Cover des Buches Der Beethoven-Fluch (ISBN: 9783899418026)
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Rezension zu Der Beethoven-Fluch von M. J. Rose

Rezension zu "Der Beethoven-Fluch" von M. J. Rose

von Rosentraeume vor 13 Jahren

Rezension

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Rosentraeumevor 13 Jahren
Vorab: diese Rezension fiel mir unwahrscheinlich schwer, denn die Story ist wild, turbulent und total durcheinander. Eigentlich geht es um Meer Logan, eine junge New Yorkerin, die durch die Konfrontaion mit einer alten Schatulle in einen wilden Wirbel verschiedenster Ereignisse wie Verbrechen, Wiedergeburten und Verrat gezogen wird. Die Konfrontation herbeigeführt hat ihr eigener Vater und ein etwas schrulliger Professor, die Meer beweisen wollen, daß es Wiedergeburt wirklich gibt und Meer zu den wenigen gehört, die diese auch erleben. Sie sträubt sich mit Allem gegen diese Ansicht. Meer erlebt nach vielen Hin und Her dann doch Erinnerungen und schafft es so, eine Flöte zu erhalten, die ehemals in Beethovens Besitz war. Leider wollen andere dunkle Gestalten ebenfalls dieses geheimnisvolle Stück in ihren Besitz bringen. Irgendwie schafft die Autorin es, in ihrem Buch jedes Klischee zu nutzen, das man in der Literatur findet: Rache einer Vereinigung an einem Journalisten, weil er über Ausschreitungen im Gazastreifen berichtete. Ein bis zwei Morde, die aber nicht erläutert, geschweige denn detailiert aufgeklärt werden. Geheimagenten, wohin man schaut. Väter, die nur das Beste für ihre Kinder wollen und dabei die Augen ganz fest verschließen gegenüber ihrer Umwelt. Ein Unternehmen, dessen Eigentümer seine Angestellten trietzt und bis zum Äußersten treibt damit der größte Auftrag seines Lebens hereinflattert. Eine Liebesgeschichte – also, so eine ganz zarte. Und dann natürlich noch die Hauptstory: eine junge Frau, die Erinnerungen an ein früheres Leben hat und diese nutzen soll, um eine Flöte zu finden. Das “Problem” in “Der Beethoven Fluch” liegt in meinen Augen darin, daß jede Idee für sich alleine schon Buch füllend ist. Dadurch hat die Autorin jede Thematik nur angeschnitten. Ich stelle mir das Folgenermaßen vor: Sie hat viele kleine Zettel beschriftet mit Stichpunkten, über was sie schon immer mal schreiben wollte. Diese hat sie dann nacheinander gezogen und häppchenweise aufgeschrieben. Daher dieses furchtbare Durcheinander in der Story. Für meinen Geschmack war es jedenfalls ein zu großes HickHack. Die Grundidee der Wiedergeburt hat mich schon fasziniert – zu Anfang. Doch im Laufe der Geschichte wird aus einer interessanten Erinnerung eine Spirale aus Vorvorerinnerungen, die nur noch unglaubwürdig sind. Und auch das eingebaute “ShowDown”, als “der Böse” die errungene Flöte spielt und alle, die ihre Melodie hören, in Strudel ihrer früheren Leben gerissen werden, überzeugte mich nicht. Zu übertrieben und nicht nachvollziehbar fand ich die Situation. Nichts gegen Thriller, Krimis, Kriegserlebnisse, Wirtschaftsstorys oder Mytisches – aber bitte nie wieder nur in einem Buch! Alles in Allem habe ich mich durch das Buch gequält. Es war das erste Buch, bei dem ich mich auf das Ende gefreut habe und ganz schnell zu einem anderen griff.
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