Cover des Buches Killing Butterflies (ISBN: 9783551520715)
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Rezension zu Killing Butterflies von M. Anjelais

Rezension - "Killing Butterflies" von M. Anjelais

von Kumosbuchwolke vor 8 Jahren

Kurzmeinung: feinfühlig, leise und mit Protagonisten, die verschiedene Empfindungen beim Leser auslösen. Mal Neugier mal Wut.

Rezension

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Kumosbuchwolkevor 8 Jahren

Der zufällige Satz...

"Meine Mutter erzählte, dass sie sich in einem Zustand scheuer Ehrfurcht befand."

Seite 7 Zeile 22 bis Seite 7 Zeile 23

Meine Meinung

Sarah und Leigh sind selbst noch Kinder, als sie einen Plan für ihre Kinder erstellen. Die Mütter geben ihren Kindern einen Teil ihrer eigenen Persönlichkeit mit. Die Geschichte von Sphinx und Cadence beginnt bereits mit der Geschichte der Mütter. Sarah wurde von anderen Kindern oft gehänselt und verbrachte viel Zeit alleine auf dem Spielplatz. Eines Tages wird ihre Lieblingsschaukel von einem anderen Mädchen besetzt. Ohne jegliche Berührungsangst geht Leigh auf sie zu und die beiden schließen Freundschaft. Leigh gibt in dieser Freundschaft den Ton an, während Sarah, eine liebe treue Seele, brav folgt. Viele dieser Verhaltensstrukturen lassen sich auf die Beziehung ihrer Kinder übertragen.


So wie es sich die Freundinnen gewünscht hatten, bekommen sie beide Kinder, die gemeinsam aufwachsen sollen. Doch das bleibt ein Wunsch, denn Cadence verhält sich nicht wie andere Kinder in seinem Alter. Er wirkt wie ein Erwachsener im Körper eines Kindes. Ist unnahbar und lebt nach seinen eigenen Regeln.

Die detaillierte Kindheitserinnerung, die Sphinx beschreibt, nimmt im Buch viel Platz ein. Sphinx zeichnet ein genaues Bild von Cadence, macht dabei aber auch ihre eigene Persönlichkeit deutlich. Sie ist ihrer Mutter ähnlich. Als Kleinkind wirkt Sphinx schüchtern, zurückhaltend und etwas hilflos. Es ist immer Cadence, der sie mitzieht, sich die Spiele ausdenkt und bestimmt. Für Sphinx ist er ihr strahlender Held, mit den eisblauen Augen.


Killing Butterflies war zu dem Zeitpunkt für mich spannend gewesen, hin und her gerissen, zwischen der gefühlskalten abstoßenden Wirkung von Cadence und neugierig auf die Handlung in der Gegenwart. Wie kann ein Kleinkind so unnatürlich sein.

Nach dem Cadence Sphinx gefährlich verletzt, merken auch die Mütter der beiden, dass mit dem Jungen etwas nicht stimmt und beschließen, die Kinder voneinander zu trennen. Dafür zieht Leigh mit ihrem Sohn nach England und Cadence und Sphinx werden sich erst als Teenager wieder sehen, da Cadence todkrank ist und den Wunsch äußert Sphinx zu sehen.

Hier hoffte ich endlich die angekündigte Liebesgeschichte erleben zu können. Die liebe Sphinx und der böse geheimnisvolle Cadence, doch so wirklich kam ich nicht auf meine Kosten. Cadence hat zwar in der Zwischenzeit seine charmante anziehende Wirkung weiter entwickelt, doch leider auch sein unmögliches Verhalten. Er hackt oft auf Sphinx herum, befiehlt ihr oder ignoriert sie grundlos. Das schlimmste ist, Sphinx scheint nicht dazu gelernt zu haben, anstatt ihm ihre Meinung zu sagen, hält sie den Mund. Das hat mich aufgeregt, denn egal wie krank er ist, das rechtfertigt nicht sein Verhalten.

Killing Butterflies ist feinfühlig und leise. Cadence und Sphinx sind zwei extrem gegensätzliche Charaktere. Sie zart und er beängstigend faszinierend. Meiner Meinung nach, sind sich die beiden lange Zeit nicht ebenbürtig, erst das Ende kann als Wendepunkt gesehen werden, an dem sich beide angleichen. Cadence und Sphinx sind der Spiegel ihrer Mütter. Macht, Abhängigkeit, Stärke und Verletzlichkeit sind wichtige Bestandteile, mit denen sich die Beziehungen untereinander beschreiben lassen.

Mein Fazit:

Killing Butterflies liest sich schnell und trägt einen gewissen Reiz in sich. Die Worte wecken Neugier auf mehr reizbare Momente, in denen sich jeder Leser die Frage stellen wird, bin ich mit der Situation einverstanden? Mag ich Sphinx, Cadence, Leigh und Sarah oder liefern sie den eigenen Gefühlen zu viel Konfliktfläche? 3 Sterne.
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