Die Insel Mistmantle ist in hellem Aufruhr: Kurz nach ihrer Taufe ist Catkin, die junge und so lang ersehnte Thronfolgerin, plötzlich verschwunden. Es wird befürchtet, dass sie entführt wurde. Zumal einige Tiere den bösen Captain Husk gesehen haben wollen. Werden Urchin und Juniper Catkin rechtzeitig finden?
Statement:
Die ersten beiden Bände der Trilogie „Die Chroniken von Mistmantle“ waren ein tolles Lesevergnügen. Umso mehr war ich gespannt, wie es nun weiter ging mit den Tiergeschichten rund um Urchin und seiner Freunde.
Auch in Band 3 treffen wir auf alte vertraute Characteren, wie z. B. Bruder Fir und Crispin, der inzwischen herrschende König von Mistmantle. Die Geschichte beginnt wie im ersten Band mit einer Geburt. Cedar, die Königin von Mistmantle, bringt ein kleines süßes Eichhörnchenmädchen zur Welt. Sie sollte Catkin heißen, ein weicher knuddeliger Name. Erwähnenswert auch hier wieder das Namensglossar am Ende des Buches mit den Erklärungen. Ich fand es für das gesamte Lesen sehr hilfreich. Man konnte sich dadurch noch mehr die Characteren bildlich vorstellen. Das ist aber eine rein persönliche Beurteilung.
König Crispin war gerührt über die Geburt seiner Tochter und während er sie in den Armen hält, fällt ihm der Moment ein, als er Urchin, das Waisenkind, gefunden am Strand der Seeigel, ein. Nunmehr war Urchin herangewachsen und zu einem festen Bestandteil der Insel Mistmantle und seiner tierischen Bewohner geworden.
Die Nacht der Sternschnuppen, sie gab es immer noch. Immer wieder, von Zeit zu Zeit, konnte man den Zauber am Himmel verfolgen. Bruder Fir hatte ein Gespür für diese Nächte, und die Inselbewohner feierten stets ein Fest an solchen Abenden der bevorstehenden Sternschnuppennacht. ….man solle, wenn man den Sternen zusieht, an seine Hoffnungen und Träume denken.“ (S. 20)
Der uns aus dem Band 2 bekannte Juniper ließ sich inzwischen zum Priester ausbilden. Auch er war ein Findelkind, als Schwächling vor dem sicheren Tod gerettet. Juniper wünschte sich so sehr, dass auch er wusste, wer seine Eltern waren. Auf der Insel Whitewings hatte Urchin die Umstände der Flucht seiner Mutter erfahren und wer seine Eltern waren.
„Mistmantle’s Erbe“ ist wie die beiden Bände zuvor, ebenfalls sehr spannend geschrieben.
Während über die Insel ein friedlicher Sommer liegt, die Tiere mit der Ernte beschäftigt sind, wird die kleine Prinzessin Catkin von der Krankenschwester Linty entführt. Beunruhigende Nachrichten über Tiere, die so plötzlich erkrankten, Grund genug, dass die Prinzessin wohlbehütet und bewacht in ihrem Zimmer schlief. Die Königin war eine weise Heilerin und sehr beschäftigt mit der Herstellung von heilender Medizin. Mistress Linty war auf mysteriöse Weise mit der ihr anvertrauten Prinzessin Catkin verschwunden.
„Es scheint fast, als läge ein Fluch auf dem Erben von Mistmantle.“ (S. 55)
Mir hat auch hier wieder die leichte, angenehme Schreibweise der Autorin gefallen. Von Kapitel zu Kapitel nimmt sie den Leser mit, lässt erahnen, was als nächstes auf die Characteren zukommt. Und hält dann doch wieder die eine oder andere Überraschung bereit.
Ich gehe bewusst nicht intensiver auf den Inhalt ein. Es würde zuviel verraten.
Fazit:
Ebenso wie bei den beiden Bänden zuvor hat das Cover einen angenehmen Farbton. „Mistmantles Erbe“ mit dem dunklen, satten Grün lässt uns an Wälder und Berge, aber auch an tiefe, dunkle Seen denken.
