Frau, Bea. Ihre senile Mutter Anna lebt als Chefin der Familie im Dachgeschoss des Hauses, Beas Schwester May ist ebenfalls im Haus wohnen geblieben und teilt ihr Künstlerapartment mit ihrer lesbischen Geliebten Serena, Roys zweiter Ehefrau. Die gemeinsamen Kinder und Enkelkinder befinden sich in allen Altersstufen und bringen neue Mitglieder mit in die Familie. Schwartz schafft es all diesen unterschiedlichen Charakteren einen Raum zu geben, in dem sie sich entfalten können und dennoch sie selbst bleiben. Humorvoll verwebt sie die einzelnen skurrilen Figuren zu einer großen Patchwork-Familie.
Mir hat der Roman sehr gut gefallen und ich hab die Lesezeit sehr genossen, auch wenn gerade zum Ende hin er einige Schwächen hat.
Eine der Lieblingsstellen
Zitat: "Es war die richtige Entscheidung gewesen. Serena reagierte mit Anerkennung, fast Erleichterung auf den Kaviar, als würde sie in einer wildfremden Umgebung auf einen guten Freund treffen"[1]
Stil und Sprache: Sehr gut zu lesen, viel Umganssprache.
Zitat: "Sie legte Timmy in den Laufstall, füllte die Pastetenförmchen mit der Ricotta-Frühlingszwiebel-Mischung und probierte eins. Ausgezeichnet! Sie durfte sie nur nicht zu lange aufwärmen. Und plötzlich wurde ihr in der spätnachmittäglichen Stille - die Presslufthämmer hatten den Betrieb für den Tag eingestellt - bewusst, dass sie in einem leeren Apartment allein war."[2]
Schlüssigkeit der Handlung: Mittelteil als Rückblende, anfangs etwas verwirrend wegen der vielen Personen.
Das hat mir gefallen: Der Humor. Die Charaktere.
Das hat mir nicht gefallen: Hier und da ein paar deutliche Schwachstellen.
In One Sentence: Skurrile, amüsante Geschichte einer unkonventionellen New Yorker Patchwork-Familie.
Sterne: 4