Cover des Buches Stummer Stern (ISBN: 9783845012636)
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Rezension zu Stummer Stern von Maari Skog

Lässt sich flüssig und schnell lesen und ist teilweise sehr spannend

von Counti vor 10 Jahren

Rezension

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Countivor 10 Jahren
Das Buch ist in Ordnung.
Dadurch das es extrem kurz ist, lässt es sich relativ schnell durchlesen.
Die Autorin schreibt sehr flüssig, was ich sehr angenehm fand. Stellenweise ist es wirklich spannend, leider wird diese Spannung aber immer wieder unterbrochen.

Gefallen hat mir jedoch, dass die Autorin im Buch das Thema sexuellen Missbrauch und Gewalt ausübung (physischer und psychischer Natur) an Kindern, und so gesehen irgendwie ja auch Folter behandelt. Es ist ein Thema das gerne tot geschwiegen wird, und die Dunkelziffer steigt ins unermessliche. Ebenso hat die Autorin es geschafft Angst und seelische Folgen der Opfer gut rüber zu bringen.
Auch positiv fand ich, wie sich die Charaktere in dieser Ausnahmesituation merklich verändern. Sie entwickeln sich.

Zur Geschichte muss ich sagen, das sie mich nicht so wahnsinnig umgehauen hat. Mir kam es auch so vor als ob der Klappentext nicht besonders passend war. Er beschreibt im Prinzip die ersten 5 Kapitel. Es ist mehr eine Zusammenfassung dieser Kapitel, und man bekommt das Gefühl es sollte eigentlich um den Aaron gehen. Ist aber in meinen Augen nicht so. Es geht viel mehr um seine Schwester Turia.

Im Prizip geht es um die Vergangenheit der Geschwister, eigentlich mehr um die von Turia, denn diese ist jahrelang extremer Gewalt und sexuellem Missbrauch ausgesetzt. Außerdem scheinen die meisten der Charaktere extreme Kettenraucher zu sein, was mich ein wenig gestört hat.

Nach einem versuchten Attentat auf Aaron, lernt dieser Pascal kennen. Dieser rettet Turia und bringt die Geschwister nach Deutschland. Er sorgt für neue Ausweise und eigentlich auch für alles Anderes. Was für ein Zufall, das Pascal so super reich ist ... Das war ein zu wenig Klischee für mich. Auch den "romantischen" Teil hätte man in einem Thriller gut weg lassen können. Allerdings baut die Geschichte irgendwann relativ stark auf. Vor allem zum Ende hin.

Abgesehen von Turia erfährt man meiner Meinung nach viel zu wenig über die Charaktere. Pascals Vergangenheit wird z.B. auch nur sehr knapp behandelt. Ich kann mich nicht daran erinnern jemals erfahren zu haben wie Pascal aussieht. Auch beim Alter tut man sich schwer. Dadurch das man irgendwann in der Mitte des Buches Turias Alter erfährt, kann kann man sich ausrechnen wie alt Pascal ist.

Ich weiss das man auf so wenig Seiten nicht endlos viel erzählen kann, und dafür hat die Autorin es doch geschafft eine kurze, knackige Geschichte mit spannenden Momenten zu schreiben. Wäre es etwas detailreicher gewesen, hätte es mir wahrscheinlich etwas besser gefallen. :)
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