Die Grundidee dieses Buches hat mich wirklich umgehauen. Sie ist sehr aktuell und im Grunde kein Sci-Fi mehr. Eine interessante Vision von Herrn Rothman, wie unsere Zukunft aussehen könnte. Es ist keine allgemeine Vision, wie zum Beispiel eine gesellschaftliche Entwicklung in 20 Jahren, sondern eher eine einzige begrenzte Story basierend auf der Genscher-Methode. Was ich auch generell nicht als Problem betrachte. Problematisch bei dem Buch sehe ich eher die Umsetzung.
Zuerst das Positive: Einzelne Szenen sind auch sehr realistisch dargestellt und sorgen für Spannungsmomente. Aber das war es leider. Die Story ist sehr langatmig und endet für meinen Geschmack zu abrupt, als ob der Autor am Ende keine Lust mehr hatte. Was mich aber am meisten genervt hat, war eine absolut unpassende und künstlich konstruierte Liebesszene, die aber trotzdem sehr viel Platz in der Geschichte eingenommen hat. Der Autor hat sich null Mühe gegeben, um sie zu integrieren.
Es ist natürlich schwierig, eine Übersetzung sprachlich zu beurteilen. Ich kann jedoch nur von zahlreichen deutschen Fehlern im Text berichten. Daher wird das in die Bewertung nicht einbezogen. Ansonsten müsste ich noch einen weiteren Stern abziehen.