Rezension zu "Die drei ??? und der schreiende Zug" von M.V. Carey
Titel: Die drei ??? und der schreiende Zug
Autor*in: M.V. Carey
Erschienen in Deutschland: 2024
Originaltitel: -
Erschienen in -: -
Übersetzer*in: -
Weitere Informationen:
Genre: Krimi, Abenteuer, Gen
Preis: € 16,00
Seiten: 168
Sprache: Deutsch
ISBN: 978-3-440-17888-1
Verlag: Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG
Rezensionsexemplar: Nein
Inhalt:
Entfernte Schreie, quietschende Bremsen und ein dumpfer Aufprall durchdringen die nächtliche Stille von Santa Carmela. Vor vielen Jahren kollidierten zwei Züge im nahe gelegenen Tunnel, der seither von düsteren Legenden umhüllt ist. Justus, Peter und Bob besuchen den kleinen Ort während der alljährlichen Pioneer Days. Was verbirgt sich hinter den mysteriösen Geräuschen aus dem Tunnel? Der erfahrene Lokführer Mr Norwood meidet den gespenstischen Tunnel, doch während einer schlaftrunkenen Fahrt geraten die drei ??? in Sorge. Wenig später wird bei dem alten Herrn eingebrochen und die drei Detektive nehmen die Ermittlungen auf.
Meinung (Achtung, möglicherweise Spoiler!):
Ohja, das hier ist auf jeden Fall ein Buch, bzw ein Fall, bei dem ich sagen würde: Ja, das ist ein typtischer Drei-Fragezeichen-Fall! Es passieren viele merkwürdige Dinge, es gibt keinen geraden Verlauf und am Ende können die Bösewichte aufgehalten werden. Ich wurde zum Miträtseln motiviert, unter anderem aus einem besonderen Grund, den ich so noch nie gesehen habe. Möglicherweise liegt es daran, dass ich bisher noch nicht so viele Bücher mit den drei ??? gelesen habe und die, die ich gelesen habe, waren recht neu. Daher weiß ich nicht, ob das so üblich war bei den damaligen Büchern.
Denn obwohl das Buch in diesem Jahr veröffentlicht wurde, ist die Geschichte an sich nicht so neu. Genauer gesagt stammt sie laut dem Nachwort von C.R. Rodenwald von 1987, mit dem Arbeitstitel "The Mystery of the Counterfeit Train Crash". Allerdings und das verstehe ich aus heutiger Sicht nicht so wirklich, wurde die Geschichte unter Verschluss gehalten, da es bei M.V. Carey um eine Frau handelt, um Mary Carey genauer gesagt. Und sie ist auch für andere Klassiker zuständig, wie "Die drei ??? und der Karpatenhund" oder "Die drei ??? und der Ameisenmensch".
Irgendwann aber hat sich KOSMOS dann aber auf die Suche nach dem verschollenen Manuskript gemacht, erst erfolglos, dann bei einer zweiten Suche war man schließlich erfolgreich, er ist im Nachlass von Mary Carey gefunden worden. Und ich bin so froh, dass er gefunden wurde, denn die Story war echt der Wahnsinn! Zugegeben, ein oder zwei Punkte waren für mich persönlich offensichtlich, dennoch war es spannend zu sehen, wie die drei Jungs dann auch schließlich die ein, zwei Punkte aufdecken konnten.
Außerdem möchte ich noch auf die Besonderheit ansprechen, die mir hier aufgefallen ist, und die ich ehrlich gesagt nur aus den ganz alten Hörspielfolgen kenne: Alfred Hitchcock kommt hier zu Wort! Er macht das Vorwort der Geschichte, und nach jedem Kapitel bzw fast jedem Kapitel gibt er noch einen kurzen Kommentar ab. Meistens bricht der dabei die vierte Wand und spricht den Leser an. Ist dir auch etwas aufgefallen, was ist deine Meinung dazu, wie siehst du diese oder jene Sache? Das fand ich ganz cool, da fühlte ich mich richtig in das Buch eingebunden und ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber ich rätsel gerne bei den Fällen mit, mal mehr, mal weniger erfolgreich. Natürlich durften aber auch die spannenden Szenen nicht fehlen.
Frau Carey, Sie haben hier alles richtig gemacht. Vielen Dank für diese großartige Geschichte. Es ist echt eine Schande, dass man die damals nicht veröffentlicht hat, nur, weil es eine Autorin war und nicht ein Autor. Aber gut, damals war es ja leider anders :/
Achja, was ich auch noch positiv erwähnen möchte: Die Pioneer Days sind nicht einfach nur eine Ausrede, damit die Jungs mal in einer Stadt unterwegs sind und gut ist. Nein, die drei erleben die Poineer Days auf die eine oder andere Art, und man bekommt das auch recht gut mit als Leser. Sprich, dass sie nicht nur dem Fall nachgehen, sondern auch hier und da für eine kurze Zeit mal den Kopf ausschalten können. Gönne ich ihnen.
Fazit:
Ja, das Buch bzw diese Geschichte hier hat mir echt gut gefallen. Irgendwann muss ich mir mal so richtig alte Bücher ausleihen und schauen, ob Alfred Hitchcock auch darin vorkommt oder nicht. Ob das nur hier so eine Besonderheit war oder nicht. Beim Lesen hatte ich bis auf ein, zwei Punkte sehr viel Spaß. Hoffentlich wird es die Geschichte auch irgendwann als Hörspiel geben, das wäre echt klasse! Gut, jedenfalls, das Buch hier bekommt von mir fünf Bücher und auf jeden Fall eine Lese-Empfehlung!