Es gab zeitweise Stellen, an denen man mitlitt, helfen wollte, aber dann auch wieder Absätze, die glücklich machten. Schade, dass die Trilogie zu Ende ist. Aber wie heißt der letzte Satz: Es sollte gerade erst beginnen. (S. 350)
M.I. McAllister
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Mistmantles Erbe
Urchin und der Herzstein
Urchin von den Sternschnuppen
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Kurz vor der Krönung des jungen Königs Crispin taucht ein geheimnisvolles Schiff vor der Küste von Mistmantle auf, an Bord jede Menge Unheil. Wieder muss Urchin, der Retter von Mistmantle, die Insel verlassen. Wird er je den Weg durch die Nebel zurückfinden?
Uralte Prophezeiungen, Verrat und Intrigen, skrupellose Bösewichter und siegreiche Helden: Band 2 der atemberaubenden Mistmantle-Trilogie.
Statement:
"Über das Wasser
Wird das Geheimnis sie lotsen
Mondlicht und Feuer
Das Heilige und das Getreue
Das Geheimnis wird sie nach Hause bringen."
(S. 173)
Die Insel Mistmantle bereitet sich auf die Krönung von Crispin, dem Eichhörnchen, vor. Währenddessen treffen sich auf der Insel Whitewings drei Tiere. Sie bangen um das Eichhörnchen der Prophezeiung. Doch zu spät, das Schiff mit den Gesandten des Königs Silverbirch, hat die Fahrt nach Mistmantle aufgenommen.
Juniper, ein junges Eichhörnchen, welches aufgrund seiner leichten Verkrüppelungen dem Tod geweiht war und im Verborgenen aufgezogen wurde, wird in "Urchin und der Herzstein" zum Begleiter und Beschützer von Urchin. Juniper hat die Gabe der Vorahnungen, wann immer schreckliche Dinge geschehen würden, er spürte es in seinem Inneren. Urchin, das Eichhörnchen, geboren in der Nacht der Sternschnuppen, wird von den Leuten aus Whitewings ausgetrickst und von der Insel Mistmantle gelockt. König Silverbirch war zum damaligen Zeitpunkt verantwortlich für den Tod von Urchins Vater. Und dort, auf der Insel Whitewings, wird Urchin offenbart, warum sie dieses besondere Eichhörnchen mit dem hellen Fell fangen mussten. Auch mit "Urchin und der Herzstein" ist der Autorin wieder ein fesselndes Buch gelungen.
Angefangen von den verschiedenen Charakteren, einigen bekannten aus dem Band "Urchin von den Sternschnuppen" bis hin zu kleinen Begebenheiten bringt M.I. McAllister mit ihrem leichten, flüssigen Schreibstil das Geschehen herübe. Doch auch hier erinnert es wieder ein bisschen an die guten alten Märchen aus der Kinderzeit.
Zitat:
.....Singt für den König zum Nebel und dem Meer ..."
(S. 331
Fazit:
Mit seinem warmen Cover, das Symbol der Insel und inmitten das Eichhörnchen, bekommt man den "Ich möchte dich lesen"-Blick. Es lohnt sich. Doch man sollte eine Vorliebe haben für diese Art Genre. Wie schon im ersten Band zeigt auch "Urchin und der Herzstein" uns Eigenschaften auf, die im täglichen Leben so wichtig sind, sei es die Treue, die Verbundenheit oder Freundschaft. Die Zeichnungen an jedem Kapitelanfang auch hier wieder angebracht und ebenfalls erwähnenswert das Namensglossar am Buchende.
Noch bevor der Tag begann und die Sternschnuppen an diesem frühen Herbstmorgen vom Himmel fielen, gebar die Eichhörnchenmutter unter großen Schmerzen ihr Baby. Sie war von ihrer Heimatinsel geflohen, denn eine Prophezeiung war über ihr Kind ausgegangen. "Es wird einen mächtigen Herrscher stürzen." (Seite 6) Hochschwanger floh sie mit dem Schiff zu der Insel hinter den Nebeln, um ihr Kind zu retten. Kurz nach der Geburt verstirbt sie, weiß aber ihr Baby an einem sicheren Ort. Hier lebten nur gute, freundliche Tiere und ein Igelkönig regierte die Tierwelt. Doch auch auf dieser in Harmonie lebenden Insel herrschte das Böse, Verrat und Täuschung. Ein skrupelloses Paar schreckt nicht einmal vor dem Mord an dem jungen Baby des herrschenden Königs Brushen und seiner Königin Spindle ab, um an die Macht zu kommen.
