Rezension
Die Söhne und der Vater sind Einbrecher, aber die Mutter weiß das nicht. Robbser, der Älteste, erpresst einen Politiker, aber seine Brüder wissen das nicht. Dann wird der Vater, ein kleiner dicker Trinker von Muskelprotzen in einen Kühlschrank gesteckt und, so verpackt, entführt. Panik bricht aus, und die Knarren werden ausgepackt. Eigentlich will keiner den Alten zurück, aber irgendwann fangen die Söhne doch an, nach ihm zu suchen und klappern alle Kneipen von Süd-Berlin ab. Alfie, der jüngste, lebt nach dem vermasselten Studium wieder in seinem Kinderzimmer und spielt jetzt den Handlanger. Dann verliebt er sich in eine geheimnisvolle Schöne, der er bei einem Einbruch helfen soll. Seine Brüder wissen das nicht, seine aktuelle Freundin auch nicht. Und dann kommt natürlich alles ganz anders…
Eine Vision vom Ende der Welt, in der der letzte Tattergreis die Finger nicht hochkriegt, um das Licht auszumachen; kleine Jungs, die nachts ausbüxen, um Bretter für ein Baumhaus zu klauen; drei alternde Metalfans, die durch ein sommerliches Provinzkaff stapfen; eine alte Wirtin, die wie eine Heilige verehrt wird…
Mir hat dieser Roman sehr gut gefallen. Er ist voller kleiner Anekdoten, spannend, witzig, traurig und letztlich doch sehr bodenständig und ehrlich. Man könnte vielleicht sagen „Die Beschissenheit der Dinge“ mit Plot, aber auch das ist nur ein Teil der Wahrheit. Ich glaube, auch Leuten, die Frank Goosen, Nick Hornby oder Philippe Djian mögen, könnte dieses Buch gefallen.