‚Der Ungar an sich neigt zu Gefühlsausbrüchen, auch wenn er in Rumänien lebt.‘ (Seite 193)
Lysann Heller war als Kind zwei Mal mit ihren Eltern in Ungarn, und nach ihrem Studium entschließt sie sich, ins Land zurückzukehren und ein Praktikum bei der deutschsprachigen ‚Budapester Zeitung‘ zu absolvieren.
In ‚Die Paprikantin‘ erzählt sie von den Stolpersteinen der ungarischen Sprache und der ungarischen Mentalität, aber auch vom Eingewöhnen in Budapest und von ihrem ersten Job als Journalistin.
Heller geht unter anderem auf Themen wie Franz Liszt und Tony Curtis, ‚Paris des Ostens‘ und ‚rotten beauty‘, Terézia Mora und György Dalos, Fahrrad und U-Bahn, Donaumonarchie und Habsburger, Vertrag von Trianon und Alkoholismus, Kleidungsstil und Zeitgefühl, Obdachlose und Rentner, Kontinentalklima und Winterschlaf, Pfeilkreuzler und Judentum, Namenstag und Familie, Pörkölt und Pálinka, Kaffeehäuser und Komplimente, Religion und Mystik, Balaton und Rumänien, Roma und Ferienlager ein.
Mir hat ‚Die Paprikantin‘ gut gefallen, denn Heller vermittelt hier viel Wissen über Ungarn und seine Bewohner und schafft es zudem, den Leser durchweg zu unterhalten.
Selbstverständlich finden sich im Buch unzählige Stereotypen, aber das ist nun einmal so bei Büchern, die ein Land auf sehr überspitzte Weise vorstellen (wie z.B. auch bei den Fettnäpfchenführern von Conbook).
Zusammen mit der ‚Gebrauchsanweisung für Budapest und Ungarn‘ ist ‚Die Paprikantin‘ eine tolle Einführung ins Land, bietet eine gelungene Vorbereitung auf eine Reise und macht neugierig.
Das Buch ist schon ein wenig in die Jahre gekommen, erschien bereits 2008. Ich persönlich fand das trotzdem nicht schlimm, weil viele Aspekte angesprochen werden, die sich so schnell nicht ändern, auch wenn aktuelle Entwicklungen dadurch natürlich außen vor bleiben.
Lysann Heller
Lebenslauf
Quelle: Verlag / vlb
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Die Paprikantin
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Klappentext:
So schwer kann Ungarisch nicht sein, und überhaupt lernt mamn Sprachen ohnehin am besten vor Ort, denkt die 25-jährige Lysann. Und schließlich kennt sie als Kind der DDR die Gepflogenheiten des ehemaligen Bruderstaates im Osten von mehreren Badeurlauben am Plattensee bereits bestens.
Entsprechend gelassen sieht sie ihrem Aufenthalt in der ungarischen Hauptstadt und dem Praktikum in der Redaktion der Budaperstzer Zeitung entgegen. Ein fataler Irrtum. In Budaperst angekommen, steht die neue "Paprikantin" vor vielen Rätseln: Pörkölt und Pálinka sind nur zwei davon ...
Eigene Meinung:
Dieses Buch entdeckte ich vor par Wochen bei Aldi für nur 2 Euro. Nahm es mit mnoch einem weiteren Buch mit. Es hörte sich gut an, der Titel konnte ja nur lustig sein - statt Praktikantin - Paprikantin.
Wollte es jetzt in den letzten Tagen des Jahres gerne lesen, da ich auch gerade ein Praktikum absolviert habe, passte es so herrlich. Doch schon auf der ersten Seite wurde ich sehr enttäuscht. Der Schreibstil gefiel mir überhaupt nicht und viel ungarisch drin, ob für Anfänger oder nicht, ich versteh leider kein Wort. Konnte echt nichts damit anfangen. Bis Seite 40 habe ich mich durchgewurschtelt und dann Gott sei Dank abgebrochen. Das erste und Einzige Buch für dieses Jahr. Also das Buch des Jahres 2015 schlechthin.
Mehr kann ich dazu nicht sagen.
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