Statement:
Als das neugeborene Eichhörnchen verlassen am Strand liegt, wird es von einer Möwe als Futter in Sicherheit gebracht. Doch wie eine Vorhersehung wird sie immer wieder von den herabfallenden Sternschnuppen geblendet, bis es letztendlich das Kleine fallen lässt. Ab diesem Zeitpunkt tritt eine Charaktere in die Handlung, Captain Crispin. Im Laufe der Geschichte wächst er neben dem Hauptprotagonisten Urchin immer mehr zu einer sympathischen Figur.
Mit der Insel hinter dem Zaubernebel, der sich um ganz Mistmantle hüllt, hat die Autorin ein phantasievolles Reich geschaffen. Hier leben in Frieden und Eintracht Maulwürfe, Eichhörnchen, Fischotter und Igel miteinander. Chrispin gibt dem gefundenen Eichhörnchenbaby den Namen Urchin. Das am Ende aufgeführte Namensglossar erleichtert ein bisschen das Wieso und Warum der Namen. Ich fand das sehr angenehm. Das Buch liest sich gut, die Handlung wird geprägt von seinen Figuren. Während Urchin bei seiner Ziehmutter Apple heranwächst, seine Arbeiten verrichtet, weilen seine Gedanken immer mehr im königlichen Palast. Ab morgen nun soll er zum Erwachsenendienst eingeteilt werden. Wehmütig sind seine Gedanken. Die Nacht der Sternschnuppen stand bevor. Da aber holt ihn Captain Crispin in seinen Dienst, den Urchin am nächsten Morgen antreten soll. In dieser besonderen Nacht der Sternschnuppen darf Urchin mit in das Turmzimmer von Bruder Fir. Hier hat man einen herrlichen Blick auf das Spektakel am Sternenhimmel. Und in dieser Nacht erfährt Urchin das Geheimnis seiner Herkunft. Am nächsten Morgen findet man den jungen Königssohn ermordet auf. Chrispin wird der Tat beschuldigt und von der Insel verbannt. Wer je die Insel verlässt, findet nie zurück, heißt es.
Es sei aber nicht zuviel verraten, dass Urchin mit seinem neuen Herrn, dem Fischotter Padra, alles daran setzt, um seinem Freund zu helfen, und nicht nur seinem Freund, dem gesamten Tierreich der Insel Mistmantle, um die Wahrheit aufzudecken.
Während das skrupellose Pärchen die Macht und Kontrolle an sich reißt, arbeitet ein kleiner Kreis der Tiere daran, die wahren Umstände aufzudecken. So hat die Insel Mistmantle auch ihre Schattenseiten.
Fazit:
Für mich als erwachsene Leserin rief es dezente Erinnerungen an alte Kindheitsgeschichten hervor. Aber ich muss sagen, dass Urchin von den Sternschnuppen mich von Anfang an in den Bann gezogen hat. Die Charaktere von Urchin, seinen Freunden, Captain Crispin, Padra und andere, man muss sie einfach ins Herz schließen. Man wird wieder ein Stück Kind und da ich vom Verlag die ersten drei Bände auf einmal erhielt, war es ein Genus, die Fortsetzungen zu lesen und nicht einfach nach dem ersten Band aufhören zu müssen.
Sicherlich gab es einige Stellen, die zu kritisieren wären. Hier liegt es aber in der Hand der Eltern, ab welchem Alter sie die Bücher ihrem Kind anvertrauen würden. Gemeint sind nur als kleines Beispiel die Beschreibung der Entsorgung bzw. das Töten von schwachen Tieren. Erwähnenswert die kleinen Zeichnungen am Anfang eines jeden Kapitels. Die märchenhafte Geschichte von Urchin, der sprechenden Tiere auf der Insel Mistmantle (in dem Reich der Fantasie) lehrt uns aber auch, was Freundschaft heißt, Treue und fester Glaube im Kampf Gut gegen Böse. Denn auch das Leben hat seine Schattenseiten.
Es ist an sich nicht üblich, dass ich ein Zitat bei einer Rezension mit aufführe, aber dieses möchte ich nicht vorenthalten:
Fürchte nichts, bis Eichhörnchen durch die Lüfte fliegen.
(S. 70)
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