Rezension zu "Agatha Raisin und der tote Kaplan" von M. C. Beaton
Im 13. Teil der Serie ermittelt Agatha Raisin im Mordfall eines Geistlichen, der im Dorf – und, wie sich später herausstellt, auch andernorts – eher als Weiberheld bekannt war, als dafür, dem Herrgott zu dienen. Privat ist bei Agatha auch so einiges los (Stichwort: Männergeschichten), und ich mochte, wie charmant und unterhaltsam sich diese Nebenhandlungen um den eigentlichen Plot schmiegen.
Dies ist meine erste wirkliche Begegnung mit Agatha, nachdem ich einmal eine Folge der TV-Serie gesehen hatte. Auch die Buch-Agatha kommt exzentrisch, eigensinnig und forsch daher, was mir total gut gefallen hat. Wirklich mal eine andere Art von Ermittler/in, die nicht nur Ü50, emotional und grimmig ist, sondern auch mal falschliegen darf.
Eigentlich gibt es nur 2 Dinge, die mich am Hörbuch von „Der tote Kaplan“ gestört haben:
- Agatha ist mir zu bieder, bigott und verkrampft. Man merkt, dass das Buch schon Jahrzehnte auf dem Buckel hat.
- Die Hörbuchinterpretin liest auf eine sehr klassische, manierierte Weise, die mir nicht gefallen hat. An ihre Überbetonung und rollende Rs konnte ich mich nicht gewöhnen. Das ist wohl Geschmackssache, schmälerte bei mir aber sehr den Hörgenuss.
Fazit: 3 Sterne für meinen ersten Agatha Raisin-Fall. Ich werde mir sicher noch den ein oder anderen vornehmen, aber dann die Buchversion – definitiv nicht als Hörbuch.