Cover des Buches Mord in der Mangle Street (ISBN: 9783455600513)
TochterAlices avatar
Rezension zu Mord in der Mangle Street von M.R.C. Kasasian

Viktorianischer Krimi

von TochterAlice vor 8 Jahren

Rezension

TochterAlices avatar
TochterAlicevor 8 Jahren
Ein viktorianischer Krimi mit allem Zipp und Zapp - das hatte ich mir gewünscht und so habe ich mich riesig auf diesen Krimi gefreut von M.C.R. Kasasian gefreut, der in den Zeiten von Sherlock Holmes spielt. Der Autor selbst hingegen lebt im Gegensatz zu seinem Kollegen Arthur Conan Doyle im Hier und Jetzt und hat uns lediglich literarisch in auch aus seiner Sicht längst vergangene Zeiten verbracht.

Zeiten, in denen wir auf die junge March Middleton treffen, die nach dem Verlust ihres Vaters auf sich gestellt ist und von ihrem ihr selbst persönlich bisher unbekannten Patenonkel Sidney Grice, seines Zeichens Detektiv, eingeladen wird, ihr weiteres Leben nun bei ihm zu verbringen. March wähnt sich freundlich aufgenommen, doch trifft sie in London auf einen Sonderling und Egozentriker, der seinesgleichen sucht und nicht gerade durch seine Nächstenliebe glänzt. Doch March ist keine, die sich die Butter vom Brot nehmen lassen würde und so mischt sie sich alsbald in die Geschäfte ihres Vormundes ein bzw. mischt munter mit bei den anstehenden Ermittlungen, wobei ihr vorlautes Mundwerk nicht nur ihr selbst bald im Weg steht.

Eine originelle Person, diese March. Ich wünschte, das könnte ich auch von Sidney Grice behaupten, der mir eher wie eine Kreuzung aus Sherlock Holmes und Hercule Poirot vorkommt. Wobei er einem netten Hobby frönt - er ist nämlich Erfinder. Aber auch das ist schon mal dagewesen!

Der Fall - es geht um eine junge Frau, die ermordet aufgefunden wurde und deren Gatte nun seinem Todesurteil entgegensieht - ist nicht übermäßig originell, doch durchaus charmant und auch unterhaltsam - wenn er nicht im Mittelteil mit ausgesprochenen Längen aufwarten würde. Auch der Schlagabtausch zwischen Sidney Grice und Inspector Pounce, der hier sozusagen sein Gegenpart von offizieller Seite ist, könnte schlagfertiger gestaltet sein.

Alles in allem ganz nett - aber ein Kann, kein Muss. Man verpasst wenig - böse Zungen könnten sogar behaupten, kaum was - wenn man das Buch nicht liest.
Angehängte Bücher und Autor*innen einblenden (2)

Was ist LovelyBooks?

Über Bücher redet man gerne, empfiehlt sie seinen Freund*innen und Bekannten oder kritisiert sie, wenn sie einem nicht gefallen haben. LovelyBooks ist der Ort im Internet, an dem all das möglich ist - die Heimat für Buchliebhaber*innen und Lesebegeisterte. Schön, dass du hier bist!

Mehr Infos

Hol dir mehr von LovelyBooks