Rezension
"Chlorophyll" ist ein Science Fiction Roman aus der Feder von M. J. Herberth. Erstmalig erschienen am 07.04.16, überarbeitet am 16.11.16.
Wir erleben in diesem Roman, was für eine verheerende Auswirkung eine Krankheit hat, die unsere Pflanzen in einer rasanten Geschwindigkeit weltweit befällt und zunichte macht. Während Wissenschaftler fieberhaft nach einer Heilung suchen und sich außerdem mit den ungewöhnlichen, im Klappentext erwähnten, Objekten im Wasser befassen müssen, sucht die Menschheit nach einer Möglichkeit zu überleben. Aber es werden viele ihr Leben lassen müssen.
Der Autor schildert uns die Geschehnisse in einer nüchternen, leicht verständlichen Sprache, mit vielen wissenschaftlichen Hintergründen. Dadurch konnte mich anfangs die Katastrophe und das gesamte Ausmaß dieser emotional nicht erreichen. Ich habe die Situation ebenso nüchtern und distanziert betrachtet.
Wir begleiten hauptsächlich eine kleine Gruppe von Wissenschaftlern, die die wohnliche und finanzielle Möglichkeit hatte, sich eine Enklave zu schaffen, um in einem hermetisch abgedichteten Gewächshaus Nahrung anzubauen. Auch wenn von ihren Ängsten und Sorgen berichtet wird, leiden sie doch nicht wirklich Mangel und verhalten sich auch so.
Kleine individuelle Schicksale, die von Menschen erzählen, wie sie sich in einer hungernden, ausgedörrten Welt zurechtfinden müssen, haben mich dann berührt. Traurige, erschreckende, brutale Geschichten. Aber leider nicht unglaubwürdig, sondern gut vorstellbar, dass genau das passieren kann und vermutlich auch wird.
Ich empfand das Buch sehr spannend und trotz der ausführlichen wissenschaftlichen Erklärungen niemals langatmig.
Ich könnte mir aber gut vorstellen, dass diese Erklärungen jemanden abschrecken könnten. Wer sich aber darauf einlassen mag, wird mit einem tollen Roman belohnt werden.