"Delia: Die Mätresse des Prinzen" von Ma Gu ist ein Liebesroman, den ich der Regency-Zeit zuordnen würde, aber scheinbar nicht in England spielt. Er ist am 13.12.19 erschienen.
Das Buch interessierte mich, da ich Romane aus dieser Zeitepoche sehr gerne lese. Außerdem gefiel mir, dass in meinen Augen nicht abwegige Missstände beschrieben werden.
Der Roman lässt sich flüssig weglesen. Keine verschachtelten Sätze oder ausschweifende Beschreibungen. Manche Ausdrücke empfand ich als zu modern, sie passen nicht in diese Zeit.
Der Anfang, dessen Inhalt Ihr im Klappentext erlesen könnt, konnte mich einfangen, die Charaktere berührten mich und ich litt mit Delia. Aber schon bald wirkte die Geschichte wie eine Aneinanderreihung von Ereignissen, die nicht immer wichtig erschienen und mich auch nicht mitreißen konnten.
Außerdem störten mich die vielen gleichlautenden Erotikszenen, die für mich in so einem Roman nichts zu suchen haben. Aber das ist Geschmackssache.
Um zu erklären, warum mir "Delia" nicht gefallen hat, müsste ich spoilern. Also, wenn jemand das Buch lesen möchte, sollte er hier stoppen.
********SPOILER********
Das vorhersehbare Happy End, was schon schön war, erfolgte bei 20% des Lesestatusses. Ziemlich früh, also erwartete ich noch großartige Schicksalsschläge, Verwirrungen und Intrigen. Aber nichts da. Alles Friede, Freude, Eierkuchen. Delia ist wunderbar, ihr gelingt einfach alles. Irgendwann passierte dann doch Dramatisches, was mich aber kalt ließ. Und dann kam das zweite Happy End. Tja, war jetzt nicht so romantisch.
*******ENDE*****
Warum ich das Buch trotzdem zu Ende gelesen habe? Ich glaube, da ich immer auf den großen Knall gewartet habe und letztendlich dann doch wissen wollte, wie es ausgeht.