M. R. Carey

Auf "Die Legende von Koli" war ich sehr gespannt allein die Optik sprach mich sofort an. Auch der Klappentext klang einfach zu gut. Ich war sehr gespannt was mich hier erwarten würde. 

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht denn der Schreibstil des Autoren liest sich sehr angenehm. Er schreibt zudem sehr einnehmend und bildhaft. Allerdings musste ich mich erst einmal zurecht finden. Mich erwarteten viele unbekannte Begriffe die erst nach und nach erklärt wurden.

Aber das machte mir persönlich nichts ich fand das Ganze unglaublich faszinierend.

Die Geschichte beginnt ziemlich ruhig. Ich lernte Koli und die anderen Dorfbewohner kennen. Ich erfuhr einiges über ihr Leben. Eine Welt, weit in der Zukunft, die erschreckend ist.

Die Natur lebt und bedroht die Menschen auf nie da gewesene Art und das war wirklich beängstigend.

Koli ist ein super interessanter Protagonist den ich ziemlich schnell mochte. Ich konnte mich auch ziemlich gut in ihn hineinversetzen, ich verstand ihn.

Das Leben im Dorf ist sehr einfach, jeder hat seine feste Aufgabe. Trotz der Gefahren sind die Menschen glücklich.

Nach ca. der Hälfte des Buches überschlugen sich die Ereignisse und es wurde unfassbar spannend und nervenaufreibend.

Mehr kann ich leider nicht sagen denn sonst würde ich euch Spoilern. 

Aber Leute, das war verdammt gut und sehr erschreckend. Es zeigte deutlich die Abgründe der menschlichen Seele.

Das Ende kam dann fast schon zu schnell. Es macht definitiv neugierig und ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.

Abschließend kann ich sagen hat mir dieser Reihenauftakt unglaublich gut gefallen. Es ist etwas völlig neues und nie da gewesenes und sowas liebe ich einfach.

Fazit:

Mit "Die Legende von Koli" gelingt M.R. Carey ein spannender, faszinierender und vielschichtiger Reihenauftakt der mir unglaublich gut gefallen hat.

Ich bin an und für sich kein Fan von Reihen - außer, wenn sie gut sind. 😆 Nein, im Ernst.. ich bin nicht so angetan davon warten zu müssen, wenn ein neuer Band erscheint. Ich breche auch nicht in Jubelschreie aus, wenn schon etliche Bücher einer Geschichte erschienen sind und ungewiss ist, wie viele noch erscheinen werden. Auch ist es nicht so mein Fall alles in einem Rutsch durchzulesen, da man schnell übersättigt werden könnte. Kurzum tue ich mich schwer damit. 

Dennoch hatte ich beschlossen "Die Legende von Koli" eine Chance zu geben. Zum Glück - denn diese Reihe hat mich in diesem Jahr bisher am meisten überrascht! 

Selbst wenn ich von dem ersten Band anfangs nicht so angetan war - ich hatte wirklich Mühe mich in das Setting einzufinden und den gefühlt unendlichen Weg bis zum Spannungsaufbau zu folgen - hat mich M.R. Carey letztendlich so gepackt, dass die Geschichte um den verbrannten Jungen Koli und seinen Abenteuern fest in meinen Gedanken verankert hat. 

Der dritte und nun auch finale Band hielt noch so einige Überraschungen bereit, die zwar unglaublich viel Raum einnehmen, dennoch die Seiten verfliegt lassen. Gehe ich in mich und versuche die komplette Geschichte nochmal Revue passieren zu lassen, bin ich einerseits erstaunt wie wenig tatsächlich passiert, aber gleichzeitig doch so viel. 

Vorallem die Atmosphäre ist Carey gut gelungen. Bis zur letzten Seite ist man den Charakteren unglaublich nah und hat letztendlich Probleme sich für immer zu verabschieden.. Der Abschluss war unglaublich spannend und unerwartet. 

Ja wirklich - insgesamt umfassenden die drei Bände 1786 Seiten voller Abenteuer, Emotionen und Spannung; und ich sitze hier im Endeffekt traurig, dass es vorbei ist. 

Das ist schon 'ne Kunst und für mich und meinen Erfahrungen mit Mehrteilern herausragend! 

Der Festa Verlag hat sich zurecht dazu entschlossen diese Geschichte im Rahmen der "All Age"-Reihe zu veröffentlichen. Die Protagonisten in und um Kolis Welt sind überwiegend Jugendliche, dennoch hatte auch ich als (fast) Mitdreißigerin viel Spaß bei dieser außergewöhnlichen Geschichte. 

Als Fazit empfehle ich die komplette Reihe gern weiter; vorallem an Leser, die unterhaltende Abenteuergeschichten mögen und einen kleinen Kern Moral und Denkanstoß dahinter zu schätzen wissen.

Ich berichtete bereits über den ersten Band über Kolis Legende und langer Reise. Und war ich vom ersten Band ja noch nicht so angetan, vorallem weil die ersten 300 Seiten wenig mehr als den Klappentext wiedergaben, so hat mir jetzt Band 2 deutlich besser gefallen. 

Wie es mit Fortsetzungen so ist, halte ich mich bedeckt mit dem Inhalt. Es sei nur gesagt, dass Autor Carey mich erstaunt hat - knapp 560 Seiten zu schreiben, dabei nicht sooo weit in der Geschichte voran zu schreiten wie ich es erwartet hätte - und dennoch keine Langeweile aufkommen zu lassen ist schon eine Kunst für sich! Im Ernst: Man hätte das Buch auch mit 200 Seiten weniger hinbekommen ohne etwas wesentliches vom Inhalt streichen zu können - aber irgendwie war doch keine Seite, kein Kapitel zu viel. Im Gegenteil, ich hätte sogar noch weiter lesen können (und werde es auch bald tun, da ja mittlerweile alle drei Bände erschienen sind, höhö). 👍 Ich wurde gut gecatched. 👏 

Das liegt wohl auch an Careys Aufbau hier: Natürlich begleitet man weiter Koli. 

Koli, der mehr Glück als Verstand zu haben scheint und mir dabei auch hin und wieder auf den Keks ging. Im realen Leben würde ich so eine Person augenrollend meiden. Aber hier, in dieser Geschichte, habe ich ihn und seine Sichtweise lieb gewonnen. 

Aaaaber darüber hinaus erfährt man nebenbei noch wie es in Kolis ehemaliger Heimat, dem Dorf Mythen Rood, weitergeht. Damit hatte ich nicht gerechnet und bin positiv überrascht. 

Beide Handlungsstränge wechseln sich ab, bieten somit Abwechslung und bringen an den richtigen Stellen Spannung ein. 

Im ersten Band war ich noch von der naiven Erzählart abgeschreckt. Mittlerweile habe ich mich dran gewöhnt und fühle mich sogar wohl damit. Die Geschichte ist wie ein Stück ungewohnte Kleidung, das mit der Zeit immer bequemer wird. 

Alles in allem ein Überraschungserfolg, der bei mir sogar auf der Re-Read Liste landen könnte.